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  1. #76
    Ich freu mich über gerne mitlesendes Publikum.

    Uschi, rauchen & Alkohol sind einfach religiös verpönt. Selbst wenn für alles andere (aus unserer westlichen Sicht) keine Regeln zu gelten scheinen, es gibt sie. Nur die Sadhus dürfen rauchen und vor allem kiffen und tun das auch öffentlich. Da ist das dann wieder heilig.

    Wir wollten einfach keine weitere Aufmerksamkeit auf uns ziehen und auch keiner Polizei die Möglichkeit zu schneller Knete bieten. Lasse hat ein paar Mal trotzdem geraucht, nix passiert.

    Morgen schreib ich weiter.

  2. #77
    antiesk Avatar von raf
    Ort: in Gedanken bei P.
    Zitat Zitat von wolkenlos Beitrag anzeigen
    Ich freu mich über gerne mitlesendes Publikum.

    Uschi, rauchen & Alkohol sind einfach religiös verpönt. Selbst wenn für alles andere (aus unserer westlichen Sicht) keine Regeln zu gelten scheinen, es gibt sie. Nur die Sadhus dürfen rauchen und vor allem kiffen und tun das auch öffentlich. Da ist das dann wieder heilig.

    Wir wollten einfach keine weitere Aufmerksamkeit auf uns ziehen und auch keiner Polizei die Möglichkeit zu schneller Knete bieten. Lasse hat ein paar Mal trotzdem geraucht, nix passiert.

    Morgen schreib ich weiter.

  3. #78
    Burgfräulein Avatar von UschivonBayern
    Ort: aufm Schloss
    Zitat Zitat von wolkenlos Beitrag anzeigen
    Ich freu mich über gerne mitlesendes Publikum.

    Uschi, rauchen & Alkohol sind einfach religiös verpönt. Selbst wenn für alles andere (aus unserer westlichen Sicht) keine Regeln zu gelten scheinen, es gibt sie. Nur die Sadhus dürfen rauchen und vor allem kiffen und tun das auch öffentlich. Da ist das dann wieder heilig.

    Wir wollten einfach keine weitere Aufmerksamkeit auf uns ziehen und auch keiner Polizei die Möglichkeit zu schneller Knete bieten. Lasse hat ein paar Mal trotzdem geraucht, nix passiert.

    Morgen schreib ich weiter.
    Interessant. Bin schon auf weitere religiöse/kulturelle Neuigkeiten gespannt.

    Zitat Zitat von raf Beitrag anzeigen
    Mit .

  4. #79

  5. #80
    Vorsicht, Beitrag ohne Fotos. Ab Jaipur dann wieder, sie laden noch hoch.

    Die Wege mit unseren neuen englisch-indischen Freunden trennen sich hier. Wir wollen zurück zur Unterkunft und noch ein bisschen entspannen, bis unser Zug fährt. Ich sehe dass unser Rikschafahrer wie verabredet auf uns wartet und versuche die wuselige Straße zu überqueren. Ich verliere Lasse im Gewühl und stolpere gegen eine hohe Bürgersteigkante. Ich sterbe. Ein bisschen. Oder zumindest mein Zeh stirbt. Mir schießen die Tränen in die Augen und ich sehe tatsächlich ein paar Sterne. In dem Moment zieht mich Lasse nach hinten zurück und zieht mich hinter sich her – er hat jemanden gefunden der uns für einen guten Preis zurückfährt. Ich kann kaum atmen und lasse mich ins Gefährt zerren. Es ist nur ein verdammter Zeh, aber aber... Lasse rafft es erst als wir sitzen und fragt.

    Das erste, was mir einfällt ist der arme Rikschafahrer, der jetzt ewig auf uns warten wird, ohne dass wir erscheinen. Ich kann jetzt zumindest wieder Luft holen und reden. Lasse hat jetzt gleich schlechtes Gewissen für zwei: Dass er den Rikschafahrer hat stehen lassen und meinen Zustand nicht mitgeschnitten hat. Zumindest ich verzeihe ihm schnell. Zurück im Homestay gibt es erstmal eine große Packung Eis… der Schmerz wir nur ganz langsam erträglicher. Was soll ich sagen, der Zeh ist noch heute richtig blau.. Ich habe ein kleines Schuhproblem, mir sowieso mehrere Blasen gelaufen und kann mich erst mal nur noch in FlipFlops fortbewegen. Wir sitzen im wundervollen Garten, lesen die Hindustan Times, trinken Chai und ich leide ein wenig vor mich hin. Dann geht es auf zum Bahnhof. Nächste Station: Jaipur.

