In Norwegen soll es bereits ab 2025 ein Verkaufsverbot für Verbrenner geben:
https://www.dmm.travel/nc/news/norwe...rautos-ab-2025
In Norwegen soll es bereits ab 2025 ein Verkaufsverbot für Verbrenner geben:
https://www.dmm.travel/nc/news/norwe...rautos-ab-2025
Das ist das Problem. In Rekordzeit hat man LNG-Terminals für teures Flüssiggas in einer Menge gebaut, die weit über den Bedarf hinausgeht. Im Vergleich dazu hat man keinen einzigen Energiespeicher gebaut, der die überschüssige Solar und Windenergie speichert. Nach wie vor werden Solar- und Windparks abgeschaltet oder die Überkapazität ins Ausland verschoben um die hiesigen Stromnetze nicht zu überlastem. Wir Deutschen hängen so in der Vergangenheit fest, das ist nur sehr schwer zu ertragen.
Geändert von Tiescher (15-12-2024 um 11:31 Uhr)
Das sind Fake-News, die schon vor einigen Jahren durch die Presse geisterten. Richtig ist, die norwegische Regierung setzt weiter auf steuerliche Vorteile für E-Autos sowie eine höhere Besteuuerung von Verbrennern.
Ein Land, das seinen Wohlstand dem Erdgasabbau verdankt, aufgrund seiner Topografie Pumpkraftwerke nutzen kann und dadurch günstige Energie für seine knapp 5,5 Millionen Einwohner bereitstellt, verfügt zudem über keine nennenswerte Automobilindustrie.
Es gibt derzeit keine Technologie, die in der Lage ist, Energie über mehrere Tage hinweg kostengünstig und zuverlässig in den benötigten Mengen zu speichern. In China entsteht zwar ein gigantisches Speicherkraftwerk, dessen Bau jedoch enorme Ressourcen verschlingt und das lediglich in der Lage wäre, den Energiebedarf Deutschlands für wenige Minuten zu decken. Es ist an der Zeit, mit unrealistischen grünen Illusionen aufzuräumen und sich der technischen Realität zu stellen.
Nun die vorhandenen (LNG-)Gaskraftwerke könnten preiswert auf Wasserstoff umgerüstet werden.
Den Wasserstoff könnte man preiswert aus Photovoltaik-Strom erzeugen:
https://www.industriepark-lingen.de/...lt-lingen.html
Es stimmt, dass die Speicherung von Energie über mehrere Tage in großem Maßstab derzeit eine Herausforderung ist. Allerdings ist die Aussage, dass dies eine “unrealistische grüne Illusion” sei, zu pessimistisch und ignoriert den technologischen Fortschritt und die Vielfalt an Lösungsansätzen.
Im kleinen Maßstab funktioniert es schon seit 5 Jahren:
Autarkes Wohnen mit Wasserstoff und Stromspeicher. https://www.youtube.com/watch?v=4ZgiXdgoliE
Neben Pumpspeichern gibt es vielversprechende Ansätze wie den erwähnten Wasserstoffspeicher, Batterietechnologien und Schwerkraft Speicher. Fortschritte in Forschung und Kostensenkungen zeigen, dass kombinierte Lösungen möglich sind. Statt auf eine einzige Speicherlösung als Heilsbringer zu setzen, geht es um ein Zusammenspiel von Technologien, Netzausbau und Verbrauchssteuerung.
Und was heißt sich der “technischen Realität zu stellen”?
Ja, wir haben noch Entwicklungsbedarf, aber genau deshalb müssen wir weiter investieren und Innovation fördern, statt uns auf alte Energiequellen wie Kohle oder Gas zu verlassen. Diese sind weder nachhaltig noch zukunftssicher – und das wissen auch große Industrienationen wie China, die trotz der Herausforderungen massiv in erneuerbare Energien und Speicherlösungen investieren.
Es gibt zahlreiche "kleine" Lösungen, doch alle scheitern an ihrer mangelnden Skalierbarkeit. Entweder stoßen sie an technologische Grenzen, oder die Kosten werden untragbar.
Zwar machen wir technologische Fortschritte, und in einigen Jahrzehnten wird es Elektronik geben, die nur einen Bruchteil der Energie heutiger Si-basierter Technologien benötigt. Doch diese Entwicklungen werden vermutlich nicht in Deutschland stattfinden, da wir unsere Ressourcen auf Wind/Solar und andere nicht zukunftsfähige Ansätze fokusieren.
