Tödliches Schweigen von Tove Alsterdal
Empfehlung
Dieser Roman vereint ganz viele Genres erfolgreich (!) in sich. Es ist natürlich ein Kriminalfall, aber auch die Geschichte einer Frau auf der Suche nach den Dingen, die ihr wichtig sind. Aufgrund ihrer Ahnenforschung ist es auch ein historischer Roman über die Sowjetunion zur Stalinzeit. Russland nach dem Zusammenbruch der SU ist dann ein weiterer Strang, der sich aber noch ins Ganze einfügt. Und das ganze ist sehr skandinavisch - was ich zwar nicht definieren kann, aber sehr mag
Sehr viel weniger vielschichtig und irgendwie auch holprig zu lesen, was an der Übersetzung liegen mag, war der Indridason 'Frevelopfer' Das war Plätscherlektüre im Vergleich zur Alsterdal.
Habe jetzt Straus Park von P. B. Gronda durch. Hat mir sehr, sehr gut gefallen.
Verstehen Sie?
Das klingt gut.
Ich habe gerade eine Neigung zu Romanen mit historischem Background entdeckt, der gerne eingewoben sein darf in zeitgenössische Haupthandlung.
John Irving - A Prayer For Owen Meany
Ich habe es immer wieder angefangen, bin aber über ein paar Seiten nicht herausgekommen. Dann bin ich die Sache disziplinierter angegangen und siehe da, Owen Meany ist einer meiner liebsten All-Time-Buchcharaktere.
I'll follow you down 'til the sound of my voice will haunt you
'Owen Meany' ist mein Lieblingsbuch von Irving. So alle paar Jahre hole ich es aus dem Regal und lese es erneut. Nicht nur, dasss Owen Meany und der Erzähler wirklich besondere Figuren sind, mich beeindruckt die Art der Annäherung an die Bedeutung von Religion und Schicksal im Leben eines Menschen immer wieder aufs Neue.
Wobei mir "Gottes Werk und Teufels Beitrag" auch sehr gefällt. Auch wieder ein Buch von Irving mit einem 'großen' Thema und einer moralischen Frage. Die liegen mir besonders am Herzen, mehr als die, wo er vor allem ein Ventil für seine überbordende Fantasie gesucht hat.
Weil hier die Rede von Irving war, hab ich heute in der Bücherei mal nach ihm geguckt und mir 'In einer Person' mitgenommen. Das kenne ich noch nicht.
So für nebenher habe ich gerade mal die Rita Falk ausprobiert. Ich mag diese lustigen Provinzkrimis wie die Kluftingers ganz gerne für zwischendurch.
Das hat mich dann doch enttäuscht. Stilistisch ist es ein sehr schlecht imitierter Wolf Haas. Das braucht kein Mensch, solange es das Original gibt.
Wolf Haas hat mir nicht gefallen. Ich habe mal angefangen ein Buch von ihm zu lesen, konnte mit dem verschwurbelten Schreibstil nichts anfangen.
Da finde ich die Falk noch besser. Die ist zwar zum Teil recht derb, aber es geht für mich grade noch.
Ich mag den Haas gerne lesen. Geschmackssache eben
Weil der Stephan Ludwig hier von einigen sehr gelobt wurde, habe ich mir gestern zwei Bände von ihm mitgenommen in der Bücherei. Band 1 war seit Wochen nirgends zu kriegen, also habe ich mit Band 2 begonnen: "Vom Lieben und Sterben"
Das beginnt mit der Beschreibung eines Kindsmissbrauchs. Ich war so wütend und hab mich so geekelt. Einfach beklemmend. Das Buch habe ich gleich auf den Stapel "schnell wieder abgeben" gelegt, genauso wie Band 4.
Ich bin nach 4 Seiten durch mit Stephan Ludwig.
Alles ist geschmackssache. Deswegen mag ich diesen Thread so. Weil man immer wieder auf Neues stößt und immer wieder erfährt, warum andere etwas gut oder schlecht fanden. Finde ich immer wieder spannend .
Stimmt
Ich habe THOSE GIRLS - WAS DICH NICHT TÖTET jetzt durch und bin echt zwiegespalten.
Das Buch strotzt nur so vor Gewalt-Handlungen und das ist schon mal sicher nicht jedermanns Sache. Darauf war ich vorbereitet,
und den ersten Teil des Buches fand ich noch super - dann beginnt Teil 2 des Buches und ich war verwirrt und brauchte eine Weile,
bis ich begriffen hab, wer genau das jetzt in der ICH-Form schreibt. Den folgenden Rest fand ich etwas hanebüchen und vorhersehbar.
Das kann Chevy Stevens auf jeden Fall besser...
Jetzt lese ich:
Ich habe Nein gesagt
https://www.amazon.de/habe-nein-gesa...be+nein+gesagtIhre Romane werden millionenfach gelesen, über die Fernsehfilme, zu denen sie das Buch schrieb, spricht ganz Deutschland.
Nun wendet sich Annemarie Schoenle einem brisanten Thema zu, das gern unter den Teppich gekehrt wird: Vergewaltigung in der Ehe.
Die Geschichte von Werner, Doris und ihrer kleinen Tochter Tanja - eine scheinbar normale Ehe, in der es kriselt,
bis die Liebe mit einer Vergewaltigung endgültig getötet wird.
Und als Doris sich durchringt, ihren Mann anzuzeigen, lässt ihre Umgebung sie das bitter büßen. Wird sie vor Gericht tatsächlich gegen ihren Mann aussagen?
Geändert von Bienchen67 (15-12-2016 um 16:50 Uhr)
Ich lesen gerade "Das Trugbild" von Kjell Westö.
Als Rechtsanwalt Claes Thune an diesem Morgen zur Arbeit erscheint, ist er zunächst verärgert. Er fragt sich, wo seine Sekretärin bleibt, die stets zuverlässige Matilda Wiik – sein Anker in schwierigen Zeiten, die Frau, die er lieben könnte, hätte er den Mumm sich über Standesdünkel und Konventionen hinwegzusetzen. Er selbst sieht die Ereignisse rund um das Dritte Reich mit Besorgnis, doch damit vertritt er in der finnischen Gesellschaft zunehmend eine Minderheitenposition. Ein wenig Rückhalt findet er im sogenannten »Mittwochsclub«, einer Gruppe von Männern, die sich regelmäßig zum Gedankenaustausch trifft. Dass einer davon ein dunkles Geheimnis hütet, kann Thune nicht wissen. Es ist Matilda Wiik, die davon betroffen ist und die Sache schließlich in die Hand nimmt ..
Ich finde es wirklich sehr gut geschrieben und spannend.
Verstehen Sie?