“von einer Sekunde auf die Andere das gleiche, ich war ein halber Hund und bin es noch, aber dazu später mehr, denn ich kämpfe.
Verzweifelt und traurig rannte ich durch die Strassen von Rumänien und versuchte zu überleben.
Fand ein wenig Futter hier, eine liebe Hand dort und
ich erinnerte mich an das was meine Eltern mich gelehrt hatten. Jedes Leben ist ein lebenswertes.
2 Jahre stromerte ich durch die Welt, oft einsam, dann wieder fröhlich suchend und auf etwas besseres hoffend,
aber ich lernte auch, das es kein Zuckerschlecken war, ein behindertes, junges Hundelein in dieser Welt zu sein.
Manchmal lag ich versteckt in einer Ecke und weinte bittere Tränen, sehnte mich nach Freunden oder nach Menschen, die mich einfach so liebten wie ich war und genauso oft wurde ich enttäuscht.
Trotzdem oder vielleicht gerade deshalb gab ich nie auf und kämpfte mich durch mein junges Leben.
Ich lernte meine Behinderung anzunehmen und mit ihr zu rennen so schnell wie der Wind.
Der Rest meines Körpers und mein Verstand funktionierten ja und ich fühlte,
das es irgendwo auf dieser Welt auch einen Platz für mich geben würde, es braucht nur Geduld, Hoffnung und den tiefen Wunsch im Herzen, das es eines Tages klappen würde.
Dieser Tag allerdings dauerte zwei bittere, schwere und lange Jahre für mich,
aber
ich blieb hoffnungsvoll, gab niemals auf...
Eines Tages, ich war wohl ein wenig zu nahe an die Menschen heran geraten, fand man mich, packte mich in eine Kiste und brachte mich in ein schreckliches Haus.
Tiere klagten ihr Leid, weinten und jammerten, es war so furchtbar.
Ich verstand nur,
dass wir hier höchstwahrscheinlich alle zum Tode verurteilt seien und dafür hatte ich nun so gekämpft?
Sollte dass das Ende meiner Träume sein?
Das konnte und wollte ich nicht glauben und so blickte ich in den Himmel und hoffte das dieser Fleck nicht der Letzte sein sollte den ich von der Welt sehe
Das Glück schien mir gewogen zu sein.... Menschen fanden mich und retteten mein Leben, sie brachten mich in das größte Tierheim der Welt, die Smeura.
Es war nicht schön, aber die Aussichten am Leben bleiben zu dürfen waren erheblich gestiegen und auch das Gefühl, das ich nicht umsonst gekämpft hatte, kehrte in mein kleines Hundeherz zurück.
Ich kam wieder in so eine komische Kiste und in ein Auto, wurde endlos weit fort gebracht
...
Man war sehr lieb zu mir und
ich bekam ein merkwürdiges Gefährt, die Menschen nannten es Hunderolli.
Liebevoll wurde ich hinein gesetzt und lernte bald, das ich mich viel freier bewegen konnte.
Ich wischte nicht mehr mit meinem kleinen Bauch den ganzen Schmutz vom Boden vor mir her.
In diesem Tierheim war man um die Tiere besonders bemüht und
ich dankte es den lieben Leuten mit meiner Aufgeschlossenheit und oftmals einem dicken „Wau“.
Ob sie meine Sprache konnten wusste ich ja nicht, aber es gibt Dinge die müssen nur getan werden und man versteht sie in jedem Land.....
Es schien als erhielte ich den Lohn für all meinen Mut und meine Tapferkeit.......
nun fehlte zu meinem Glück eigentlich nur noch ein ganz liebes zu Hause, ich fühlte das mein Weg hier noch nicht zu Ende war.
...
da kamen zwei neue Menschen und schauten mir in die Augen.
Es war Liebe auf den ersten Blick und ich fühlte, das es ihnen so ging wie mir.
Es war ihnen ganz egal das ich ja irgendwie nur ein halber Hund war. Kein stolzer großer, ganzer Kerl, sondern eher der Kleine, nicht gehen könnende Fremdling.
Sie sprachen mit den anderen Menschen und ich sah nur die Augen, das Lächeln und plötzlich öffnete sich meine Türe und mein Herz hüpfte...
