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  1. #106
    habe mal nebenan bei Echo_verleihung einen sehr interessanten Post von Flochjan hier her geschleppt: (hoffentlich ist er/sie nicht böse)

    Flochjan aus dem Echo-Thread:
    was hier bei der diskussion gerne übersehen wird ist, dass "schlager" in den 50ern, 60ern und 70ern das gleiche war wie "pop" heute... eben "populäre musik". das problem ist einfach, dass man irgendwann dieses sondergenre "schlager" etabliert hat und es vom "pop" trennte... seitdem haftet "schlager" eben dieser altmodische, altbackene und peinliche ruf an, weil man bestimmte elemente damit verbindet (schunkeln, saufen, bierzelte, karneval etc.), obwohl das damals eben wirklich moderne musik für eine junge generation war. heute verbindet man mit schlager eben hauptsächlich alte leute, obwohl es damals wie gesagt tatsächlich modern war und in schlagern durchaus auch mal umstrittene themen angesprochen wurden ("am tag als conny kramer starb").

    popmusik hat sich dann über die jahre immer weiterentwickelt und mehr und mehr einflüsse aus anderen genres wie rock, electro und hip hop mit eingebunden und ist immer "modern" geblieben, während sich schlager mehr und mehr auf die stumpfe "humtata" schiene festgelegt hat... pophits gibt es jedes jahr etliche neue (genau wie interpreten), während in der schlagerszene seit jahrzehnten die gleichen gestalten den ton angeben und die "alten" hits immer noch die beliebtesten sind - viel neuen output gibt es in dem bereich kaum.

    mich stört auch, dass hier immer wieder die begriffe "schlager" und "volksmusik" vermischt werden... das sind zwei komplett verschiedene dinge. "schlager" war wie gesagt der "pop" unserer großeltern und damals eben modern, während "volksmusik" schon immer leicht nostalgische "heimatmusik" war.

    hier war auch vom schlager als "deutsches volksgut" die rede und dass man dieses ja scheinbar nicht würdigen würde... hm halte ich für problematisch diese äußerung, da "schlager" eben ursprünglich einfach nur deutschsprachige popmusik war: eingängig, tanzbar und kommerziell - genau das was auch die musik in den heutigen charts ausmacht. wenn man schon irgendeine art von musik als "deutsches volksgut" bezeichnen kann, dann vermutlich am ehesten traditionelle volkslieder aus dem 19. Jhd. (polka, märsche, mundart), aber nicht den modernen schunkel-schlager oder die dicke frau im dirndl, die bei carmen nebel mit nem akkordeon auftritt und jodelt... das alles sind kommerzielle überspitzungen von scheinbar "traditioneller" deutscher musik.
    @ Flochjan, ich liebe dich für diesen Post

    und so lange das hier alles durcheinander gehauen wird, bin ich hier falsch , denn ich muss keinen Heino und keine Judith und Mel oder wie sie alle heißen, mögen, wenn ich die guten alten Schlager ganz toll finde
    bsp. Conny Francis, Peter Kraus etc...
    deshalb war ich ja von der Vanessa Neigert so begeistert, weil sie den Mut hatte, sowas zu singen

  2. #107
    http://www.bild.de/regional/stuttgar...3766.bild.html

    Die bekannte Schlagersängerin Helene Fischer (26) soll für die Rolle der „Ich“ in dem Musical-Krimi in Betracht kommen.
    Überraschend kommt das für mich nicht, denn schließlich ist sie eine ausgebildete Musicaldarstellerin.

  3. #108
    sie ist ja auch wirklich nicht schlecht, das muß der Neid ihr lassen!

  4. #109
    hier ist ja gar nix mehr los... seid ihr auch alle so verwirrt wegen Marianne und Michael, wie ich

    na, ich habe mich wieder erholt und versuche mal, weiterzumachen - zuvor aber mal eine Frage: soll es hier ausschließlich um deutschsprachige Schlager gehen, oder auch englisch etc.?

    für mich gehören zu Schlagern eindeutig dazu:

    Peter Alexander : die kleine Kneipe
    Frank Farian : Rocky
    Roland Kaiser: Santa Maria
    Chris Norman&Nino de Angelo: ich mach meine Augen zu
    Freddy Quinn: so ist nun einmal das Leben

    so, und nun mal locker flockig wieder bisschen Leben in die Bude hier bringen

  5. #110
    Das war noch eine richtige Qualitätsschnulze:

    watch?v=fDOD2VSsk6w
    Bernd Clüver - Der Junge Mit Der Mundharmonika

    watch?v=ij1tRW8E5UQ

    watch?v=6_N0BLoCsxs
    und ein bekanntes Cover

    Mich dünkt, dass es sowas heute auch deswegen nicht mehr gibt - weil es die wenigstens halbwegs geerdete, geordnete, überschaubare Welt nicht mehr gibt, in der es entstand.
    Geändert von Peti (13-04-2011 um 16:52 Uhr)

  6. #111
    da hast du nicht einmal so Unrecht ich habe neulich Nacht mal eine sehr interessante Reportage gesehen, wie viele dieser Nachkriegsschlager (die wir heute ungemein schmalzig finden) überhaupt zu stande kamen. Die Menschen haben sich nach nach dem Krieg einfach nach einer heilen, und wie du schon sagst, geordneten Welt gesehnt.

    Das klingt mMn sehr plausibel. Als Besispiel wurde da u.a. Rudi Schuricke (?) angeführt. Ich muss die Lieder jetzt nicht unbedingt haben, aber es war eine andere Zeit und ich kann das nachvollziehen

  7. #112
    Ein ganz fürchterliches Beispiel von Schnulze lief gerade in der offenbar kaum minder fürchterlichen MDR Hitparade:

    watch?v=Hc4mZLtUzTI
    Ute Freudenberg & Christian Lais - Auf den Dächern von Berlin (eine Ost-West-Schnulze)

    Na ja, ich fand schon Freudenbergs "Jugendliebe" etwas zu kitschig und altbacken pathetisch.

