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  1. #241

    Daumen hoch Hay

    Autorin: Donna Hay
    Titel: Super Fresh
    Link für Buchdetails: https://www.amazon.de/Super-fresh-sc...4848321&sr=8-1

    Meine Meinung:

    Donna Hays Kochbuch "Super fresh: Schnelle und frische Gerichte für jeden Tag" folgt dem Motto "Simple made special" = "Jeden Tag schnell und leicht gekocht" und hat mir sehr gut gefallen. An die dunkle, wenn auch elegante, Aufmachung musste ich mich zwar erst gewöhnen, außerdem finden sich auch hier bedauerlicherweise wieder einmal keinerlei Nährwertangaben, aber davon abgesehen gibt es an diesem wirklich sehr gut durchstrukturierten Buch wohl kaum etwas auszusetzen.
    Die Rezepte sind nach einer kurzen Einleitung in 7 Themenkreise unterteilt und meist für 4, gelegentlich auch für 4 - 6 Personen konzipiert, werden durchwegs verständlich erklärt und jeweils von einem sehr ansprechenden Foto ergänzt.
    Am Ende des Buches befinden sich ein achtseitiges "Glossar", Angaben zu Maßeinheiten, Ofentemperaturen und Gewichten sowie das Register.
    Vielen Rezepten sind jeweils passende Informationen zu Ergänzungs- und/oder Austauschmöglichkeiten beigefügt. Angaben wie "Ein ähnliches Rezept hat mein Sohn einmal auf seinem Computer entdeckt" halte ich zwar für durchaus entbehrlich, andererseits geben sie dem Buch eine auflockernde persönliche Note. Einen ganz persönlichen Gefallen tat mir die Autorin übrigens in der verführerischen letzten Rubrik "Süßes": Sehr viele der dortigen Rezepte enthalten Kokos, eines meiner No-gos bzw. No eats! Dadurch wurden einige Verführungen entschärft;-))

  2. #242

    Daumen hoch Interessante Teatime

    Autorin: Wendy Holden

    Titel: Teatime mit Lilibet

    Verlagslink für weitere Buchdetails:
    https://www.ullstein-buchverlage.de/...BsortByDir%5D=


    Meine Meinung:

    Wendy Holdens Historischer Roman "Teatime mit Lilibet" behandelt das Leben von Marion Crawford ("Crawfie"), basierend auf deren Buch "Little Princesses", in dem sie von ihren 16 Jahren bei der Familie der heutigen "Queen" erzählt, als sie, die eigentlich Kinder in den Slums unterrichten wollte, zunächst bei "den Yorks", der herzoglichen Familie des zweitältesten Sohnes von George V., und dann, nach der Abdankung von Edward VIII. wegen Mrs. Wallis Simpson, am königlichen Hof tätig war.
    Als die 22-Jährige zunächst probeweise eingestellt wird und auch zwischendurch immer wieder erzählt sie sich, ihrer verwitweten Mutter im fernen Schottland und uns geradezu gebetsmühlenartig, dass es ja nur vorübergehend sei.
    Auch als ihr zunehmend klarer wird, dass sie trotz Glamour und beruflicher Erfüllung ihre sprichwörtlichen besten Jahre dort verbringt, weder ein erfüllendes Sexualleben (ihre diesbezüglichen erfolglosen Bemühungen sind geradezu herzzerreißend) noch eine eigene Familie erleben kann - sie bleibt.
    Die skizzierten Personen wirken sehr glaubwürdig, vor allem die ewig lächelnde steinharte künftige "Queen Mum" und Prinzessin Margaret Rose, deren spätere in der Yellow Press genüsslich breitgetretene Eskapaden meist mit ihrer unglücklichen Liebe zu dem geschiedenen Oberst Peter Townsend zu entschuldigen versucht wurden, die sich jedoch bereits in ihren jüngsten Jahren als selbstverliebte, eifersüchtige und vor allem rücksichtslose Nervensäge zeigte.
    Wallis Simpson hingegen bleibt weiterhin eine schwer einzuordnende tragische Persönlichkeit. Den Hinweis, dass sie angeblich gewisse Fähigkeiten ihr primäres Geschlechtsorgan und kleine Bälle betreffend besessen habe, halte ich für entbehrlich.
    Obwohl Marion sich immer wieder vor Augen hält, dass sie den beiden Prinzessinnen eigentlich zeitlich und emotional gesehen mehr Mutter ist als die leibliche, und wie wichtig ihre Bestrebungen sind, ihnen Kontakte zum realen Leben, zu "normalen Menschen" zu vermitteln, erfährt sie zunehmend, dass sie und ihre Aufopferung entschieden zu wenig anerkannt werden.
    Das sie in einer Rahmenhandlung als alte, verhärmte, einsame Frau zeigende Ende ist tragisch mit leicht versöhnlichen Tendenzen.
    Das historische Hintergrundgeschehen, "Crawfies" Leben und manches Anekdötchen waren interessant bzw. manchmal auch ziemlich bewegend.

