Stell Dir vor, ARD und ZDF streiken und keiner bekommt es mit...

[Üfli]

Ein Streik am Dienstag hat das Morgenprogramm von ARD und ZDF bloßgestellt. Die Sender wirken unvorbereitet und überrumpelt. Das ist ein Armutszeugnis.

Mehr als zwei Milliarden Euro hat das ZDF jährlich zur Verfügung. Damit finanziert der Sender sein Programm, sein Personal, seine Produkte. Doch das Geld reicht offenbar nicht, um sich für Störfälle zu wappnen. ZDF-Mitarbeiter in Mainz, Düsseldorf, Berlin und Bonn haben am Dienstag das Live-Programm lahmgelegt – zwischen 5.30 und 10.30 Uhr: Sendepause.

[mk431]

aus dem Link:

Das "Morgenmagazin" ist eines der wichtigsten Nachrichtenprogramme des öffentlich-rechtlichen Fernsehens. Es ist Teil der viel beschworenen Grundversorgung.

Komisch, bis 1992 brauchte es noch kein Morgenmagazin. War da die Grundversorgung nicht gewährleistet?

Täglich schauen bis zu vier Millionen Menschen das Frühprogramm,

4 Mio? Also am Montag waren es 0,82 Mio. im ZDF und 0,38 Mio. in der ARD. Wo hat der Autor denn die 4 Mio. her?

[Trellomfer]

Hat sich auch sehr vom Nachrichtenmorgenprogramm zur allgemeinen Unterhaltung entwickelt.

Zumindest SAT1 (evtl. auch RTL) zieht mit starkem Fokus auf Boulevard und Klatschnachrichten aber mittlerweile deutlich mehr Zuschauer.


Daß der Sender das Morgenmagazin nicht trotz Streiks bringen konnte finde ich allerdings gar nicht peinlich. Auch nicht, daß man kein Streiknotprogramm in Vorbereitung hat.
Daß man aber weder die regulären Nachrichten senden konnte, und auch dem Zuschauer gegenüber erst sehr spät kommunizieren konnte, was der Grund ist, hingegen schon.

[hotblack]

Mangels Fernseher habe ich das tatsächlich nur indirekt über die Online-Presse mitbekommen.

Kein großer Verlust, gibt ja noch Radio, Internet und Zeitungen. Ich gehöre allerdings auch zu der Generation, die mit Sendeschluss und Testbild großgeworden ist.

[tantes]

MoMa? Morgenmagazin? Hab ich im Leben noch nicht gesehen. Ich schau morgens am Frühstückstisch in die Zeitung bzw. ins Internet, und der Fernseher bleibt aus. Ich habe überhaupt keinen Fernseher in der Küche, und morgens auch keine Zeit bzw keinen Kopf dafür. Oder ich höre die Nachrichten / Infos im Auto auf dem Weg zur Arbeit. Irgendwie nicht meine Welt..... ist vielleicht ein Thema für Schichtarbeiter, die gerade von der Nacht kommen = nix weiss.

[reddevil]

Doch. Ich. Hier fiel Sonntag 19:55 das Landeswetter aus. Frechheit!

[Nash]

Angeblich ist das Morgenmagazin Programm für Berufstätige, bevor sie dann zur Arbeit fahren. Ich kenne aber auch niemanden, der sich die Zeit nimmt, dann die Glotze anzustellen und für ein paar Minuten fernzusehen. Für mich war das eher die Art von Programm, die von Leuten gesehen wird, die gerade so gar nichts zu tun haben und die so früh morgens einfach mangelhaften Zugang zu einer Alternative haben. Sprich Menschen, die z.B. gerade im Krankenhaus liegen, extrem früh geweckt wurden, das Frühstück hinter sich haben und auf irgendeinen Termin warten.
Ansonsten wird das Hintergrundberieselung für etliche bei der Hausarbeit sein. Oder Programm für diejenigen Menschen, die wirklich so gar nichts anderes mehr machen als den ganzen Tag fernzusehen und die sowieso nie ein anderes Programm als Das Erste, ZDF und das Dritte Programm ihres Bundeslands schauen (da fällt mir als mir bekanntes Beispiel meine Großmutter in ihren allerletzten Lebensjahren ein, als sie bereits in einem Seniorenstift mit Betreuung lebte).

