Dieser Film war für mich eine Reise und die Bilder der Annäherung sind für mich ewig schön. Eines, an das ich gerade denke: Eli weiß, dass sie keine Süßigkeiten verträgt. Oscar kauft ihr in aller Unwissenheit eine Tüte und sie isst davon, um ihn nicht zu enttäuschen. Sie muss sich übergeben und Oscar steht ihr bei. Umarmt sie, tröstet sie. Da ist sie schwach und "klein" und Kind. Das Kind, dass durch ein Verbrechen vom Mensch zum Vampir und von Elias zu Eli gemacht wurde, vor Jahrhunderten. Plötzlich -wie Dämmerung die Dunkelheit durchbricht- erfährt sie Gemeinsamkeit und Seelennähe. Braucht und wird gebraucht. Sie suchte keinen Oscar, sie sucht keinen Ersatz für Hakan. Sie findet, wie die Wunder des Lebens eben sind, jemand, dessen Seele parallel schwingt. Mit dem sie sich vertraut fühlt. Dem sie helfen will und der ihr helfen darf (und da geht es nicht um Blut besorgen).
"Du musst dich wehren, Oscar!" sagt Eli. Das ist die erfahrene Seele des "alten" Vampirkindes. An anderer Stelle ist es Oscar, der ihr etwas Neues zeigt und sei es auch "nur" der Zauber eines Spielzeuges, sinnigerweise eines Zauberwürfels. Durch den Zauberwürfel bewegt sich Eli auf Oscar zu. Vorher will sie ihn auf Distanz halten, zum Schutz aller beider. Sie weiß wohl schon, dass er ihr was bedeutet, wie er da so verzweifelt wutangefüllt mit dem Messer herumläuft und in Bäume sticht.
Oscar: "Willst du mit mir gehen?"; Eli (ängstlich, unsicher): "Bleibt alles so wie es ist?; Oscar: "Ja"; Eli:"Dann gehen wir zusammen."