In einem Filmuniversum, in dem jemand wie z.B. Meryl Streep teilweise schon fürs Atmen mit Oscar-Nominierungen überhäuft wurde, könne ich damit gut leben. Davon abgesehen geht es nicht einmal um Gewinne, sondern darum, dass nicht einmal nominiert wurde.
Und die Implikationen, dass Oscars neuerdings ein objektiver Leitmaßstab für Qualität sind und man halt nichts dafür könne, wenn schwarze Schauspieler keine Leistungsspitzen aufweisen konnten, sind einfach lachhaft. Als ob die Oscars sonst nicht ihren eigenen Klüngeleien nachgehen würden.
Es geht nicht einmal um den Oscar per se, es geht darum, dass dieser ein weiterer Beleg dafür ist, wie Schwarze systematisch marginalisiert werden.
I'll follow you down 'til the sound of my voice will haunt you
Idris Elba hätte IMO nominiert werden müssen - aber ich denke, da wollte die Academy wohl eher Netflix eins auswischen, die gefährden mit ihren neuen Konzepten langfristig das gesamte Kinogeschäft.
Ich finde man muss auch mal die Kirche im Dorf lassen. Demografisch betrachtet stellen Afro-Amerikaner eben nur knapp über 10% der US-Bevölkerung - vor dem Hintergrund dieses Anteils kann man durchaus diskutieren, ob sie in Hollywood wirklich dermaßen unterrepräsentiert sind.
We're too young until we're too old - We're all lost on the yellow brick road - We climb the ladder but the ladder just grows - We're born, we work, we die, it's spiritual
(Kenny Chesney - "Rich And Miserable")
Bei den Emmys beispielsweise, hast du aber auch bedeutend mehr Schauspielkategorien, wodurch natürlich in der Fülle mehr Awards verliehen werden können. Und das Preise oder Rollen nicht unbedingt nur nach Können bzw. Leistung vergeben werden, hat mit der Hautfarbe so erstmal gar nichts zu tun - das ist ein grundsätzliches Problem.
Man hat nunmal nur 8 Schauspielkategorien a 5 Nominierte, und von keinem kann man sagen, dass eine Nominierung ungerechtfertigt sei. Demnach müssen halt andere das Nachsehen haben.
Das Ganze Gejammere jetzt, ist doch sowieso nur wieder künstlich angetrieben wurden, weil sich manch einer persönlich übergangen fühlt (Smith) oder ein paar Gutmenschen, die mal wieder unerkannt im Netz auf Stimmungsmache gehen wollen. Gut daran zu erkennen, dass man sich nur auf das Thema "Schwarze" einschießt, anstatt das alles im Gesamten zu betrachten - gibt, schließlich auch noch Asiaten, Mexikaner, Südamerikaner usw., aber da das da im Prinzip nie jemand beachtet wird, interessiert die meisten nicht.
Genau. Es gibt genauso viele Latinos in den USA als Schwarze, aber sie müssen Glück haben ab und zu ne Rolle zu ergattern
und dann meistens als Kriminelle oder Gang Mitglieder.
Ich kenne dagegen nicht eine einzige Hollywood Produktion, TV oder Film, wo nicht zumindest EIN Schwarzer bei ist.
Kann jemand eine US Produktion nennen, wo kein Schwarzer im Haupt-Cast ist oder zumindest in einer Nebenrolle? Mir fällt kaum eine ein.
Ich kann fast jede Produktion nennen, wo kein Latino und noch wenige Asiaten vorkommen.
Will Smith ist immerhin einer der höchstbezahlteten Stars der Welt, mit einem Privatvermögen von einer viertel Millarde $
Heute werden alte Tom & Jerry Cartoons verpönt, wo die Haushälterin eine Schwarze war, die sehr einfältig gesprochen hat. Bei Speedy Gonzales wurden
Latinos als schläfrige Faulenzer dargestellt und die Cartoons entstanden sehr viel später. Da kräht kein Hahn nach, genau so wie wenn Asiaten verunglimpft werden,
wie in Breakfast At Tiffany's mit Audrey Hepburn.
Diese verlogene Doppelmoral ging mir schon immer auf die Nerven.
Geändert von Eljot (22-01-2016 um 12:22 Uhr)
Die AMPAS-Mitglieder werden künftig nicht mehr automatisch ein lebenslanges Wahlrecht erhalten. Mit Hilfe dieser Maßnahme soll der Anteil von Frauen und Angehörigen von ethnischen Minderheiten spürbar erhöht werden (Oscar.org).
In a unanimous vote Thursday night (1/21), the Board of Governors of the Academy of Motion Picture Arts and Sciences approved a sweeping series of substantive changes designed to make the Academy’s membership, its governing bodies, and its voting members significantly more diverse. The Board’s goal is to commit to doubling the number of women and diverse members of the Academy by 2020.
Beginning later this year, each new member’s voting status will last 10 years, and will be renewed if that new member has been active in motion pictures during that decade. In addition, members will receive lifetime voting rights after three ten-year terms; or if they have won or been nominated for an Academy Award. We will apply these same standards retroactively to current members. In other words, if a current member has not been active in the last 10 years they can still qualify by meeting the other criteria. Those who do not qualify for active status will be moved to emeritus status. Emeritus members do not pay dues but enjoy all the privileges of membership, except voting. This will not affect voting for this year’s Oscars.
Soweit ich das gerade im Kopf habe, tauchen in meinen geliebten "Sopranos" Schwarze höchstens mal als kurze Randerscheinungen auf.
Und bei "Breaking Bad" kann ich mich zwar an Latinos, aber nicht an Schwarze erinnern ...
P.S.: Gerade noch das hier gefunden ...
http://madamenoire.com/76543/tv-show...d-be-watching/
Wenn Frauenpower, dann richtig ...
Will Smith ist jetzt für mich kein aussergewöhnlicher Schauspieler wie z.b Brando. Er kann es gewiss mit einem Tom Cruise aufnehmen, seine (Action)filme kann man sich durchaus ansehen, aber dass er sich über das Hollywood-Niveau erhebt, würde ich nicht sagen. Seine Religion ist Privatsache, das sollte den Kinobesucher nicht interessieren.
das melken eines leeren euters bewirkt nur,
das man vom melkstuhl gestossen wird.
rise and rise again until the lambs become to lions.
das melken eines leeren euters bewirkt nur,
das man vom melkstuhl gestossen wird.
rise and rise again until the lambs become to lions.
Da Sopranos überwiegend im Italo-Amerikanischen Mafia Milleau spielt(wobei ich kaum was von der Serie kenne), wird das einer der Ausnahmen sein. Wobei mich wundert es, dass es da nicht einen Schwarzen gibt. Ich würde mich nicht wundern, wenn selbst ein Hollywoodfilm über Wikinger es schafft da irgendwie einen Schwarzen einzubauen.
In Breaking Bad waren viele Latinos weil es um Drogen-Thematik ging. Da sind dann immer Latinos gut genug als schmierige Drogendealer.
Gus aus Breaking Bad war übrigens schwarz.
Es ging darum, dass Smith einer der höchstbezahltesten Schauspieler der Welt ist, obwohl er schwarz ist, also weiss ich nicht worüber er sich beschwert. Ich
halte ihn auch nicht für einen Oscar-reifen Schauspieler, sondern einen guten Action-Star, aber mehr nicht. Über seine Religion, die ich nicht kenne, habe ich allerdings nicht ein Wort verloren.
Geändert von Eljot (23-01-2016 um 09:29 Uhr)
Geändert von trashman (23-01-2016 um 10:23 Uhr)
Wenn Frauenpower, dann richtig ...