  3. #243

    Daumen hoch Komplexes Familien-&Naturdrama:Christie:Baumflüstern

    Titel: Das Flüstern der Bäume

    Autor: Michael Christie

    Amazonlink für Buchdetails und zu einem Interview mit dem Verfasser:
    https://www.amazon.de/Das-Flüstern-B...6169317&sr=8-1


    Meine Meinung:

    Der Roman "Das Flüstern der Bäume" von Michael Christie, von Stephan Kleiner aus der englischen in die deutsche Sprache übersetzt, verfügt über ein Lesebändchen und ein zum erzählten Geschehen passendes, mich ansprechendes und sich angenehm anfühlendes Cover und - war leider in einer Folie verpackt, was einem der Hauptthemen, dem (Über)Leben und Leiden der Natur nämlich, leider total widerspricht.
    Er berührt durch die Schilderung diverser Einzelschicksale manchmal unsympathisch daher kommender Charaktere, für die man im Laufe der Lektüre, wenn ein Puzzleteilchen nach dem anderen an seinen Platz fällt, meist Verständnis und manchmal sogar tiefe Sympathie zu entwickeln beginnt.
    Ich fühlte mich in dieser hauptsächlich an verschiedenen Handlungsorten Kanadas angesiedelten und über 4 Generationen bis in das Jahr 2038 reichenden Handlung gut unterhalten, freute mich über wunderschöne Formulierungen und erhielt nachhaltige Denkanstöße.
    Allerdings sind doch leider wieder einmal etliche (Übersetzungs?)Fehler vorhanden, so gewinnt man beispielsweise durch das Schlachten von Hasen keine Kaninchenfelle, ferner gab es mehrere Groß/Kleinschreibfehler des Wortes "sie/Sie" und eine Namensverwechslung.

  4. #244

    Daumen hoch Ein Sachbuch muss nicht trocken sein: Unter Ultras

    Titel: Unter Ultras - Eine Reise zu den extremsten Fans der Welt

    Autor: James Montague

    Verlagsseite:
    https://www.stiebner.com/copress/ihr...ultras&search=

    Amazonbuchdetails nebst Interview mit dem Autor: https://www.amazon.de/Unter-Ultras-E...6212512&sr=8-1


    Meine Meinung:

    Bei der Lektüre des 416 Seiten umfassenden und vom Copress Verlag herausgegebenen Sachbuches von James Montague "Unter Ultras - Eine Reise zu den extremsten Fans der Welt", aus der englischen Sprache ins Deutsche übersetzt von Sven Scheer, gewann ich den Eindruck engagierter und gründlicher Recherche und dass ein Sachbuch definitiv - und in diesem "Ball-Fall" keinesfalls nur für Fußballfans!!! - nicht "trocken" sein muss.
    In vier Teilen - umrahmt von Vorwort und Danksagung - und mit etlichen Fußnoten versehen wird die Lesergemeinschaft über Vereine und Fans aus Kroatien, der Türkei, den USA, Deutschland, Uruguay, Argentinien, Brasilien, Italien, Serbien, Albanien, dem Kosovo, Griechenland, Mazedonien, der Ukraine, Schweden und Indonesien interessant informiert.
    Der deutsche Abschnitt belehrte mich u. a. über die Vereinsgeschichte von Borussia Dortmund, die Entstehung, das Auftreten bzw. die Präsentationen und die Choreografie, die Weiterentwicklung sowie die oft sehr unterschiedlichen Motivationen einzelner Fangruppen, den Konflikt von Sport und Commerz, hier besonders die mir als Laie bis zu diesem Zeitpunkt völlig unbekannte 50+1-Regelung. Er lässt mich als Fan dieses Vereins zurück und ich hoffe, er zieht den Bayern möglichst bald, oft und nachhaltig die Lederhosen aus!

