Zukunftstrend Elektroauto

[Edelstahl]

Momentan sind etliche Säulen für Umme oder haben einen Flatratetarif ala: 7,50€ für egal wieviel du da so bei einem Ladevorgang reinsemmelst. Das entspricht dann in etwa 5 Liter Benzin. Nun müsste das Model "mittelfristig" komplett abgeschafft werden, damit es nicht mehr "deutlich" günstiger ist.

Photovoltaikanlagen haben über ich meine 20 Jahre einen festgesetzten Einspeisepreis. Das stört den Nutzer also kurzfristig auch recht wenig, wenn er das Auto an die Wallbox klemmt.

Der Staat hat momentan einen Exportüberschuss an Strom, der höher ist als die gesmte durch Atomkraft in Deutschland gewonnenen Stromes. Ca. 7 TWh werden an die Nachbarn verkauft. Pro Monat.

Es ist eben eine Frage, wie lange du "mittelfristig" definierst.

In kurz und die Tage gern noch mal ein längeres Gespräch darüber... der Bund nimmt über die Mineralölsteuer so rund 40 Milliarden p a ein.
Der absolute Löwenanteil davon wird durch Steuern auf Benzin und Diesel generiert.
Das ist das Minimum von dem, was sich der Staat krallen wird.

[Jaspis]

In kurz und die Tage gern noch mal ein längeres Gespräch darüber... der Bund nimmt über die Mineralölsteuer so rund 40 Milliarden p a ein.
Der absolute Löwenanteil davon wird durch Steuern auf Benzin und Diesel generiert.
Das ist das Minimum von dem, was sich der Staat krallen wird.

"Krallen" muss. Die öffentlichen Verpflichtungen werden ja nicht weniger. Der Staat sind wir, das vergessen wir mitunter.

[Edelstahl]

"Krallen" muss. Die öffentlichen Verpflichtungen werden ja nicht weniger. Der Staat sind wir, das vergessen wir mitunter.

Wie sorgfältig und professionell der Staat mit Steuergeldern umgeht ist natürlich bekannt.
Ebenso wie die Tatsache, dass egal wie sehr die Steuereinnahmen sprudeln, es nie genug zu sein scheint.
Ja.

[tanakin]

Wie sorgfältig und professionell der Staat mit Steuergeldern umgeht ist natürlich bekannt.
Ebenso wie die Tatsache, dass egal wie sehr die Steuereinnahmen sprudeln, es nie genug zu sein scheint.
Ja.

Als angestellter im öffentlichen dienst könnte ich da so ein bis dreitausend „witzige“ beispiele nennen... 😂

[Little_Ally]

Vermutlich würden viele Leute auf E-Autos umsteigen, wenn es ein preis-würdiges Modell gäbe und wenn das Lade-Handling unkompliziert wäre. Niemand hat ernsthaft Lust, abends durchs Viertel zu fahren, um irgendwo eine leere Ladestation zu finden. Außerdem wird es bestimmt Scherzbolde geben, die die Kabel demolieren werden.
Wäre Laden so einfach wie Tanken, hätte ich nichts gegen ein E-Auto. Es braucht weder chic noch Hi-Tech zu sein; wenn mein großer Hund reinpasst und alte Leute gut einsteigen können, ist alles gut.

Der Sion hätte vielleicht das Zeug dazu: https://sonomotors.com/de/sion/?lang=de

Im April lagen laut BR schon 9.800 Bestellungen für das neue E-Auto vor.


Bildquelle

[suboptimal]

Bei solchen Firmen denke ich immer: Gibt es die in 2 Jahren überhaupt noch? Falls nicht, wer wartet mein Auto? Wer übernimmt die Garantie? Wie sieht es mit Ersatzteilen in 10 Jahren aus? Wie ist der Wiederverkaufswert eines Autos von einem nicht mehr existenten Hersteller?

[Little_Ally]

Das haben sich die Leute möglicherweise früher auch bei Tesla oder ganz früher bei Ford gefragt.
Die Idee ist gut und der schwedische Autohersteller, der die Autos bauen wird, ist seriös.

[suboptimal]

Das haben sich die Leute möglicherweise früher auch bei Tesla oder ganz früher bei Ford gefragt. ...

Und neben diesen 2 Herstellern gibt es Dutzende, die sich nicht durchgesetzt haben. Wobei ich mir da auch bei Tesla immer noch nicht sicher bin - verdient haben die ja bislang noch nichts, im Gegenteil.

[Jaspis]

Was ist das denn für ein feines Teil?! Man kann sogar selbst dran basteln, es zieht unseren kleinen Wohnwagen und zur Not kann man es als Stromquelle nutzen! Und der Preis ist auch anständig.

Eine eierlegende Wollmilchsau auf vier Rädern. Den behalte ich mal im Blick, falls mein altes Möhrchen den Geist aufgibt.

[hotblack]

Niemand hat ernsthaft Lust, abends durchs Viertel zu fahren, um irgendwo eine leere Ladestation zu finden.

Allgemeiner: Niemand hat ernsthaft Lust, abends durchs Viertel zu fahren, um irgendwo einen leeren Parkplatz zu finden.

Ich habe daraus vor etlichen Jahren die Konsequenz gezogen, den eigenen Wagen abgeschafft und nutze jetzt gelegentlich Carsharing mit festen Stationen, d.h. da ist der Parkplatz garantiert. Seit diesem Jahr habe ich mich (kostenfrei, da elektronisches Ticket für den Verkehrsverbund vorhanden) bei einem zweiten Carsharing-Anbieter angemeldet. Der hat auch Elektroautos, Ladesäule direkt an der Station. Habe ich ausprobiert, funktioniert wunderbar. Der Renault ZOE fährt sich im wesentlichen wie jeder andere Kleinwagen auch. Beim "Gas" muss man etwas vorsichtig sein, das fühlt sich sonst eher wie ein Sportwagen an. Und die Bremse braucht man so gut wie gar nicht (statt dessen Rekuperation wenn man das Gaspedal lüpft).

