Autoexperte Dudenhöffer: „Wir brauchen Vorfahrt für die E-Mobilität“
18.12.2019 in Autoindustrie, Politik | 30 Kommentare
Dass viele Unternehmen ihre Kosten senken, ihre Fabrikkapazitäten und die Beschäftigung anpassen, sei richtig – alles andere „wäre sträflich, denn der Verbrennungsmotor wird Stück für Stück zum Auslaufmodell“. Wer heute nicht die Investitionen in die E-Mobilität bündele, dem würden morgen die Kunden fehlen.
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Batterieautos werden sich durchsetzen
... Dudenhöffer: „Ich bin davon überzeugt, dass sich das vollelektrische Batterieauto durchsetzt und die Mobilität im Pkw-Sektor bestimmen wird.“
Mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzellen-Fahrzeuge taugten allenfalls für Nutzfahrzeuge oder Busse. ...
Zudem sei eine flächendeckende Wasserstoff-Tankinfrastruktur nicht finanzierbar und die Energiebilanz des Brennstoffzellen-Autos „gruselig“: Man mache aus Strom Wasserstoff und dann mit der Brennstoffzelle wieder Strom. Zum Antrieb würden 25 Prozent der eingesetzten Energie genutzt, beim batterieelektrischen Auto seien es 75 Prozent
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Unter dem Strich bleibe nur, „konsequent auf den E-Antrieb zu setzen – so wie es Volkswagen oder Tesla tun“.
„Ich rechne damit, dass der Durchbruch ab 2021 kommt“
Der Branchenexperte rechnet damit, dass der Durchbruch der E-Mobilität ab 2021 kommt
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Die Politik müsse zügig die Rahmenbedingungen schaffen, damit das Auto der Zukunft hier seine Heimat hat. Man könne nicht gleichzeitig mit dem Elektroauto und dem Diesel unterwegs sein.
„Ich muss mich entscheiden – sonst ändert sich gar nichts. Wir brauchen Vorfahrt für die E-Mobilität“, so Dudenhöffer abschließend. „Dauert das zu lange, dann werden die Elektroautos nicht in Deutschland gebaut, sondern in China – und wir müssen sie importieren. Zögerliche Politik verschärft das Jobproblem.“