  5. #245

    Lektoratsmäßig leider kein reiner "Silberstreif"

    Titel: Gut Greifenau - Silberstreif

    Autorin: Hanna Caspian

    Verlagsseite: https://www.droemer-knaur.de/buch/ha...-9783426525456


    Meine Meinung:

    Hanna Caspians Historienschmöker "Gut Greifenau - Silberstreif" ist nach "Gut Greifenau - Abendglanz", "Gut Greifenau - Nachtfeuer", "Gut Greifenau - Morgenröte" und "Gut Greifenau - Goldsturm" der 5. Teil der "Gut-Greifenau-Reihe", jedoch, wie ich aus eigener Erfahrung sagen kann, auch allein verständlich und eigentlich auch in sich abgeschlossen.
    Das genretypische und farblich durchaus recht ansprechende Cover wird bedauerlicherweise wieder einmal von einem dieser häßlichen orangefarbenen Aufkleber verunziert.
    Eine Landkarte von Pommern, Westpreussen und Posen, zwei Kartenskizzen des fiktiven Dorfes "Greifenau" nebst dem dazugehörenden gleichnamigen Gut, ein nach Handlungsorten, auf dem Gut auch noch nach "upstairs" und "downstairs" aufgeteiltes Personenregister (generell begrüßenswert, hier jedoch für Quereinsteiger nahezu unverzichtbar!) sowie ein Nachwort runden das erzählte Geschehen gut ab.
    Letzteres behandelt das Leben, Lieben und Leiden derer von Auwitz-Aarhayn nebst Verwandt-, Nachbar- und Dienerschaft während der hauptsächlich durch Nachkriegs- und Inflationsprobleme geprägten Jahre 1923 - 1928 überwiegend auf Gut Greifenau und in Berlin.
    So sind es denn auch vom aufkommenden Nationalsozialismus, Emanzipationsbestrebungen und Homosexualität abgesehen in erster Linie finanzielle und/oder amouröse Sorgen, die den Herrschaften ebenso wie dem Personal zu schaffen machen und der Serie den Titel "Deutsches Downton_Abbey" eingetragen haben dürften.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Downton_Abbey
    Diesem Anspruch unangemessen erscheinen mir jedoch wieder einmal einige mE vermeidbare Fehler wie:
    S. 79: "Wäre er mir nicht zuvorgekommen, hätte ich dich gefragt, ob du NICHT mit mir tanzen möchtest." (in der Situation ist das 2. "nicht" sinnfrei)
    S. 298: Nun schrie auch das Baby in seinen Armen. Er schockelte (lt. Wiki=prüfend schütteln(??) ihn (müsste statt ihn es (das Baby nämlich, selbst dann, wenn es ein männliches ist!) heißen....
    Auf S. 306, 2. Absatz von unten, bringt Wiebke gedanklich einen Paul/Albert-Wirrwarr zustande, mal trauert "er" um Schwester, mal um Frau.
    S. 353: Bruno hatte gestern (1) fast geweint, als er ihr gestern (2) von den Vorkommnissen ... erzählt hatte.

