Death Proof ist ein typischer Tarantino. Er verliert sich in seinen ach so geilen Dialogen und vergisst dabei eine Geschichte zu erzählen.
Bei seinem vorherigen Film (wann war der noch?), der mit der "Braut", war´s ähnlich. Geschichte schmal. Dialoge und Szenen breit.
Bei "Inglorious Basterds" trieb er es auf die Spitze. Extrem gut ausgearbeitete Szenen (mit selbstverliebten Längen). Und eine ebenso extrem richtungslose Non-Story. Damit hätte er ausser albernem dt. Geld keins auf der Welt bekommen.
Apropos Deutschland
2012
"Wonderboy" Roland Emmerich hat einen weiteren Weltuntergangsfilm gemacht. Sein Co-Produzent und Mit-Autor machte auch die Musik: Patriotisches Getrommel mit Heldenfanfaren in bestimmten Augenblicken (entschlossenes US-Militär). Schmalziger Geigenhimmel mit Oboen in anderen Augenblicken (der farbige US-Präsident opfert sich für ein höheres Ziel. Und redet ewig von "Gott" und seiner natürlich verstorbenen Frau).
Warum schafft Emmerich es nicht, einen einzigen Film mit CGI-Gewitter zu machen, in dem nicht Kinder ihren entfremdeten Papa endlich wieder lieb haben, gespaltene Ehen wieder gekittet werden und Naturkatastrophen das Drehbuch kennen. Da sie los brechen, aber mit ihren Urgewalten exakt immer am Helden vorbei verschonen.
Das ist mir schon bei Blood Diamond aufgefallen. Automatikwaffen rattern aus allen Ecken. Kampfhubschrauber lassen Bazookas zischen. Aber unsere Helden flüchten fortwährend unversehrt, während hinter, vor und neben ihnen jeder getroffen zusammen sinkt.