Meine Mutter hat Tonnen an Pakete in die "Ostzone" verschickt. Ich weiß nicht mehr genau, was da alles drin war. Ich weiß nur noch, dass ich etliche zur Post schleppen musste. Aber Bohnenkaffee musste drin sein! Und "Le Tatare", den mein Onkel dann immer weggeschmissen hat, weil er dachte, die Kräuter wären Schimmel - ok, bei der langen Anreise waren sie das wohl auch
Zurück kamen dann kurz vor Weihnachten Stollen. In Kindersarggrösse. Und mindestens fünf Stück Bis zum 1. Advent des nächsten Jahres konnten wir Stollen essen, dann kam der nächste Rutsch per Post Von meiner Tante gab es häufig selbstgesammelte und getrocknete Pilze oder ähnliches, was man sammeln und haltbar machen konnte.
Für mich gab es Briefpapier, Märchenbücher und Stofftiere, mit denen ich mich nie so recht anfreunden konnte, weil sie nicht so wie ihren "steiffen" Westgeschwister aussahen
"Your body is not a temple, it's an amusement park. Enjoy the ride." - Anthony Michael Bourdain
Meine armen Nachbarn...
Soll ich voher zur Ostpro gehen und Dir damit vorab ein Päckchen mit "Ost-Luft" schicken??
:kopfkino:
Wat 'ne fiese Frau!
******üsse hatten wir. Grabower. Haben wir heute auch noch. Heute aber ohne Vit. B.
Wir auch. War damals ha auch relativ einträglich.
Yes, Stifte und Tintenkiller. Ich hab' heute noch 'ne Stifte- (Kugelschreiber-)Macke.
Ha, da hätte ich dann auch ein Anekdötchen - allerdings aus westlicher Sicht.
Nach der Wende war ich eine Weilchen bei einem privaten Bildungsträger in der Erwachsenenbildung beschäftigt und sollte die unwissenden Ossis schulen.
Einer meiner ersten Einsätze war ein einwöchiger Kurs für eine Gruppe, die am Anfang einer längeren Schulungsmaßnahem (zu was weiß ich nicht mehr ) stand. Die sollten sich alle etwas besser kennen lernen und ein paar neue Arbeitstechniken kennen lernen. Eine ihrer ersten Aufgaben sollte es sein, sich in Kleingruppen vorzustellen und das ganze in Plakatform zu dokumentieren.
Hier im Westen hätte das endlose Gruppendiskussionen nach sich gezogen und ganz sicher Stunden gedauert.
Im Osten konnte ich gar nicht so schnell "ihr habt zwei Stunden Zeit" sagen wie die Jungs und Mädels fertig waren. Und die Ergebnisse konnten sich auch sehen lassen. Auf meine Nachfrage, woher sie das so gut konnten, wurde mir nur lakonisch "Wandzeitung" geantwortet.
Ich war schwer beeindruckt.