    Fazit: Eine recht nette Geschichte, mit Ausnahme vielleicht von eifrigen Serienverfolgern aber wohl eher ein "Kann" und keinesfalls ein "Muss", denn sie zeigte zwar zeitgemäße Probleme gut auf, war aber lektoratsmäßig leider kein "Silberstreif"

  6. #246

    Daumen hoch Genial gelungen: Abenteuer Mond

    Buchtitel: Astrolabius lebt auf dem Mond

    Autoren: Martin Wintersberger und Manuela Wieninger


    Meine Meinung:

    Genial gelungen! Mit dem für junge LeserInnen von etwa 6 - 14 Jahren beworbenen Roman "Astrolabius lebt auf dem Mond" präsentieren die Autoren Martin Wintersberger und Manuela Wieninger sowie Sasha Schlöglhofer als Illustrator uns Band 1 der Astro-Staffel, der die Kapitel "Sternschnuppe", "Die Mondstation" und "Die Mondschule" beinhaltet.

    Astrolabius, benannt nach dem astronomischen Instrument Astrolabium ( https://de.wikipedia.org/wiki/Astrolabium ), zieht mit seinem als Forscher tätigen Vater, seiner Mutter und seiner jüngeren Schwester Claire nebst jüngstem Familienzuwachs Hund "Sternschnuppe" auf den Mond, wo ihn viele interessante Erlebnisse, aber auch altersgerecht thematisierte Probleme wie beispielsweise Mobbing erwarten.

    Junge Menschen können hier viel über in eine tolle und moderne Geschichte verpackte Aspekte wie Gruppenbildung, Unterdrückung, Intrigen, Angst, aber auch Konfliktbewältigung, Mut, Loyalität, Solidarität und echte Freundschaft lernen.

    Der Zielgruppe deutlich entwachsen, hatte ich trotzdem Spaß und "Aha"-Effekte (in der Mondschule), weshalb ich dieses Buch wärmstens empfehlen kann.
    Und der hinten im Buch abgedruckte Vorausblick auf Band 2 lässt vermuten, dass jener diesem hier in Nichts nachstehen wird.


    Buchdetails von Amazon:

    https://www.amazon.de/Astrolabius-le...7978765&sr=8-5

  7. #247
    Titel: Der Mädchenwald

    Autor: Sam Lloyd


    Meine Meinung:

    Mit "Mädchenwald" (die Übersetzung des engl. Originaltitels "The Memory Wood" = "Der Wald der Erinnerung" hätte mE mindestens genauso gut gepasst) präsentiert Sam Lloyd einen spannenden Thriller, der allerdings leider mehr auf "Twists" als auf gute Ausarbeitung der Charaktere setzt.
    Protagonisten sind "Hänsel" und "Gretel", er ist undurchsichtig, recht belesen, ziemlich bibelfest und in bestimmten Bereichen eloquent, sie scheint geringfügig älter als er, wurde von einem Schachturnier für Schüler weg entführt und versucht tapfer, klug und einfallsreich, zu überleben und vielleicht sogar ihre Freiheit zurück zu erlangen.

    In zunehmend unangemessenem Umfang werden uns Details über die gesundheitliche Verfassung einer gegen eine weitere Fehlgeburt ankämpfenden Ermittlerin geschildert, während die Leserschaft, in Atem gehalten von immer neuen Wendungen, doch viel lieber etwas über die Hintergründe immer weiter bekannt werdender Entführungen sowie über mögliche Motive verschiedener Verdächtiger erfahren würde.

    So bleibt bei der Auflösung manches Interessante leider im Dunkel. Achtung: Stellenweise sehr blutig und brutal!

    Verlagsseite mit Buchdetails:
    https://www.rowohlt.de/buch/sam-lloy...-9783499001130

  8. #248

    Cool Lachnummer Luis

    Autor: Pete Johnson

    Buchtitel: Wie man seine Eltern erzieht




    Meine Meinung:

    Pete Johnsons für Kinder ab einem Alter von 10 Jahren konzipiertes Buch "Wie man seine Eltern erzieht" wurde von Thorsten Saleina an- und vor allem alterssprechend illustriert. Die Geschichte eines sich nach einem durch den väterlichen Beruf bedingten Umzug von Australien in die Nähe Londons in seiner neuen Schule nicht wohlfühlenden sympathischen Jungen mit Namen Luis wird flott erzählt. Im Verlauf der Geschehnisse zähmen sich die Generationen sozusagen gegenseitig, es wird eine Lösungen aufzeigende neue Verständigungsebene gefunden und Protagonist Luis kommt seinem Wunsch, Komiker zu werden, einen kleinen Schritt näher.