... bin am 24.04.2008 bei meinen Pflegeeltern eingezogen und was hab ich dort entdeckt,
ja klar noch einen ehemaligen Tierheimbewohner aus der Wannigsmühle. Und wo kam er her, natürlich auch aus Rumänien, das ist ja gut so, da bellen wir wenigstens in der gleichen Sprache.
Am Anfang haben wir uns nicht so dolle verstanden,
der Wilkin wollte immer in mein Körbchen gehen das ich bekommen habe und hat mich böse angeknurrt, aber da hab ich ihm gezeigt wie richtig geknurrt wird und verjagt.
Wilkin hat aber schnell begriffen das ich irgentwie anders bin als er und hat sein Verhalten gegenüber mir schnell geändert.
Ich darf jetzt alles mit Wilkin machen und er läßt es duldsam zu.
Mittlerweile verstehen wir uns prächtig und natürlich schlafen wir immer zusammen im selben Körbchen, denn keiner von uns möchte doch alleine sein, obwohl wir jeder eines haben, aber das ist egal, es wird sich eng zusammen gekuschelt und dann geht das. ;o)
...
Nach Weihnachten ja da ging es uns beiden 4-Beinern aufeinmal ganz schlecht wir hatten keinen Hunger mehr und Durst
...huiiii unsere Zweibeiner sind dann mit uns zum Tier-Notarzt gefahren sie haben gesagt " es ist sehr ernst "
wir haben alles über uns ergehen lassen waren nicht mehr richtig da...
wir haben ganz viele Spritzen bekommen...wau das tat aber weh...
sind auch noch lange untersucht worden war das anstrengend !
...
wir haben aber von unseren Zweibeinern erfahren, dass wir einen ausgelegten Giftköder gefressen haben...
der wurde einfach über den Gartenzaun geworfen...so etwas gemeines !!! Ja so gemein können Zweibeiner auch sein !!
Aber es geht uns wieder besser zum Glück ! Unsere Leute meinten aber ...es war ganz schön knapp...was das auch heißen soll....!
Wir waren noch eine Weile krank..und ich der Joschi habe meine ganzen Muskeln verloren..die viele Arbeit..
ich kann auch nicht mehr stehen..alles weg...auch mein Traum ?Meine Leute aber haben wieder damit angefangen meinen Traum zu erfüllen...wieder von vorn angefangen....
ganz vom Anfang.... ich habe wieder Tränen in den Augen......!
...
Ja Ihr lieben das Jahr hat angefangen und ich der kleine mit dem starken Willen und seinem großen Traum bekommt von seinen Leuten eine schlechte Nachricht....
dem Tierheim wo ich herkomme geht es ganz schlecht und steht vor dem aus was soll aus den vielen Tieren werden ?
Ich wage gar nicht daran zu denken...gehe geknickt in mein Körbchen und versuche zu schlafen....
ich muß wieder weinen....hoffentlich ist mein Traum nicht in Gefahr !
Ich übe jetzt jeden Tag laufen und Treppensteigen..das ist vielleicht anstrengend,
ich mache aber schon ganz viele Schrittchen und ziehe auch die Hinterbeinchen beim Treppensteigen alleine hoch..
.ja super Joschi sagen meine Leute immer.....da freue ich mich aber sehr, weil immer wenn die das sagen, habe ich ja wieder was tolles gemacht ..
juhuu ich bin so stolz auf mich...kann ich auch sein sagt sogar Wilkin.. wenn er mal ausgeschlafen hat !
Ich habe beim letzten Arztbesuch mitbekommen, daß ich 2 Entzündungen im Rückenmark hatte eine ist jetzt ausgeheilt und die andere ist noch eine " Altlast " die muß auch noch weg...
kann
deswegen der Befehl zum Laufen nicht von meinem Köpfchen an die Hinterbeine gelangen ?
Das muß doch einfach gehen...irgendwie....Bitte es muß doch gehen...bitte, bitte !
