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  1. #196

    Freude Fröhliche Weihnachten ...

    ... und einen guten Rutsch in ein friedvolles, gesundes und erfolgreiches neues Jahr mit vielen schönen Lese-, TV- und IOFF-Stunden allen stillen und in welchem Grad auch immer hier aktiven Community-Mitgliedern und vielen Dank den unermüdlichen Mods!

  2. #197
    Sabuha
    unregistriert
    Dir auch frohe Weihnachtstage und einen gute Rutsch!
    Auch 2020 wünsche ich dir viel Zeit zum Lesen - mein Vorsatz für das nächste Jahr

    Danke nochmal für die Anregungen hier!
    Das ein oder andere Rezeptebuch kam sogar in die engere Auswahl bei den Geschenken

  3. #198

    Daumen hoch Guter Lesestart mit Tracy Chevaliers "Violet"

    Verlag: Hoffmann & Campe
    Genre: Historischer Roman
    Erscheinungstermin: 04.01.20
    Seitenanzahl: 352
    ISBN 978-3-455-00747-3

    Weil ich von dieser Autorin bereits mit Begeisterung "Das Mädchen mit dem Perlenohrring" um den Maler Jan Vermeer gelesen habe, war es für mich keine sonderliche Überraschung, dass mir Tracy Chevaliers "Violet" ebenso gut gefiel.
    Es spielt im Großbritannien zwischen den beiden Weltkriegen und ist ebenfalls mit geschickt gemischtem realen und fiktiven Personal versehenen.
    Die fiktive Protagonistin, Violet Speedwell, eine ledige Enddreißigerin, die sowohl einen Bruder als auch ihren Verlobten im ersten Weltkrieg verlor und nun, weil ihr verbliebener Bruder bereits eine eigene Familie gründete, ihrer nicht leicht zu nehmenden Mutter Gesellschaft leistete, schafft endlich den Absprung in ein eigenes Leben: Sie schließt sich etwa zeitgleich einer von der authentischen Louisa Pesel gegründeten Stickerinnengruppe an und Freundschaft mit dem erheblich älteren Glöckner Arthur.

    Während der Lektüre erfährt man viel über die damalige Denkweise zu Themen wie gleichgeschlechtliche Liebe, ledige Mütter sowie allgemein die Rolle der Frau und erhält interessante Einblicke in Stickfeinheiten und Kirchenglockengeläutmodalitäten. Auch der aufkommende Nationalsozialismus wird thematisiert und wartet mit informativen Einzelheiten wie beispielsweise die Herkunft der Hakenkreuze auf.

    Der angenehm lesbare und durch weiterführende Autorenanmerkungen sowie Quellenhinweise ansprechend abgerundete Roman hat mich sehr berührt und ich konnte Violets Gefühle, als sie sich plötzlich mit Problemen konfrontiert sieht, die ihr neues Lebenskonzept in Frage stellen, gut nachvollziehen.

    Ich hoffe, Ihr seid auch alle gut ins neue Jahr hineingerutscht und wünsche Euch für 2020 viele schöne Lesestunden!
    Geändert von sheherazade (06-01-2020 um 15:55 Uhr)

  4. #199

    Daumen hoch Trotz "Blechtrommel-Trauma" ein Highlight: Das Evangelium der Aale

    Titel: Das Evangelium der Aale
    Autor: Patrik Svensson
    Buchdetails: https://www.amazon.de/Das-Evangelium...h_0?_encoding=

    Wer jemals die Szene mit Mario Adorf am Strand mit dem vor Aalen wimmelnden Pferdekopf in der Verfilmung von Günter Grass' "Die Blechtrommel" gesehen hat, wird wissen, was ich meine. Mit diesem Bild im Hinterkopf ging ich trotz interessant wirkender Leseprobe nur mit gemischten Gefühlen an die Lektüre dieses Buches.
    Ich sollte im wahrsten Sinne des Wortes mein "blaues Wunder" erleben:

    Der an der schwedischen Aalküste geborene Autor Patrik Svensson beweist den Lesenden in seinem Debütroman "Das Evangelium der Aale" Engagement, Kompetenz und Stilsicherheit. Er erzählt aus seiner Familiengeschichte und von der Geschichte der Aale, über die es so viel Interessantes zu berichten gibt, wie ich mir nie gedacht hätte. Und dies, obwohl immer noch viel zu wenig über diese Tiere bekannt ist, dabei haben sich neben Aristoteles, Freud und Grass durch mehrere Jahrhunderte viele Forscher mit ihnen beschäftigt. Wir erfahren von den 5 großen Aussterbewellen, der Steller'schen Seekuh, dem tollpatschigen Vogel Dodo und wir lernen, dass auch die Aale möglicherweise bald nur noch Geschichte sind, wenn der Mensch nicht bald etwas gegen Überfischung, Umweltverschmutzung und Klimawandel unternimmt.
    Das Cover passt gut, ein Quellenverzeichnis, welches auch deutsche Ausgaben der mehrfach erwähnten Zoologin, Biologin, Wissenschaftsjournalistin und Sachbuchautorin Rachel Carson ( https://de.wikipedia.org/wiki/Rachel_Carson ) enthält, rundet den guten und ganz gewiss nachhaltigen Eindruck ab.

