Schmitti, ich wollte wirklich nicht drängeln. Bei mir war nur gerade die Kiste mit den Autorenexemplaren von "Staller und die Höllenhunde" angekommen und ich musste meiner Freude darüber einfach - und wenig subtil - Ausdruck verleihen.
Nein, ich fühlte mich nicht wirklich gedrängelt. Ich war im Kopf eigentlich schon fertig mit meinen Anmerkungen zu dem Ersten Staller.
So wie bei dir dein Avatar, meldet sich bei mir gelegentlich Mike zu Wort. Jetzt gerade ist er ganz gegen seine Art fast schüchtern und unsicher. Das liegt wohl an der Sandwichposition zwischen großer Weltliteratur. Normalerweise ist mangelndes Selbstbewusstsein sein Problem gerade nicht, aber im Moment ist er ungewöhnlich ruhig.
Ach wäre das schön, wenn er mal nicht kommentieren würde, der Smith.
Einen Vergleich darf man doch immer ziehen, hinken tun sie doch alle
Meine Protagonisten sind mir auch stehts wichtig. Wenn ich richtig drin bin, in einer Geshichte, so ist es manch mal nicht ganz leicht die Gedanken voreinander zu bekommen.
Aber zum Inhalt und ernst jetzt.
Mit den Beschreibungen hast du ein interessantes Thema erfasst. Und ich schicke voraus: Ich vermute, dass du auch in "Staller und die Rache der Spieler" über einige Dinge stolpern wirst, die du für überflüssig hältst.
Beschreibungen scheinen eine Besonderheit von mir zu sein. Ein möglicher Grund liegt in meiner beruflichen Herkunft. Als Fernsehmensch bin ich es gewohnt in Bildern zu denken. Wenn eine Figur beispielsweise ein Zimmer betritt, dann gehe ich in Gedanken mit und schaue mich um. Das was ich vor meinem inneren Auge sehe, möchte ich teilen. Obwohl das in einigen Fällen nirgendwohin führt. Außer dass man weiß, was in dem Zimmer ist. Eine Journalistin hat das in einer Besprechung mal so formuliert: Krauses Sätze sind wie ein Kameraschwenk. Sie mochte das offenbar.
Aber ich weiß von einigen Rückmeldungen, dass du nicht allein bist mit deiner Kritik. Ich werde das für Band 5 mal im Auge behalten. So ganz langsam lerne ich meine "Macken" kennen. Und wenn man sie endlich sieht, dannn fragt man sich, wie man sie je übersehen konnte. Meine Lektorin schläagt deshalb manchmal die Hände über dem Kopf zusammen.
Versteh mich nicht falsch. Ich mag deine Beschreibungen. Ich kann dir auch nur zustimmen in deiner Einschätzung. Du schaffst es einen sehr schnell in eine Situation einzuführen oder eben auch anfänglich im Unklaren zu lassen. Du erzeugst sehr geschickt Stimmungen. Manchmal nur haust du einen Zacken zu viel drauf. Leider finde ich mein Beispiel nicht wieder und das Buch liegt auf der Arbeit, weil ich eine Kollegin anfixen will.
Meister der Beschreibung, ist nach meiner Meinung zum Beispiel Mark Twain in seiner Europareise oder dem ungekürzten Tom Sawyer.
Die Schatzinsel und auch Herr der Fliegen hingegen stotzen vor Unzulänglichkeiten, wie ich finde. Tolle Bücher, welche absolut fesseln und nicht um Sonst bei meinen Klassiker angesiedelt sind, eben aber auch mit Schwächen in der Beschreibung.
Weiterhin vielen Dank für das Feedback! Und da ich weiß, dass Einige hier durch den Thread motiviert auch einen Staller gekauft haben, möchte ich ausdrücklich wiederholen, dass ich mich über jede Kritik freue. Ich denke, dass es auch in Schmittis Sinne ist, wenn aus dem Dialog ein IOFF-typisches Durcheinandergeschnatter wird.
Sollte jemand sich lieber weniger öffentlich äußern wollen: Über den (auch für Nicht-Facebooker sichtbaren) FB-Link zu Staller in meiner Signatur kommt man auch an privatere Kontaktmöglichkeiten. Und mein PN-Fach ist ebenfalls offen.