    WICHTIGER HINWEIS:

    "Wie man seine Eltern erzieht" erschien bereits 2005 einmal unter dem Titel "Bühne frei für Louis" (damals noch mit einem "o"). Obwohl mir bei 15 Jahren Differenz die Gefahr eines unbeabsichtigten ärgerlichen Doppelkaufes bei altersbezogenen Jugendbüchern relativ unwahrscheinlich erscheint, so finde ich doch, dass solch eine Information, wenn schon nicht auf das - wieder einmal mit diesem unsäglich hässlichen penetranten orangefarbenen Werbeaufkleber verunzierte - Cover, zumindest auf die Buchrückseite und nicht in das Kleingedruckte der Rückseite eines Vorblattes versteckt gehört!


    Link zu Amazon für weitere Buchdetails:

    https://www.amazon.de/Wie-man-seine-...c=1&th=1&psc=1

    Ein gesundes neues Jahr und immer genug guten Lesestoff in Reichweite!

  9. #249

    Daumen hoch Das "Schlank&Gesund-Programm"

    Buchtitel: Die geheime Kraft des Fettstoffwechsels

    Autorinnen: Julie Gorkow und Prof. Dr. Marion Kiechle


    Meine Meinung:

    Die Frauenärztin Prof. Dr. Marion Kiechle und die Journalistin Julie Gorkow
    präsentieren auf 224 Seiten in ihrem am 04.01.21 im Verlag Gräfe und Unzer erschienenen Sachbuch verständlich, unterhaltsam und informativ alles, was man über "Die geheime Kraft des Fettstoffwechsels" wohl wissen sollte.
    Viele Farbfotografien, Schautafeln, Gegenüber- und grafische Darstellungen sowie farblich unterlegte besondere Hinweiskästen runden den Text gut ab.
    Vermittelt wird, auf welche Weise man das innere "Schlank und gesund"-Programm aktiviert.
    Nach dem umfangreichen Einführungsteil werden einige appetitliche, einfache und gesunde Rezepte vorgestellt, erfreulicherweise incl. Angaben zu Kcal, KH, Fett- und Eiweißgehalt sowie Zubereitungsdauer und Anzahl der jeweils angedachten Personen bzw. Portionen.
    Stichwort- und Rezeptregister, Angaben zu den beiden Autorinnen und zu weiterführender Literatur bzw. entsprechenden Links bilden den Schluss.
    Das Cover ist genreentsprechend und in dezenten Farben gewählt, wird jedoch m. M. n. bedauerlicherweise wieder einmal durch diesen reißerisch grell orangefarbenen Spiegel-Werbeaufkleber verunziert.


    Verlagsseite nicht gefunden, daher schwimmen wir zum Anschauen von Buchdetails wieder einmal im großen Fluss:

    https://www.amazon.de/Die-geheime-Kr...pf_rd_i=186606

  10. #250

    Daumen hoch Empfehlenswertes für die Kleinsten

    Titel: Meine liebsten Vorlesegeschichten

    Illustrationen: Katja Senner

    Text: Kathrin Lena Orso


    Meine Meinung:

    Das in der Reihe "mini steps" des bereits in meiner eigenen Kindheit/Jugend zu den 3 Lieblingsverlagen zählenden Ravensburger Verlages in Zusammenarbeit mit "Eltern" für Kinder ab 24 Monaten erschienene, von Kathrin Lena Orso geschriebene und von Katja Senner illustrierte Buch "Meine liebsten Vorlesegeschichten" gefiel mir gut.
    Die 22 quadratischen dicken Pappseiten sind auch für in Sachen Feinmotorik noch nicht perfekten Kleinkinderhändchen einfach zu greifen und wirken durch ihre Abwischbarkeit auch recht widerstandsfähig, falls dann doch einmal ein Malheur passieren sollte.
    Der altersangemessene Text enthält neben "typisch deutschen" Vornamen wie Anton, Lotta, Ronja und Oskar auch zeitgemäß einen Amir, die hübschen Zeichnungen zeigen einen Papa mit modischer Langhaarfrisur.