  5. #200

    Daumen hoch "1 Salat - 50 Dressings" von Inga Pfannebecker (GU)

    Das im Graefe und Unzer Verlag erschienene Kochbuch "1 Salat - 50 Dressings" von Inga Pfannebecker hat mir recht gut gefallen.
    Es deckt ein Thema ab, welches bei uns zu Hause stets ein wenig zu kurz kam. Zuerst gab es nur (Kopf)Salat mit Zucker und Zitrone, danach brachten weitere Zutaten und Essig&Öl-Dressings erste Abwechslung, dann gekaufte "1000-Islands" und "Sylter" und schließlich ein Dressing auf der Basis von weichem Camembert.
    Dieses in
    "Vinaigretten",
    "Cremige Dressings" sowie
    "Dressings aus aller Welt" unterteilte Buch entpuppte sich demzufolge als wahre Bereicherung. Es gibt für jeden Teil ein Inhaltsverzeichnis und einen Index am Schluss. Erfreulicherweise enthält es auch Nährwertangaben.
    Besonders gut gefiel mir, dass es zu jedem Dressing eine Empfehlung gibt, welcher Salat am besten dazu passen könnte.

    Für weitere Buchdetails hier der Link zu AMAZON:
    https://www.amazon.de/Salat-50-Dress...0388526&sr=8-5

    PS:
    Frau Pfannebecker veröffentlichte u. a. ferner im Graefe und Unzer Verlag folgende Titel:

    Kartoffeln kreativ (GU KüchenRatgeber)
    von Inga Pfannebecker | 5. August 2019

    und

    1 Nudel – 50 Saucen (GU KüchenRatgeber)
    von Inga Pfannebecker | 6. August 2018


  6. #201

    Daumen hoch Persdorf: Quintus & der Feuerreiter

    Thomas Persdorfs im Berlin während der Zeit der Weimarer Republik angesiedelter historischer Roman "Quintus und der Feuerreiter" ist nach "Entlang des Großen Krieges" und "Das V. der Kraniche“ der in sich abgeschlossen und auch durch gelegentlich wohl dosiert eingeschobene rückblickende Informationen allein gelesen verständliche Abschlussband einer Trilogie um den hochbegabten Quintus Schneefahl.
    Wir treffen neben dem sowohl auf politischen als auch auf amourösen Pfaden wandelnden fiktiven Protagonisten auf viele berühmte Namen aus Politik und Kultur wie Schleicher, Papen, Hindenburg, Hohenzollern, Ebert, Marlene Dietrich, Rosa Luxemburg, Liebknecht, Sauerbruch, Goebbels und Hitler und erhalten informative bis anrührende Einblicke in das Leben verschiedener Gesellschaftsklassen und Milieus.
    Ich hätte mir trotz Vor- und Nachwort sowie Erläuterungen ein in fiktive und reale Personen aufgeteiltes Personenverzeichnis gewünscht und stolperte über manche Formulierungen, welche ich in der damaligen Zeit noch nicht vermutet hätte, sowie über einige vom Lektorat übersehene Fehlerchen. Dies, die vielen Personen und vor allem die Komplexität des Themas vereinfachte die Lektüre nicht, aber - es lohnt das Durchhalten...

    Buchdetails von Amazon:
    https://www.amazon.de/Quintus-Feuerr...0423607&sr=8-1

  7. #202
    Das klingt interessant! Hab ich mir mal auf meinen Einkaufszettel gesetzt...
    Vielen Dank!

  8. #203
    Zitat Zitat von Geddy Beitrag anzeigen
    Das klingt interessant! Hab ich mir mal auf meinen Einkaufszettel gesetzt...
    Vielen Dank!
    Freut mich! Vielleicht magst Du uns ja irgendwann berichten, wie es Dir gefallen hat...
    LG und ein erholsames Wochenende

  9. #204
    Sabuha
    unregistriert
    Und ich hab mir das Buch mit den Dressings in die Buchhandlung bestellt
    Die GU-Bücher mag ich eh und habe etliche davon. Da ich aber immer was kaufe, geh ich da nicht mehr stöbern

  10. #205
    Zitat Zitat von Sabuha Beitrag anzeigen
    Da ich aber immer was kaufe, geh ich da nicht mehr stöbern
    Dieses Gefühl kommt mir irgendwie bekannt vor!
    Auch hier die Einladung, nach erfolgter Lektüre zu berichten...