Es ist ja nun schon wieder alles grün in der Natur und ich kann noch immer nicht über die Wiesen springen und mit Wilkin toben...auf allen vieren....auf meinen 4 Pfoten..schade
aber ich will nicht so sehr klagen mir geht es ja recht gut....andere sind schlimmer dran..wau,wau
Ach ja
übrigens muß ich noch erzählen das ich kein Pflegehund mehr bin.....
meine Zweibeiner haben mich adoptiert....nun habe ich eine eigene Familie... MEINE EIGENE FAMILIE...
das macht mich riesig stolz ...ich war ja über ein Jahr ein Pflegi und meine Zweibeiner wollten mich nun behalten weil ich ja hierher gehöre ...
Ich kann auch schon alleine aufstehen und durch den Flur laufen...zwar wie ein Wackeldackel sagen meine Leute aber das ist ja schon super. Die sagen immer "hoch" und da versuche ich mein Hinterteil zu heben und zu laufen das klappt immer besser... gut es geht und klappt nicht jeden Tag aber Zweibeiners sagen, ich habe Zeit ohne Ende dafür...wieder so etwas was ich nicht richtig verstehe aber die werden schon wissen was es bedeutet. Aber
ich bin schon einige Meter alleine gelaufen...wie in meinem Traum.....
ich laufe und laufe blicke zurück auf meinen Rolli der da mitten auf der Wiese steht und immer kleiner wird, weil ich der Joschi ganz allein auf allen vier Beinchen meinen vier Beinchen über die Wiese laufe und immer weiter weg vom Rolli.
Meine Geschäftchen kann ich auch immer noch nicht alleine machen es ist so schlimm für mich mit anzusehen wie sich meine Zweibeiner jeden Tag mehrmals abmühen mit mir " Gassi" zu gehen..
aber ich kann nun mal noch nicht alleine...aber vielleicht wird es ja durch die neue Leckerei? ...
Und
wenn ich nun mal so im Bettchen liege meine ich schon, daß es mir recht gut geht ohh Gott ich darf gar nicht daran denken was aus mir und Wilkin geworden wäre wenn wir nicht hier in Deutschland gelandet wären....
die Zweibeiner meinen wir wären da schon im Regenbogenland oh mir kommen die Tränchen ...
da denke ich doch gerade an die anderen vielen Kumpels von mir und Wilkin die mit uns zusammen in so einer "Tötungsstation" waren bevor wir rausgeholt wurden...sind die jetzt im Regenbogenland ?
...Hallo hier ist Joschi
heute wollte ich eigentlich gar nicht schreiben weil ich so sehr traurig bin..
ach mir läuft wieder ein Tränchen das Schnäuzchen herrunter...
der Besuch beim Doktor war gar nicht gut für mich ...
er hat festgestellt das ich durch meine jahrelange Fehlstellung ein Lungenproblem bekommen habe ich atme falsch und meine Lunge ist viel zu groß !
Das muß behoben werden und dafür muß ich auf meine Bewegungstherapie verzichten !
Ja...das war es dann wohl mit meinen großen Traum vom laufen...ich hatte mich doch schon so sehr darauf gefreut mit Wilkin über die Wiesen zu toben mit allen vier Pfoten ...meinen vier Pfoten...
ach das ist so traurig ich könnte nur noch weinen !
Aber es muß sein sonst lebe ich nicht mehr lange...
ich möchte doch noch nicht über die Regenbogenbrücke gehen..nein ich will nicht !!
Zweibeiners haben sich vor mein Körbchen gesetzt in das ich mich geflüchtet habe um zu weinen....
sie sagten: kleiner Joschi, großer Kämpfer... du hast schon so viel fertig bekommen du schaffst auch das noch dein Weg ist steinig aber zusammen räumen wir die Dinger weg.. dann haben sie mich gedückt und auch geweint...
Nun brauche ich sehr teure Medikamente und da ich schon so viel Geld gekostet habe, haben sie einen Aufruf für mich gestartet um einige Spenden für die teuren Medis zu bekommen und
...jetzt bekomme ich große Augen vor Freude....
es haben einige ganz liebe Menschen meinen Zweibeinern und mir geholfen...
einen dicken Nasenschleck an alle diese Menschen....nun konnten wir die ersten Medis bestellen die ich schon anfange zu nehmen aber....brrrr die sind bitter....egal wenn es hilft....
ich will doch noch lange mit meinen Zweibeinern zusammen wohnen...und mit Wilkin natürlich !
Fortsetzung folgt