Der gute Mann spielt ja damit, sich in Erinnerung an die Eröffnungsszene aus seiner Kindheit immer weiter an eine unsichtbare Grenze heranzutasten. Eine komplexe psychische Grundsituation zwingt ihn dazu. Trotzdem ist er noch nicht soweit, dass er direkt den Tod sucht. Er kann sich seinem Alltag und seiner Mutter (noch?) nicht entziehen und trägt Verantwortung. Und deshalb wird er wohl eine Notbremse in seine Konstruktion eingebaut haben, die es ihm in letzter Sekunde erlaubt, die Fixierung der Hände zu lösen. Der Rest ist kein Problem. Der Kick ist für ihn trotzdem groß genug, denn es besteht ja die Gefahr, dass er zu spät reagiert, bzw. dann nicht mehr reagieren kann.
Den Geruch nach verbranntem Fleisch erwartet er nur, er ist noch nicht eingetreten. Außerdem wird er bei seinen Erinnerungen angetriggert, bevor die entsprechende Situation vollständig eingetreten ist.
Der Name? Da verrate ich mal ein Geheimnis.
Ich kenne einen Hubertus, der mich in einigen Charakterzügen an "meinen" erinnert hat - so kam das zustande. Aber ich kann deinen Vorbehalt nachvollziehen. Das Problem ist allerdings auch: Ich kenne etliche Schantalles, die das Klischee (über)erfüllen - aber höchstens eine, die ihm widerspricht.
Mit der Herdplattenpädagogik verhält es sich ähnlich. Auch da hatte ich eine persönliche Erfahrung vor Augen, wo jemand ernsthaft das Konzept "Lernen durch Schmerzen" vertrat und tatsächlich mit Kindern gearbeitet hat. Das hat mich so verstört, dass ich das für die Stalkerin, die ja mehr als nur ein lockeres Schräubchen hat, übernommen habe.
Generell muss ich sagen, dass alle Gestalten, die ich schildere, und mögen sie auch noch so eigenartig rüberkommen, von den Menschen, die ich real bei meiner Arbeit erlebt habe, weit in den Schatten gestellt werden. Das wirkliche Leben schreibt Geschichten, die einem kein Lektor oder Redakteur abkaufen würde.