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Zitat von
Nash
Ich habe schon deswegen Probleme mit dem Mitleid, dass ihr solche Kommentare widerfahren, weil Basad diese wiederum selbst instrumentalisiert. Da mag ich mich täuschen, aber ich vermute, sie fühlt sich weniger von diesen persönlich getroffen als dass sie sich schon fast darüber freut, dass sie Futter für ihren Standpunkt bekommt, dass sie (und die BILD) unter ach so unfairem Dauerbeschuss der "linken Identitätspolitik" stehen, schlichtweg nur dafür, dass sie von dieser abweichen.
Dazu fiel mir auch noch dieser Abschnitt aus einer taz-Buchkritik vom Mai ein:
Zitat:
Ihr Buch, das den Untertitel „Wie Ideologinnen und Ideologen bestimmen, was gut und böse ist“ trägt, ist eine wütende und polemische Abrechnung mit den sogenannten Woken, den „Aufgewachten“, mit jenen Menschen also, die sich antirassistisch und queerfeministisch engagieren und vorgeben, so Basad, was gerecht und ungerecht sei. Oder um es mal in dem Tenor des Buches zu formulieren: die es damit übertreiben.
Basads Stoßrichtung kommt nicht von ungefähr. Als Mitbegründerin der Initiative Liberaler Feminismus, der Frauen als leistungswillige und fähige Individuen definiert, hält sie nicht viel von einem Opferstatus, ob als Frau oder als Migrantin. Sie wehrt sich gegen Sprechverbote und -vorgaben und will sich nicht von den „Social-Justice-Warriors“ (den Gerechtigkeitskämpfer:innen) zurechtweisen lassen.
Als türkischstämmige Migrantin geht sie mit Rassismus, queeren Themen und Feminismus gar nicht mal so unähnlich wie ihre auffälligen Problembrüder um, die damit den Ruf zu Lasten der Mehrheit von Migranten schon geschädigt haben. Es ist bloß eine verbale Aggressivität, die sie statt Fäusten benutzt.