Der Energiebedarf aber auch trotz der technologischen Entwicklung nicht sinken sondern massiv ansteigen. Gerade KI, QC und andere Technologien werden den Energiebedarf in die Höhe schnellen lassen. Wenn wir hier nicht mitziehen, dann wird D zum Auswanderungsland #1.
Ein wesentliches Problem zieht sich in D durch alle Ebenen: Politiker glauben es besser zu wissen als die eigentliche Fachkräfte und Spezialisten. So drückt man dumpfe, ideologische Projekte durch, um sich mit den Ausbau der Windenergie blüstern zu können. Eine Dunkelflotte reicht, um diese ideologische Seifenblase platzen zu lassen.
Danke für die Einordnung und warum sich Norwegen nicht als Vergleich eignet.
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Ich stelle immer wieder fest, dass bei den geplanten Maßnahmen, die langfristig zu einer starken Beschränkung des Indiviualverkehrs führen sollen, der Aspekt einer alternden Bevölkerung zu kurz kommt.
Das gilt auch für Menschen mit Kinderwagen oder Behinderte.
Es ist kein technisches Problem, um es mit deinen Worte zu sagen. Natürlich ist es möglich Wasserstoff zu produzieren und diesen über längeren Zeitraum zu speichern. Für dich ist es an der Zeit, sich über die technische Realität zu informieren. https://www.wasserstoff-kompass.de/f...eicher_H2.pdf/
Geändert von Tiescher (15-12-2024 um 13:52 Uhr)
Die Wasserstofftechnologie ist ein Paradebeispiel für eine politisch motivierte Fehlentscheidung mit gravierenden Nachteilen. Zwar existieren einige Nischenanwendungen für H₂ als Energiespeicher, doch für den großflächigen Einsatz – insbesondere als Puffer für überschüssige Wind- und Solarenergie – ist diese Technologie völlig ungeeignet.
Energiespeicherung in Wasserstoff ist ineffizient, teuer und technologisch anspruchsvoll. Der Prozess der Elektrolyse, der Umwandlung und anschließenden Rückverstromung von H₂ führt zu erheblichen Energieverlusten, die das System ineffizient machen. Hinzu kommen die derzeit exorbitanten Kosten für die Herstellung und Nutzung von grünem Wasserstoff, deren Senkung weder technologisch noch wirtschaftlich absehbar ist.
Selbst wenn es gelänge, diese Kostenproblematik zu lösen, bliebe die immense Herausforderung einer flächendeckenden Infrastruktur. Es müsste ein komplett neues Verteilungssystem errichtet werden – von Produktionsanlagen über Speicher bis hin zu Pipelines und Tankstellen. Dabei sind die technischen Risiken nicht zu unterschätzen: Wasserstoff ist hoch flüchtig, diffundiert durch viele Materialien und erhöht das Risiko von Leckagen und Explosionen.
Ein solches Projekt wäre in Deutschland kaum umsetzbar. Die notwendigen Investitionen wären astronomisch, die Planung und Umsetzung würden Jahrzehnte dauern, und die Akzeptanz in der Bevölkerung für neue Anlagen wäre gering.
Kurz gesagt: Die Wasserstofftechnologie mag auf dem Papier innovativ wirken, ist in der Praxis aber eine ineffiziente, riskante und wirtschaftlich unverantwortliche Sackgasse.
Was soll mit Wasserstoff nicht gehen, was mit Gas geht? Wie bereits erwähnt, lassen sich die LNG Terminals für die Speicherung von Wasserstoff nutzen. Tut man aber nicht, weil es mit Gas ja wunderbar funktioniert. Die Industrie beschwert sich lieber über hohe Gaspreise, statt ihre Produktion auf Wasserstoff umzustellen. Und es ist witzig von "untragbaren Kosten" und "ineffizient teuer" hier zu lesen. Von einem Atomkraftbefürworter![]()
Geändert von Tiescher (15-12-2024 um 19:22 Uhr)
Dir fehlt jedes Gespür für Größenordnungen - noch so ein Problem unserer Zeit.
Rechnet man bei AKWs alle Kosten inklusive Endlagerung mit ein, kommen die Schweizer auf 7 Rappen also knappen 0.07 Euro.
Link.In der Schweiz liegen die durchschnittlichen Gestehungskosten für Kernenergie zwischen vier und sieben Rappen pro Kilowattstunde. Darin sind auch sämtliche Kosten für die Stilllegung der Kernkraftwerke und die Entsorgung der radioaktiven Abfälle enthalten. Damit weisen die Kernkraftwerke in der Schweiz derzeit die tiefsten Gestehungskosten aller Stromtechnologien auf.