Nina Blazons
448 Seiten umfassendes Hardcover
"Ich träumte von einer Bestie"
erschien am 26. 09. 2023 unter der ISBN 978-3-365-00300-8 im
Harper Collins Verlag.
Es behandelt die französische, zu Beginn der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts spielende legendäre Geschichte der "Bestie von Gévaudan"
( https://de.wikipedia.org/wiki/Bestie_des_Gévaudan )
und ist ein Genre-Mix aus Elementen von historischem, Familien- und Liebesroman mit Anklängen von Fantasy, Horror und Psychothriller.
Zentrale Figur ist die in der Gegenwart lebende junge Datenforensikerin Fleur, die sich durch das Ableben ihres leiblichen Vaters mit seiner Hinterlassenschaft sowie der seiner Mutter Margot und schließlich mit der bis heute auf verschiedene Art nachwirkenden Familiengeschichte konfrontiert sieht.
Das mit einem passenden Cover versehene Buch gewährt zudem interessante Einblicke sowohl in Fleurs Tätigkeit als auch in die ihres früher als Ermittler bei der Polizei beschäftigten Adoptivvaters.
Der leicht lesbare Erzählstil und der gut aufgebaute Spannungsbogen trugen mich geradezu durch die Seiten, allerdings störten mich zunehmend Wiederholungen wie beispielsweise die immer wieder gefühlten starrenden vielen Augen oder die immer wieder so gern gerochenen verschiedenen Rasierwasserduftnoten div. Herren, ferner div. Fehler unterschiedlichster Art (der Trenchcoatinspektor hieß 3x Colombo und nur 1x richtig Columbo bzw. Grammatikfehler wie auf S. 441 "Das Reliquiar, DASS ich geerbt habe" ) sowie etliche Längen.
Die letzten 100 Seiten führten mich zwar zu einem relativ nachvollziehbaren zufriedenstellenden Schluss, den ich allerdings beinahe verpasst hätte, da ich wegen mir entbehrlich erscheinender weiterer Twists mehrfach einen Abbruch in Erwägung zog.
Der letzte Clou unter Mithilfe von Fleurs Halbbruder Max (ohnehin meine Lieblingsfigur) und das Nachwort der Autorin versöhnten mich dann jedoch wieder ein wenig.
Gern hätte ich eine Landkarte und ein Lesebändchen vorgefunden.
Der Empfehlung der Autorin bezüglich der Bücher von Elli Radinger
( https://www.elli-radinger.de )
schließe ich mich vollinhaltlich an.
Fazit:
Weniger ist oft mehr, trotzdem insgesamt Leseempfehlung