Das ist eine realistische Einschätzung. Sehr viele Familien/Lebensgemeinschaften verfügen über zwei Autos. Da ist sicherlich häufig eine Kombination aus Langstrecken-PKW (vielleicht Hybrid oder Gas) und E-PKW für die Kurzstrecken möglich. Oder gar der Verzicht auf einen der Wagen. Verzicht auf einen Wagen wird auch leichter fallen, wenn die Städte nach und nach fahrradtauglicher werden bzw. der ÖPNV besser funzt. Es wird bestimmt auch mehr Carsharing oder Sammeltaxi-Möglichkeiten geben.
Es wäre ja auch blöd, von jetzt auf gleich alle vorhandenen Autos zu verschrotten. Im Sinne der Nachhaltigkeit wird da schon jeder gucken, was günstiger ist.
Dumm ist halt bloß, dass wir all das schon hätten 10 bis 20 Jahre eher haben können. Verbrauchsfreundliche Autos gab und gibt es schon lange, auch Alternativkonzepte.
Da ich aus familiären Gründen zur Zeit viel zur Rushhour unterwegs bin und notgedrungen die Vielfalt hiesiger PKW bestaunen darf, habe ich den Eindruck, als wären wir gerade im Endstadium der Entwicklung. Wer kann, gönnt sich noch mal so ne richtig geile Karre (ja, der Anteil der großen SUV ist selbst im eher strukturschwachen Dortmund erstaunlich gewachsen) und danach ist die Zeit der Autos als Statussymbol irgendwie vorbei. Es überlebt sich, finde ich. Denn: Was sollte denn nach Porsche Cayenne und Klassengleichen als Steigerung kommen?
ka ob es hier schon stand aber hier ist jemand 1 Mio KM in 5 Jahren mit dem Tesla S gefahren
https://www.bild.de/auto/mobilitaet-...7464.bild.html
Aber nur wenn man laden kann....
Im Prinzip easy. Wir kaufen evtl zum kommenden Jahr ein E Auto. Wir wohnen in einem EFH relativ weit zurück von der Straße. Drei Garagen sind nah am Haus. Man kann auch nur bis zu diesen fahren. Da ist aber leider kein Strom. Wer das geplant hat....naja. Wir werden also passenden Strom hinlegen. Ginge das nicht wäre das Thema aber durch für mich.
Die meisten Leute die ich kenne die einen SUV fahren, tun das aber wirklich eher nicht aus status symbol Gründen, sondern aus Komfort Gründen. Hauptzielgruppe Familien mit 2 oder mehr kleinen Kindern. Die Leute nennen in der Regel Komfort beim ein- und aussteigen, die Sicherheit für die Insassen und natürlich das der halbe Hausrat reinpasst als Vorteile.
Ich kann das nicht nachvollziehen, bin aber auch Single und Smartfahrer. Und um fair zu sein, ich würde vermutlich auch kein Baby und Kleinkind damit transportieren wollen. Das man wegen 2 Kindern gleich einen panzer oder PKW in Wohnwagen grösse benötigt, kann ich aus meinen Erfahrungen als Kind (wir sind in den 80ern auch ohne SUV oder riesenkombi mit 2 Kindern in Urlaub gefahren) nicht nachvollziehen, aber das ist vermutlich so ne "früher sind wir 20km im Schnee zur Schule gelaufen" argumentation.
Die Frage wird wohl unabhängig vom antrieb sein, was für ein modernes Auto designt werden kann, das nicht so krank ressourcen verbraucht, aber den Leuten das Gefühl gibt ihre Ansprüche an einen Familienwagen zu erfüllen.
Und klar ein SUV von Porsche ist vermutlich immer ein Statussymbol, aber Menschen die sich so etwas leisten können, werden immer ein Status symbol finden (geht ja dann auch öko, als elektro Variante). Und verteuerungen werden sie nicht abhalten, evtl. Sogar die Exklusivität erhoehen.
Geändert von Lilith79 (29-11-2019 um 14:35 Uhr)
Die 2 SUV Fahrer die ich kenne, machen das aus beruflichen Gründen, sind Handwerker die eine große Anhängerlast benötigen und dazu auch Bodenfreiheit, weil häufig auf Baustellen unterwegs. Einer fährt ein G-Modell, der andere einen Land Cruiser.
Ich bin mit dem Land Cruiser schon einmal eine Langstrecke gefahrenen, ist einfach eine tolle Art des Fahrens auch mit Anhänger. Würde ich in den USA leben, wäre ein SUV meine Wahl, aber hier im deutschen Stadtverkehr, mit den engen Parkplätzen und Parkhäusern, ist ein SUV einfach ungeeignet für die private Nutzung. Und um die Kinder zur Schule zu fahren sowieso. Ganz abgesehen vom Antrieb mit Verbrennungsmotoren.
z. B. für Handwerker gibt's inzwischen auch den e-Crafter - vielleicht interessant, wenn für die bisherigen Fahrzeuge Ersatz gebraucht wird:
...Zu den überzeugten Elektrofahrern gehörte von Anfang an Wolfgang Brinkwirth. Früher steuerte er Radlader und Bagger, heute ist er im Auftrag der Stiftung mit einem e-Crafter unterwegs. Noch vor Sonnenaufgang belädt er das Fahrzeug, um eine Kantine, einen Dorfladen und ein Wohnheim mit Lebensmitteln zu beliefern. „Ich mag die Beschleunigung – da ist Energie drin“, sagt Brinkwirth über den e-Crafter.
https://www.volkswagenag.com/de/news...untryside.html
Der e-Caddy ist auch schon bestellbar: https://www.electrive.net/2019/11/26...rn-bestellbar/
Hier allgemein was zum Wandel Richtung E-Mobilität in Deutschland:
Und daß es nicht an Strom hapert: https://www.welt.de/wirtschaft/bilan...utschland.htmlDer Wandel zu E-Mobilität, Digitalisierung und Vernetzung macht der deutschen Autoindustrie schwer zu schaffen.