  11. #206

    Daumen hoch Beeindruckend: Rote Kreuze

    Sasha Filipenkos Roman "Rote Kreuze" ist sehr oft traurig, dann aber auch wieder tröstend, vor allem jedoch in vielfacher Hinsicht lehrreich. Er lässt mich positiv beeindruckt zurück und kommt - bei Diogenes nicht sonderlich überraschend - in einem ebenso ansprechenden wie gut zum Buchinhalt passenden Cover daher.

    Die greise und an beginnender Demenz leidende Tatjana Alexejewna bekommt in dem jungen Alexander einen sympathischen neuen Nachbarn. Dieser ist zunächst überhaupt nicht von ihrer recht vereinnahmenden Art begeistert, zumal ihm das Schicksal selbst übel mitgespielt hat, denn der Vater einer kürzlich unter dramatischen Umständen geborenen Tochter verlor seine Frau. Dennoch nähern die Beiden sich an und so erfährt er nach und nach ihre das ganze russische 20. Jahrhundert umfassende und durch die Stalin-Ära beeinflusste Lebensgeschichte. Alexander erzählt Tatjana auch die eigene und so schließen sie dann doch eine unerwartete, wenn auch leider umständebedingt kurze Freundschaft.

    Obwohl beide Geschichten auf ihre Art höchst dramatisch und sowohl lehrreich als auch ermutigend sind, bleibt ein gewisser Zweifel, ob man sie wirklich vergleichen kann.
    Der Titel erklärt sich dadurch, dass Alexander bei seinem Einzug an seiner Wohnungstür ein rotes Kreuz entdeckt. Seine neue Nachbarin klärt ihn dann darüber auf, dass sie es als Erinnerungsstütze dort angebracht habe, um trotz ihrer beginnenden Demenz sicher in ihre Wohnung zu finden.
    Der gute Schreibstil und die interessanten Zusatzinformationen sprachen mich an.


    Details zum Buch bei AMAZON unter:
    https://www.amazon.de/Rote-Kreuze-Sa...2722297&sr=8-1

  12. #207

    Geheimnisse

    Autorin: Jessie Burton
    Titel "Die Geheimnisse meiner Mutter"

    Anfänglich forderten zäher Erzählstil und furchtbar viele durcheinanderwuselnde Personen in Jessie Burtons Roman "Die Geheimnisse meiner Mutter" meine Geduld ziemlich heraus, aber etwa in den 160er Seiten kam zunächst eine gewisse Spannung und ab den 320ern sogar einige Emotionen auf.
    Gestört haben mich zudem Dinge wie "Rose' Mutter" statt "Roses Mutter" und ein Herr, der abwechselnd "Joe" und "Joey" hieß.
    In der Jetztzeit und ca. 35 Jahre zuvor, hauptsächlich in London und Kalifornien sowie New York angesiedelte Handlungsstränge drehen sich überwiegend um die Ich-Erzählerin Rose alias Laura, die den Geheimnissen ihrer Mutter Elisa, genauer gesagt deren spurlosem Verschwinden nachjagt.
    Die zweite Protagonistin ist Constance Holden, eine lesbische Schriftstellerin, die einst ein Verhältnis mit Elisa hatte.
    Das Ende bleibt in gewisser Weise offen, erscheint aber nachvollziehbar.

    Amazonbuchdetails:
    https://www.amazon.de/Geheimnisse-me...3009190&sr=8-1

  13. #208

    Luft nach oben

    Autorin: Charlotte Roth
    Titel: "Die Königin von Berlin"