    Fazit: Ein sowohl vom Text als auch von den bunten Bildern her mit der Zeit gehendes, altersgemäßes und ansprechendes, zum einer vorlesenden Person Zuhören ebenso wie zum selbst betrachten hervorragend geeignetes Buch!

    Verlagslink für weitere Details zu Buch und Verfasserin & Illustratorin:
    https://www.ravensburger.de/produkte...055/index.html

  11. #251

    Nachricht Ambivalent

    Autor: Michael Dangl

    Titel: Orangen für Dostojewskij


    Meine Meinung:

    Die Lektüre des mit einem ebenso gefälligen wie gut zum erzählten Geschehen passenden Cover versehenen Romans "Orangen für Dostojewskij" des österreichischen Autors Michael Dangl lässt mich bedauerlicherweise ziemlich zwiegespalten zurück.
    Der Titelheld ist nach einer längeren politisch bedingten Verbannung selbst in seiner russischen Heimat beruflich in Vergessenheit geraten, finanziell auf die Unterstützung seines Bruders angewiesen und darüber hinaus gesundheitlich schwer angeschlagen, als er im Alter von 40 Jahren nach London, Paris und Deutschland nun auch Italien in Erfüllung eines Kindheitstraumes Italien bereist und im August 1862 in der Lagunenstadt Venedig eintrifft.
    Herr Dangl schildert ziemlich detailliert Fjodor M. Dostojewskijs höchst unterschiedliche Eindrücke, mangels Sprachenkenntnissen auftretende Probleme und allgemeine Befindlichkeiten; der Beschreibung von örtlichen Gegebenheiten und politischen Hintergründen wird ebenfalls relativ viel Aufmerksamkeit geschenkt, mediterranes Flair glaubwürdig vermittelt.
    Er stellt seinem Protagonisten gleich zu Beginn ein mich an eine Mischung zwischen Sancho Pansa und Hadschi Halef Omar erinnerndes Faktotum namens Beppo zur Seite, allerdings ist der Russe von einem Kara ben Nemsi oder Old Shatterhand meilenweit entfernt.
    Als dieser nach ca. 100 Seiten denn auch erschöpft bereits einen vorzeitigen Abbruch seiner Reise in Erwägung zieht, lässt der Verfasser ihn - gefühlt "endlich!!" und auf m. E. recht skurrile Weise - auf einen wesentlich älteren Genussmenschen in Gestalt des berühmten italienischen Komponisten Gioachino Rossini treffen.
    Dangl verweist ausdrücklich darauf, dass es keinerlei Hinweise geschweige denn Nachweise für stattgefundene Begegnungen der beiden Künstler gäbe, allerdings auch keine Beweise dafür, dass solche nicht durchaus hätten stattfinden können.
    Ein mir sehr sympathisches Konzept, welches denn auch mein Interesse an und meine Vorfreude auf dieses Buch geweckt hatten.
    Enttäuscht hat mich allerdings die Umsetzung.
    Ich könnte nur schwer den Finger darauf legen, was es genau war, das mir zunehmend die Lesefreude nahm und das Weiterlesen erschwerte.
    Zu viel?
    Zu ausschweifend?
    Immerhin hat Dostojewskij die Geschichte besser überstanden als ich: Rossinis Einfluss auf ihn (oder die Reise selbst) wirkte offenbar belebend, denn er soll an seinem Lebensende eine größere Sympathie für Venedig als für seine Heimatstadt geäußert haben.

    Link zum Verlag für Buchdetails:
    https://e.issuu.com/anonymous-embed....2021_gesamt_es

  12. #252

    Cool Unterhaltsames aus einer Patchworkfamilie

    Buchtitel: ""Das ungeheimste Tagebuch der Welt! Band 1: Wie mein bescheuerter Bruder Klassensprecher in meiner Klasse wurde"
    Autoren: Anja Fröhlich & Patrick Krause
    Illustratorin: Kristina Nowothnig

    Meine Meinung:

