Erstmal: Toller Thread, vielen Dank!
Wir schreiben das Jahr 1983. Meine Großmutter hatte zwei Schäferhunde aus dem Tierheim für uns Kinder adoptiert, die zunächst im Haus untergebracht wurden. Auf Drängen unseres Vaters bauten mein Bruder und ich, damals im Teenie-Alter, in unseren Garten im Frühling einen Hundezwinger.. ach Quatsch, einen Palast für die beiden großen Hunde. Mit Hilfe der Zeitschrift "Ein Herz für Tiere" mit Bauanleitungen, also ganz ohne Google und Internet, schufen wir ein großes Gehege für Dolly und Axel, in dem wir auch noch ein paar geheime Geheimschatzkammern einbauten für Dinge, die unsere Eltern einfach mal nichts angingen, z.B. ein paar Süßigkeiten, Schminkartikel (manchmal sogar Wechselklamotten) für die Schule, Bravo-Hefte und ähnliches.
Der Hundepalast war am Ende doppelt so groß wie die Vorlagen mit einer Luxus-Hundehütte ausgestattet, der - bis auf ein eigenes Badezimmer - seinen Bewohnern alles bot, was das Herz begehrt und auch in der Nachbarschaft Aufsehen erregte.
So manche laue Sommernacht haben wir selber mit den Hunden in der großzügigen Hütte mit "Dachterasse" verbracht, Musik hörend und quatschend, teils auch mit Freunden.
P.S.: Ein Herrenzimmer hatten wir allerdings nicht, brauchten wir auch nicht.
Das hat Spaß gemacht und vieles, was sonst so schief lief in der Familie, wieder ausgeglichen. Zum Winter hin - den man damals durchaus noch als Winter bezeichnen konnte - zogen die Hunde für die Nacht allerdings wieder ins kohleofenbeheizte Haus. Aber das Projekt als solches hat richtig Spaß gemacht zu erbauen und war wirklich lehrreich im Umgang mit Baustoffen und Werkzeugen.