Tokessa
Anian
Anian ist bei uns in Oberbayern nicht so ungewöhnlich... Also nicht häufig, aber gibt es einige Male (weiß auch einen).
Es gab hier einst einen Heiligen Anianus auf den der Name zurück geht. Ist also was sehr altes und traditionelles.
Der neuste Spross in der Ochsenknecht-Familie heißt übrigens
Snow Elanie.
Ich kaufe ein M und möchte lösen.... Melanie.
Mir gefällt der Klang des Namens nicht. Snow Koc. Das hört sich so holprig an. Irgendwie wie ein Markenname von Schuhen. Elanie finde ich ganz hübsch.
Elanie ist nett - aber nicht Snow.
Der Name "Snow" wurde in einem deutschen Standesamt zugelassen?
Mal in einem niedersächsischen Kleinstadt-Gemeindebrief geblättert:
Denni (tja, keine Idee ob das Kind weiblich oder männlich oder divers sein soll/sein wird)
Milan (Ich kenne nur den Rotmilan, einen streng geschützen Vogel)
Kurt (der Name braucht eigentlich kein Revival)
Bella Luna ()
Jonathan (Fliegt die Möwe immer noch?)
Eure Beispiele sind sehr viel spektakulärer.
Vicky ist halt eine Kurzform von Viktoria. Wir haben in unserem Dorf gleich 2 davon
Herr - Schmeiss Hirn vom Himmel und lass die Leute es auch benutzen.
Milan kommt in slawischen Ländern doch sehr oft vor. Mir ist der Name nicht unbekannt oder neu.
Auf einer Skala von eins bis müde bin ich Dornröschen.
Sonntags bin ich ein Mofa - halb Mensch, halb Sofa.
Klar, das fand ich auch nicht ungewöhnlich. Aber die Schreibweise mit W (für echte Menschen), und daß es sich phonetisch genauso anhört wie "Wickie" - wer als Kind noch nicht lesen kann, denkt vielleicht, es ist derselbe Namen; einmal für einen Jungen und dann wieder für ein Mädchen.
... bin kaum da, muß ich fort...
QuelleGrundsätzlich gilt in Deutschland freie Namenwahl. Es gibt laut Bundesfamilienministerium jedoch einige Einschränkungen. So muss ein Vorname das Geschlecht eines Kindes erkennen lassen, es darf kein Orts- oder Familienname sein, und mehr als vier bis fünf Vornamen sind unzulässig.
Das Buch ist sicher lesenswert.
ich wusste nicht, dass es das Wort "Kevinismus" gibt
Geändert von Ronya (13-12-2021 um 20:42 Uhr)
Ich finde es nach wie vor gerade von Sozialwissenschaftlern mehr als mickrig, Vornamen so zu dissen, dass ihre Träger in Schubladen gesteckt werden. Besonders bedenklich empfand ich Ende der 1980er, wie bestimmte, im Osten Deutschlands beliebte Namen abgewertet wurden. Mandy, Ronny - einfach mal der Lächerlichkeit preis gegeben.
Wer redet eigentlich von den vielen "etablierten" Kindern, Alexander, Paul, Julia und Katharina und wie sie alle heißen? Mit denen konnte man zeitweise die Straße pflastern.
Da ich einen ehemaligen Modenamen trage, der inzwischen zum Witz verkommen ist, kann ich - leider - mitreden. Ich hatte zwar nie Nachteile dadurch, brauchte aber Jahre, bis es mir am Bobbes vorbei ging.
"There is no glory in prevention." Christian Drosten, 12.03.2020
Eine Meinung ist okay, aber man darf, gerade wenn sie quasi zum Meme wird, mal überlegen, welche Folgen sie haben kann. Das gilt - finde ich - besonders für Fach-Wissenschaftler.
Es ist zudem ein Unterschied, ob wir hier irgendwelche Namensmoden oder Modenamen ulkig, befremdlich oder albern finden, oder ob im Namen der Wissenschaften abwertende oder auch aufwertende Etiketten drauf getackert werden.
Wenn ein Name mit Vorurteilen belegt wird, hat das sehr wohl Auswirkungen auf die Namensträger.
Btw,
im Bekanntenkreis hat jemand seinen Sohn Hugo getauft. Das finde ich schräg.
Geändert von Jaspis (16-12-2021 um 13:11 Uhr)
"There is no glory in prevention." Christian Drosten, 12.03.2020