    Autorin Charlotte Roth (Lyne, Lobato, Klausen u. a.) setzt in ihrem Roman "Die Königin von Berlin" einer in Vergessenheit geratenen interessanten Frau ein mich nur teilweise überzeugendes Denkmal: Schauspielerin Carola (Karoline) Neher, die als "Königin von Berlin" bekannt gewordene erste "Polly Peachum" aus Bertolt (Eugen) Brechts "Dreigoschenoper".
    Obwohl die Autorin es in ihrem Vorwort ausdrücklich abstreitet, trägt dieser Roman Recherchen bei google und Wikipedia zufolge deutliche biografische Züge.
    Neben einem Nachwort gibt es auch ein informatives Glossar und ein Lesebändchen.
    Nach den mich nicht überzeugenden Lobatobüchern schließt dieses Buch zwar an die meinen Geschmack eher treffenden Lynebücher und (einige) Rothbücher an, - weist jedoch leider auch Schwächen auf:
    M. E. ist der Focus zu wenig auf die Titel"heldin" und ihre Arbeit gelegt und gleitet trotz einiger Bezüge auf den politischen Hintergrund zu sehr auf die amourösen und teilweise sadistisch bzw. masochistisch anmutenden Beziehungen mit dem Egomanen Brecht und dem nahezu unerträglich verächtlich behandelten treuen kranken ersten Ehemann Alfred Georg Hermann „Fredi“ Henschke, genannt Klabund (Mischung aus "Klabautermann" & "Vagabund") ab.
    Auch die im 50 Jahre später angesiedelten provinzlerischen zweiten Handlungsstrang erzählte Pseudo-Romanze erscheint mir durchaus verzichtbar.
    Viele einstmals große Namen werden erwähnt: Lotte Lenya, Kurt Weill, Frank Wedekind, Lion Feuchtwanger, Elisabeth Bergner, Friedrich Hollaender, Fritzi Massary, Marlene Dietrich...
    Insgesamt ein interessantes Buch über interessante Menschen, was aber noch viel "Berliner Luft" nach oben zeigt.

    Amazonbuchdetails:
    https://www.amazon.de/Die-Königin-vo...3008773&sr=8-1

  14. #209

    Nachricht Prof. Dr. Rainer Grießhammer: "#klimaretten: Jetzt Politik und Leben ändern"

    Titel: "#klimaretten: Jetzt Politik und Leben ändern"
    Autor: Prof. Dr. Rainer Grießhammer

    Meine Meinung:
    Wer nach Herrn Prof. Dr. Rainer Grießhammers Sachbuch "#klimaretten" greift, tut damit sicher keinen Fehlgriff, ist die Lektüre zu dieser Thematik doch heute so wichtig wie niemals zuvor.
    Allerdings weist es nach meiner Auffassung bedauerlicherweise etliche Schwächen auf.
    Einige davon hätten durch ein gründliche(re)s Lektorat vermieden werden können.
    Gestört haben mich auch die Gendersternchen, wesentlich weniger den Lesefluss störend wären in meinen Augen die der political correctness ebenfalls entsprechenden, aber viel dezenteren großen "Binnen-"I"s" gewesen.
    Das Buch ist gut durchstrukturiert und sowohl gezielt nach einzelnen Themenschwerpunkten ("Anschaffung eines neuen Kühlschrankes bzw. einer Gefrierkombination" oder "Ernährung") als auch chronologisch von vorne bis hinten lesbar.
    Hierbei trifft man allerdings auf gelegentliche Wiederholungen und muss ab und an eine Pause einlegen, um alles sacken lassen zu können.
    Einige Berechnungen musste ich zum völligen Verständnis auch erst mehrmals lesen.

    Link zu Buchdetails auf Amazon:
    https://www.amazon.de/klimaretten-Je...3597931&sr=8-1

  15. #210

    Daumen hoch Note 1 für "Die Schule am Meer"

    Autorin: Sandra Lüpkes
    Titel: Die Schule am Meer

    Meine Meinung:
    Titel und -Bild passen auf den Punkt und ich betrachtete auch gern die Fotos auf den vorderen und hinteren Umschlagseiten. Als ich gerade daran dachte, dass man eigentlich der guten Karl May-Sitte der Originalbände folgend dort auch eine Landkarte hätte unterbringen können, entdeckte ich die Skizze des Schulgeländes vorn.-
    Erzählt wird die wahre Geschichte einer von Mitte der Zwanziger bis Anfang der Dreißiger Jahre des letzten Jahrhunderts auf der Nordseeinsel Juist existierenden ganz besonderen Schule.
    Einige bekannte Namen finden Erwähnung, z. B. die beiden Zuckmayer-Brüder, Erich Kästner und Alfred Döblin, auch die Beschreibungen des regionalen Flairs und der Bedrohung durch den aufziehenden Nationalsozialismus sowie natürlich im Zusammenhang mit Alltag und Unterricht stehende Einblicke z. B. in Flora, Fauna und Musik sprachen mich sehr an.
    Aufbau und Erzählstil ermöglichten es, gut folgen und Anteil am Schicksal der handelnden realen und fiktiven Personen aus unterschiedlichsten gesellschaftlichen Schichten nehmen zu können.
    Auch sehr interessant finde ich die Erläuterungen zum erzählten Geschehen, welche Personen der Fantasie der Autorin entsprangen und wo sie warum von tatsächlichen Ereignissen in welcher Hinsicht abgewichen ist. Und natürlich, wie es den Hauptakteuren nach Romanende erging.
    Ein wirklich sehr empfehlenswertes Buch!

    Buchdetails bei Amazon:
    https://www.amazon.de/Die-Schule-Mee...3844867&sr=8-1


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