[caesar]

Als arbeitstätiger kann/sollte man arbeiten und nicht TV-schauen und gerade heute gibt es mehr als 2/3 TV-Sender sondern zeitungen/zeitschriften/radio/internet/apps/...

[reddevil]

Als arbeitstätiger kann/sollte man arbeiten und nicht TV-schauen und gerade heute gibt es mehr als 2/3 TV-Sender sondern zeitungen/zeitschriften/radio/internet/apps/...

und was wenn deine Arbeit TV schauen ist?

[Üfli]

und was wenn deine Arbeit TV schauen ist?

Das muss, gemessen an dem was die letzten 10-20 Jahre im Fernsehen gesendet wird, aber ein verdammt gut bezahlter Job sein...

[reddevil]

Das muss, gemessen an dem was die letzten 10-20 Jahre im Fernsehen gesendet wird, aber ein verdammt gut bezahlter Job sein...

haste auch wieder Recht

[Taisho]

Angeblich ist das Morgenmagazin Programm für Berufstätige, bevor sie dann zur Arbeit fahren. Ich kenne aber auch niemanden, der sich die Zeit nimmt, dann die Glotze anzustellen und für ein paar Minuten fernzusehen.

Genau so mache ich das Manchmal haben sie es sogar geschafft in der Zeit interessante Themen anzuschneiden.

[Proteus]

...
4 Mio? Also am Montag waren es 0,82 Mio. im ZDF und 0,38 Mio. in der ARD. Wo hat der Autor denn die 4 Mio. her?

Vielleicht waren 4 Mio ja eine Zahl welche ein oder zwei Mal erreicht wurde ...
das würde genügen für die Aussage "tägeelich schauen bis zu 4 Mio Zuschauer ... "


Meine Wenigkeit schaut ja höchstens ins Internet vorm Fahren zur Arbeit ...
oder geht direkt an die Arbeit wenn ich von zu Hause aus arbeite.
TV wird erst nachmittags/abends geguckt

[Will.Hunting]

Warum sollte für einen solchen Fall, wo es - wie heute - einen Streik gibt, ein Ausweichprogramm in der Schublade liegen? Ist der Sinn eines Streiks nicht, dass er in der Öffentlichkeit als Streik, als Protest wahrgenommen wird? Wenn die Öffis streiken, stehen die Leute auch auf dem Bahnsteig und gucken erstmal dumm aus der Wäsche. Dann wird auch kein Plan B bereitgestellt.

Und, ja, bei mir läuft das Morgenmagazin morgens, bevor ich zur Arbeit fahre, so rund eine halbe Stunde, während ich frühstücke. Warum auch nicht?

[Nash]

Warum sollte für einen solchen Fall, wo es - wie heute - einen Streik gibt, ein Ausweichprogramm in der Schublade liegen? Ist der Sinn eines Streiks nicht, dass er in der Öffentlichkeit als Streik, als Protest wahrgenommen wird? Wenn die Öffis streiken, stehen die Leute auch auf dem Bahnsteig und gucken erstmal dumm aus der Wäsche. Dann wird auch kein Plan B bereitgestellt.

Es haben aber nicht die Öffis selbst gestreikt, sondern ihre Angestellten gegen den Sender für ein höheres Gehalt. Bei der Bahn ist es dann auch sehr wohl so, dass bei einem Streik zum Beispiel der Angehörigen der einen Gewerkschaft mehr Angestellte eingesetzt werden, die dieser Gewerkschaft nicht angehören, um den Betrieb am Laufen zu halten.