    Anja Fröhlich und Patrick Krause haben mit "Das ungeheimste Tagebuch der Welt! Band 1: Wie mein bescheuerter Bruder Klassensprecher in meiner Klasse wurde" ein für LeserInnen ab einem Alter von 8 Jahren gedachtes Kinderbuch verfasst, welches sowohl witzig als auch gut zum erzählten Geschehen passend von Kristina Nowothnig illustriert wurde.
    Mit Kater "Flitschi", (Stief)Vater Walther, (Stief)Mutter Moni(ka) und den Stiefgeschwistern Karline und Paul ("Faul ") lernen wir eine überaus unterhaltsame Patchworkfamilie kennen.
    "Gekillt" wird hier - zumindest im ersten Teil - bisher glücklicherweise noch niemand, das mir den Ohrwurm ebenso wie den Rezensionstitel bescherende Zitat ist vielmehr ein Songtitel, der mit einer Paul nahestehenden Klassenkameradin zu tun hat.
    Paul ist sitzengeblieben und besucht nun gemeinsam mit Karline die 6. Klasse derselben Schule.
    Beide sind davon nicht sonderlich begeistert und Paul beschreibt dies auch ausführlichst in seinem Tagebuch - nicht ahnend, dass Karline dieses heimlich liest.
    Fazit: Ich glaube, die Zielgruppe wird an diesem altersgerechten Buch sehr viel Spaß haben!

    Verlagslink für weitere Buchdetails:
    https://www.ravensburger.de/produkte...848/index.html
    Geändert von sheherazade (01-02-2021 um 07:26 Uhr) Grund: Korrektur

  13. #253

    Daumen hoch Selbstversorger

    Autorin: Judith Rakers

    Titel: "Homefarming - Selbstversorgung ohne grünen Daumen"


    Meine Meinung:

    Judith Rakers' Buch "Homefarming - Selbstversorgung ohne grünen Daumen" schaffte es auf Anhieb, mich voll und ganz zu überzeugen!
    Sie erklärt einfach, strukturiert und charmant, wie auch Laien mit der Idee, in einem je nach den individuellen Gegebenheiten von Wohnung, Balkon oder optimalerweise Garten zum Selbstversorger zu werden, ihren Traum verwirklichen können.
    Von der mit frischen Kräutern bestückten Fensterbank in der Küche oder einem Hochbeet mit Gemüse im Wohnzimmer über Beeren- und Baum-Obst auf dem Balkon bis hin zu einem mit alldem versehenen Garten nebst Kompost und vielleicht sogar Hühnerhaltung - alles wird mit Sorten-, Standort- und Pflegeempfehlungen verständlich vermittelt.
    Sie hilft so, dass wir die von ihr gemachten Fehler vermeiden können.
    Interviews mit Fachleuten, aussagekräftige Farbfotos und am Ende sogar einige Konservierungs- Verwertungs- und Rezeptvorschläge für die zu erwartende Ernte runden das Ganze gut ab.
    Die Rezepte enthalten Angaben über Zubereitungszeit und angedachter Personenanzahl, jedoch keinerlei zu Kcal/Joule, KH/BE, Eiweiß und Fett - aber es handelt sich hier ja auch nicht um ein Kochbuch...
    Ein hinreißendes Highlight war für mich das Kapitel über die Hühner:-))
    Uneingeschränkte Leseempfehlung, nicht nur während "Corona"!

    Verlagslink für Buchdetails:
    https://www.gu.de/produkte/partnersc...g-rakers-2021/

  14. #254

    Daumen hoch Augusts Lehr- und Wanderjahre

    Autor: Callan Wink

    Buchtitel: Big Sky Country

    Meine Meinung:

    Callan Winks Bildungsroman "Big Sky Country" hat mir ausnehmend gut gefallen. denn darin wird uns eine leicht lesbare, leise, aber trotzdem unterhaltsame Geschichte mit einem sympathischen Protagonisten, schönen Wortbildern und vielen Nebeninformationen z. B. über Gruppen wie die Amishs und die Hutterer erzählt.
    Protagonist ist August ("Augie"), den wir zunächst auf der kleinen elterlichen Farm treffen, wo er mit der aus wohlhabendem Hause stammenden Mutter und dem aus ärmlicheren Verhältnissen kommenden Vater lebt. Der "Standesunterschied" war von Anfang der Beziehung an schwierig, die Mutter wohnte auch bereits in einem Nebenhaus, obwohl die äußere Form und der freundlich-höfliche Umgang miteinander gewahrt blieb, so dass Augie eine weitgehend unbelastete Jugend verleben konnte. Als der Vater dann jedoch mit der jungen Farmarbeitsaushilfe Lisa ein sexuelles Verhältnis beginnt, kommt es zur Trennung des Ehepaares und die Mutter verlässt mit ihrem Sohn das Haus.
    Beide ziehen weit weg und Augie besucht den Vater, der inzwischen fest mit Lisa zusammen lebt, nur selten. Dafür sammelt er mit der neuen Nachbarin erste sexuelle Erfahrungen.
    Schließlich begleiten wir ihn auch noch auf eine abgelegene kleine Farm nahe Billings, Montana/USA, wo er gänzlich zum Erwachsenen wird.
    Das ansprechende Cover passt sehr gut zum erzählten Geschehen.

    Amazonlink für weitere Buchdetails:
    https://www.amazon.de/Big-Sky-Countr...s%2C370&sr=8-1

  15. #255

    Daumen hoch Mut-mach-Buch für Schulkinder ab 10

    Titel: "Mein geniales Leben"
    Autorin: Jenny Jägerfeld
    Illustratorin: Sara R. Acedo
    Übersetzerin: Birgitta Kicherer

    Meine Meinung:

    Jenny Jägerfelds für LeserInnen ab 10 Jahren gedachter Roman "Mein geniales Leben" beeindruckte mich sehr!
    Protagonist ist Sigge, ein sympathischer, intelligenter und sensibler Junge. Leider scheint außerhalb seiner Familie (Oma Charlotte nebst Hausfreund Krille, der Mutter und den jüngeren Halbschwestern Boel und Majken) kaum einer zu bemerken.
    Er selbst schließt sogar, wenn er sich wieder einmal dem Redeschwall des manchmal etwas anstrengenden Krille ausgesetzt sieht, vor einem leicht hilflosen Augenrollen die Lider, um ihn nicht zu verletzen, wird jedoch in der Schule beleidigt und belacht, ignoriert oder gar gemobbt.
    Man verhöhnt ihn als schwul, weil er sich für Eiskunstlaufen interessiert und zudem auch noch wegen einer Sehschwäche leicht schielt. Verraten von einem für vertrauenswürdig gehaltenen Mitschüler, der sich dadurch beim brutalen Rädelsführer beliebt machen will, hat er im Stillen Verständnis für den Verräter: ("Ich wäre auch vor mir geflohen. Wenn ich es nur gekonnt hätte.")
    Die Mutter ist mit ihren Kindern (und Hund "Einstein", 2 Meerschweinchen und 1 Schildkröte) von Stockholm weg zurück ins Haus ihrer verwitweten Mutter gezogen, was für Sigge und Majken einen Schulwechsel bedeutet. In den Sommerferien, bevor er in die neue 6. Klasse kommen soll, versucht Sigge, zu lernen, wie man es anstellt, beliebt zu werden, kann aber die im Internet gefundenen Tipps kaum umsetzen und kommt auch mit familiären Ratschlägen ("Sei einfach du selbst!") nicht unbedingt weiter.
    Nach einigen altersgerecht erzählten Irrungen und Wirrungen, in denen Elvis, eine alte Harpune, eine grüne Perücke und ein reisender Gartenzwerg eine Rolle spielen, zieht Krille Bilanz: "Wenn ihr einen Traum habt, dann folgt ihm. Gebt nicht auf. Auch, wenn es vielleicht einige Zeit dauert, auch, wenn es viel Arbeit bedeutet. Gebt nicht auf!"
    Ein tolles Mut-mach-Buch!
    Das Cover ist auf die Vorliebe der kapriziösen Oma für ausgestopfte Tiere zurückzuführen - in der Eingangshalle spielt ein ausgestopftes Zebra den "stummen Diener".

    Amazonlink für Buchdetails:
    https://www.amazon.de/Mein-geniales-...623785&sr=8-11


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