Ein Überblick über die Problemzonen.
Wir haben genug Strom für die Elektroautos in Deutschland
...Wir haben nicht nur heute mehr als genug Strom für Elektroautos. Nein, die Energieversorger könnten sogar bei einem theoretischen Anteil von 100 Prozent an Elektroautos die Stromversorgung locker gewährleisten.
Der Bleistift gespitzt – wir rechnen nach
Wenn wir einmal von typisch gefahrenen 20.000 Kilometern an Jahresleistung eines Fahrzeuges in unserem Land ausgehen, so errechnen wir bei einem durchschnittlichen Verbrauch eines Elektroautos von 15 kWh pro 100 km den gesamten Strombedarf eines Elektroautos auf 3000 kWh pro Jahr. Das entspricht in etwa dem Jahresverbrauch eines typischen kleineren Einfamilienhauses in Deutschland...
Geändert von Cat-lin (30-11-2019 um 17:31 Uhr)
... bin kaum da, muß ich fort...
Manchmal musst du einfach dein Bier trinken und akzeptieren, dass die meistens Menschen Idioten sind
Was bei der Forderung nach der E-Mobilität etwas im Hintergrund steht, sind die LKW. Ich fürchte, da wird man so schnell keine Lösung finden, die es schafft dem LKW eine Reichweite zu verschaffen, die für täglich 9, 2 mal pro Woche sogar 10 Stunden Fahrzeit zu bewegen. Denn der Ladevorgang würde viel zu lange dauern. Und ob die Oberleitung für LKW wirklich eine ernst zu nehmende Alternative ist, bezweifle ich doch.
Was Handwerker angeht, da ist E-Antrieb, bei wirtschaftlichen Anschaffungspreisen, durchaus eine Alternative, solange die tägliche Fahrstrecke im Reichweiten Bereich der Akkus liegt.
Wenn Du aber über 2 Tonnen schwere Maschinen transportieren musst und dafür 3,5 Tonnen Anhängerlast benötigst, welchen PKW kannst Du da empfehlen?
Und kannst Du mit einem solchen PKW auch in schwerem Baustellen Gelände herum kurven?
Dass man für einen Wohnwagen keinen SUV benötigt, ist mir auch klar.
Geändert von Facel Vega (30-11-2019 um 19:26 Uhr)
Energetisch betrachtet verdoppelt sich also minimum der strombedarf? Jedes eigenheim dürfte grob über zwei autos verfügen, welche im idealfall e-autos sind.
Die e-autos, die im privater habd sind und keinem eigenheim zugeordnet sind, nehme ich mal als ausgleichsmasse zu den eigenheimlern mit nur einem auto undoder weniger als 20000 km im jahr...
Ist das stromnetz darauf ausgelegt, den unglaublichen überschuss auch durch die ketzte meile zum (mehr)Verbraucher zu prügeln?
Und denkt ihr wirklich und wahrhaftig, dass sich der staat die entgehenden steuern die durch verbrenner und den treibstoff auflaufen leisten kann oder wird?
Donnerwetter! Die Energieversorger sprechen davon, man könne locker den privaten Fuhrpark in Deutschland auch heute schon, würde er zu 100% elektrisch betrieben, quasi nebenher bedienen. Wir reden von aktuell rund 47 Millionen Autos.
Gut, sind wir großzügig, rechnen mal nur mit 30 Millionen E-Autos in Zukunft, die aber die angegebenen 20000 Kilometer pro Jahr fahren. Das hieße nach dem Beispiel, pro Jahr bräuchte man zusätzlich gegenüber heute so viel Strom wie für 30 Millionen Eigenheime. 'Ne Menge Holz. Da man Strom - aus erneuerbaren Quellen oder nicht - nicht einfach so aus der Tasche ziehen kann, finde ich diese Angabe schon ziemlich forsch.
Manchmal musst du einfach dein Bier trinken und akzeptieren, dass die meistens Menschen Idioten sind
Mal wieder SUV-Bashing ...
Es gibt doch mittlerweile in allen Fahrzeug-Klassen Modelle in diese Richtung. Wenn man nur mal bei VW guckt, dann gibt es da sowohl den T-Cross auf Polo-Basis mit 95-PS als auch den fetten Touareg mit über 400 PS. Das kann man doch nicht alles über einen Kamm scheren.
Ist mein Golf 7 Sportsvan auch schon ein SUV? Und ja, der Sportsvan ist aufgrund seiner Bauform im Vergleich zur Limousine einfach ein super-komfortables Fahrzeug. Kann man drehen wie man will, ist einfach so!