  8. #113
    Mir gefällt der Song, war ja sogar #25 in den offiziellen Verkaufscharts
    Küchenpraktikantin Elisabeth aus Bayern

  9. #114
    Mein Fall ist der Song und die Zwei auch nicht...

  10. #115
    ich habe schon gedacht, hier schreibt keiner mehr...

    ich habe gerade noch etwas gefunden:

    Jürgen Marcus - Ein Lied zieht hinaus in die Welt,
    Rex Gildo - Fiesta Mexicana,
    Bernhard Brink - Liebe auf Zeit,
    Costa Cordalis - Anita,
    Dschingis Khan - Dschingis Khan,
    Cindy und Bert - Spaniens Gitarren,
    Paola - Der Teufel und der junge Mann,
    Bernd Clüver - Der Junge mit der Munharmonika,
    Ingrid Peters - Afrika,
    Andrea Jürgens - Und dabei liebe ich Euch beide,
    Klaus Lage - Tausendmal berührt,
    Roland Kaiser - Santa Maria,
    Chris Roberts - Du kannst nicht immer 17 sein,
    Nicole - Ein bisschen Frieden,
    Drafi Deutscher - Tief unter meiner Haut,
    Howard Carpendale - Ti Amo,
    Roy Black - Fremde Erde,
    Juliane Werding - Wenn du denkst,
    Roger Whittaker - Albany,
    Mary Roos - Aufrecht gehen


    @ Peti: ich muss dir auf's heftigste widersprechen:

    "Jugendliebe" ist einer der besten Songs (sowohl Text als auch Melodie), die jemals geschrieben wurden

    Vielleicht warst du gerade nicht in dem richtigen Alter, dass es dich bis ins Mark getroffen hat Ich schon


  11. #116
    Zitat Zitat von heikefan Beitrag anzeigen
    Mein Fall ist der Song und die Zwei auch nicht...
    Da "Auf den Dächern von Berlin" so erfolgreich lief, kommt am Donnerstag ein ganzes Album mit den beiden
    Küchenpraktikantin Elisabeth aus Bayern

  12. #117
    Zitat Zitat von spukbiene Beitrag anzeigen
    @ Peti: ich muss dir auf's heftigste widersprechen:

    "Jugendliebe" ist einer der besten Songs (sowohl Text als auch Melodie), die jemals geschrieben wurden
    Völlig frei von Spurenmengen an Sympathie für den Titel bin ich zwar auch nicht - aber insgesamt find ich das leider, wie ich schon sagte, zu altbacken, kitschig und pathetisch. Nichts gegen Jugendliebe, aber darum nun so ein pathetisches Gewese zu machen ... Ich hab's da in der "Aufarbeitung" lieber etwas weniger pathetisch, beiläufiger, peppiger. Um es mal ganz hart auszudrücken: Für mich klingt der Sound altbacken schnulzig wie "alte Oma" im übelsten Sinne. Und das bei einem Lied über Jugendliebe. "Jugendliebe" klingt in einem solchen Lied außerdem ungefähr so hölzern wie Jugendtanz. Ich hab nicht unbedingt was gegen Schnulzen, wenn sie pfiffig und originell sind. Diese finde ich leider didaktisch, oberlehrerhaft, zu direkt und betulich - wie eine FDJ-Hymne oder aus einem Aufklärungsbuch. Die große Kunst von Liebesliedern ist m.M., sie nicht so direkt zu singen, sondern das Thema auf pfiffige Art zu umschreiben. Im übrigen ist es natürlich müßig, über Geschmack zu streiten. Hat halt jeder seinen.

    Vielleicht warst du gerade nicht in dem richtigen Alter, dass es dich bis ins Mark getroffen hat Ich schon
    Mit dem Alter hat das nichts zu tun. Denn jeder ist bzw. war mal jung oder bleibt es auch. Ich kann mich z.B. auch für etliche Lieder aus den 50er/60er Jahren erwärmen, obwohl es mich da noch garnicht gab.


    Hier noch der Film zum Lied
    watch?v=NrvCz8l1efQ
    watch?v=3sJ6ggKUD0A
    Geändert von Peti (17-04-2011 um 01:20 Uhr)

  13. #118
    Das Jugenliebe-Lied erinnert mich übrigens an ein ähnlich vorbildliches Liebeslied von Olaf Schubert: watch?v=OU62O5aVnf0 (ab 4:50)

    Der Textvortrag davor ist auch recht lehrreich.

  14. #119
    Hat wer gestern die "Top 15 - Hitparade" im NDR gesehen?

    Was haltet ihr davon das Dieter Thomas Heck eine neue Schlagerparade produzieren möchte, wenn sich nur ein Sender finden würde.
    Ich persönlich finde das toll. Denn so eine Sendung wo auch solche Künstler gegeneinander antreten fehlt einfach heute. Das war ja der Grund warum die gute alte Hitparade so beliebt war und ist.
    Aber ich denke viele heutige Künstler würden es ohl gar nicht mehr wagen in so einer Sendung aufzutreten weil sie da live singen müssen.

  15. #120
    Noch so ein Beispiel für eine Qualität, die es heute nicht mehr gibt. Das Lied wie seine Sängerin Nicole selbst, die insgesamt im Vergleich mit Liedern wie diesem m.M. deutlich nachgelassen hat.

    watch?v=sdqckUbW7zU
    Nicole - Allein in Griechenland 1985


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