Von der Idee, in einer (Groß-)Stadt selber ein Auto zu besitzen, sollte man sich besser schnell verabschieden. Das ist nicht nachhaltig. Und für die normalen Alltagswege braucht man in der Stadt auch kein Auto. Das geht zu Fuß, mit dem Rad und dem ÖPNV besser und billiger und vor allem nachhaltiger.

Wenn's mal was größeres zu transportieren gibt, nehme ich ein Leih-Lastenrad (mit elektrischer Unterstützung). Anmeldung war auch dort kostenlos.

[Lilith79]

Car-Sharing gibt's aber meist nur in Großstädten.

Leider sind die Angebote in kleineren Städten (wie Stuttgart oder Ulm) mangels Rentabilität sogar verkleinert worden (teils haben sich Anbieter ganz zurückgezogen oder den Radius verkleinert in dem man das Angebot nutzen darf).

Wenn Elektromobilität ein Massenmarkt werden soll, kann es sicher nicht auf den Bereich fokussiert bleiben Autos für den (Groß-)Stadtverkehr zu bauen, wo es wie Du schon sagst, eh eher möglich sein sollte, dass man irgendwann ganz auf das eigene Auto verzichten kann.

Wenn das nicht erreicht wird (dass man auch normale Überlandfahrten mit eventuell Autobahnanteil im Radius eines Pendelverkehrs mit einem E-Auto problemlos meistern kann), dann sage ich voraus, dass die Technologie immer eine Nischentechnologie bleiben wird. Was definitiv aktuell nicht das Ziel der Förderung sein dürfte.

[Cat-lin]

Stuttgart ist Keine Großstadt?

Ich hätte es ahnen sollen.

- Aber tatsächlich, Stuttgart ist als weißer Fleck außen vor inmitten dieser e-carsharing-Stationen drumherum:
(Vielleicht weil die Landeshauptstadt durch andere Carsharing-Anbieter abgedeckt ist - wovon Lilith ja schreibt.)

https://www.deer-carsharing.de (zur Landkarte nach unten scrollen)





edit: Direktlink zu den Standorten gefunden: https://www.deer-carsharing.de/#standorte

Btw.: Eine Bekannte kommt auf ihrer ca. 20 min. (wenn kein Stau ist) Fahrt von Wohnung zur Arbeit in der Großstadt an keiner einzigen Tankstelle vorbei.

- Vielleicht ist uns über Jahrzehnte noch zu viel von diesem "Tankstellen"-Denkschema ins Unterbewußtsein hineingewachsen, dass wir uns davon erstmal befreien und ganz anders herandenken sollten, wenn's um e-Autos geht.

Immerhin sind E-Autos autarker (u. a. eigene PV-Anlage), und man hängt weniger am Tropf, als wenn absolut kein Weg dran vorbeiführt, jedesmal unbedingt eine Spritanbieter-Stelle anfahren und dort kaufen zu müssen.


Weiß jemand, ab wann der gut ausgetüftelte SION auf den Markt kommt?

[Little_Ally]

Weiß jemand, ab wann der gut ausgetüftelte SION auf den Markt kommt?

Laut BR sollen die erstens Sions wohl Mitte 2020 vom Band laufen.

Bei uns in der Stadt, kleiner als Stuttgart, läuft das Carsharing sehr gut. Es gibt immer mehr Carsharing-Stationen und man sieht immer mehr Carsharing-Autos auf den Straßen. Jetzt kommt neu ein Kombi-Abo für ÖPNV und Carsharing auf den Markt.

[Lilith79]

Laut BR sollen die erstens Sions wohl Mitte 2020 vom Band laufen.

Auf der Homepage steht unter "Häufige Fragen": "Wir planen mit der Produktion in der zweiten Jahreshälfte 2020 zu beginnen und dann sukzessive die Fahrzeuge auszuliefen."

Ich finde das Konzept gut, bin aber auch noch nicht überzeugt, dass es die Autos zeitnah geben wird.

Alle größeren Crowdfunding Produkte die ich in letzter Zeit verfolgt habe sind gescheitert, aber selbst wenn kann es gute Impulse für andere Hersteller liefern.

Die Frage ist immer wieviele der Leute die vorbestellen, tatsächlich das Risiko eingehen als einer der ersten zu kaufen.

[Facel Vega]

Car2Go ist in Ulm und Neu-Ulm und Senden gestartet und nach glaub 2 Jahren hat man sich wieder zurück gezogen. Es hat sich scheinbar nicht gerechnet, weil man ein Umfeld von mindestens 500 000 Einwohnern benötigt. Damals hatte ich mich angemeldet und eigentlich meinen eigenen PKW abschaffen wollen, weil ich eigentlich nur zum Einkaufen oder Arztterminen fahre. Leider geht das, wenn man älter und nicht mehr gut auf den Füßen ist ,an meinem Wohnort nicht mit dem ÖPNV, weil der so gut wie nicht vorhanden ist, in einer Stadt mit 22000 Einwohnern. Also musste ich mir wieder ein Auto vor die Tür stellen, mit dem ich im Jahr vielleicht maximal 1500 KM zurück lege.
Und ich denke, das geht vielen älteren Menschen in ganz Deutschland genau so.