    Auf der Anzeigetafel der abfahrend Züge ist unserer gar nicht aufgeführt. Wir gehen zur Information und der etwas unfreundliche Mensch brüllt uns „Platform 4“ entgegen. Irgendjemand anderes mischt sich ein und behauptet, es ist Platform 3. Der Informationsmensch besteht auf der 4. Wir nehmen (einen übrigens sehr beschwerlichen) Weg über recht steile Rampen zu Nummer 4, sind uns aber alles andere als sicher ob wir hier richtig sind. Ein Fragenmarathon beginnt und die anderen 3 Touristen die ebenfalls nach Jaipur wollen, schließen sich an. Alle wollen helfen, aber keiner weiß Bescheid. Wir bekommen alle Gleise mindestens einmal als Antwort, wäre es die Publikumsfrage bei Wer wird Millionär läge Gleis 2 knapp vorne. Der Schweiß rinnt und wir sind leicht gestresst. Die Leute zücken ihre Handys und sind sehr hilfsbereit, aber nirgendwo ist unser Zug zu finden. Lasse geht zurück zum Ticketoffice. In der Zeit begehe ich den Fehler noch jemanden zu fragen (Selbst gesetzte Regel: Nur fragen, solange man in Bewegung bleiben kann, diesmal habe ich beide große Backpacks) und habe innerhalb von 2 Minuten ungefähr 30 Männer und Teenager um mich herum. Mir wird kurz ein bisschen mulmig. Nachdem keiner wirklich helfen kann, drehe ich allen demonstrativ den Rücken zu, nachdem ich mich bedankt habe. Das wirkt, die Traube löst sich auf und ich bin erleichtert. Der koreanische Tourist der es auf Gleis 2 versucht, winkt mich herüber und ist sich ziemlich sicher. Lasse kommt ebenfalls zurückgehetzt und hat dieselbe Info dazu. Also rüber. 5 Minuten vor Ankunft des Zuges wird er auch endlich angezeigt. Halleluja!

    Diesmal ist der Zug voll. In unserem Abteil sitzt ein indischer Architekt mit dem wir uns unterhalten. Irgendwann kommt ein weißgekleideter Mann um sein Telefon aufzuladen. Dabei hat er seinen dreijährigen Sohn mit dickem mit Kajal umrandeten Augen. Das ist in Indien auch sehr verbreitet und soll wohl a) die Augen des Kindes stärken und b) Böses fernhalten. Er ist sichtbar interessiert an uns und fordert (wie so viele) seinen Sohn auf Hallo zu sagen. Er kann kein Englisch und der Archtikekt übersetzt. Mit der Antwort "Germany" auf die Frage wo er herkommen, kann er augenscheinlich nichts anfangen und stellt eine Rückfrage. Der Architekt fängt an zu lachen und übersetzt mit „some foreign, foreign place“. Für unseren Gast kommen wir ungefähr vorm Mars. Am nächsten Tag ist Holi-Festival und die beiden fangen an darüber zu sprechen. Er kann nicht glauben, dass wir dieses Fest in unserer Heimat nicht feiern und murmelt den Rest der Zeit (bevor der Schaffner ihn rausschmeisst), no Holi, no Holi vor sich hin und gluckst und lacht dabei leise.

    Es ist schon spät als wir in Jaipur ankommen und es sind nur eine Handvoll Rikschas da. Wir lassen uns in Hotel kutschieren, etwas posh mit Guards und Sicherheitszonen, sowie sehr adretten Empfangsdamen- und Herren. Es ist ziemlich schick hier und wir ordern uns Roomservice Spaghetti um Mitternacht. Kostet knapp sechs Euro, aber ich will nicht wissen, wie viel sowas in einem vergleichbaren Schuppen in Europa kostet. Das erste Mal ohne Hundegebell schlafe ich richtig schnell ein.
    Geändert von wolkenlos (21-04-2016 um 19:35 Uhr)

  6. #81
    Ach, ein Bild aus Agra kann ich noch teilen.



    Sieht man auch überall am Straßenrand.

  7. #82
    Good Session Avatar von kleineelfe
    Ort: bei Köln ums Eck
    heilige kuhfladen?
    Klein, frech, dreist, gemein, hab grundsätzlich Recht und immer das letzte Wort.

  8. #83
    Brennstoff.

    Kann man sogar bestellen. Cow dung cake anyone?

  9. #84
    Good Session Avatar von kleineelfe
    Ort: bei Köln ums Eck
    das sollte ein scherz sein so wegen der form und so
    Klein, frech, dreist, gemein, hab grundsätzlich Recht und immer das letzte Wort.

  10. #85
    Stimmt aber.

    Sightseeing in Jaipur, übrigens die Haupstadt des Bundesstaates Rajasthan, ist erst einmal gestrichen. Es ist Holi – das Fest der Farben, alles hat geschlossen. Von Holi haben sicherlich einige schon gehört, in Europa gibt es da mittlerweile einige Partyableger. Eigentlich ist es aber eines der ältesten Feste Indiens. An diesem Tag sind alle Regeln aufgehoben, es gibt keine Unterschiede zwischen den Kasten, Männern und Frauen oder Alter. Die Farben, die man sich den ganzen Tag über ins Gesicht schmiert, werden vorher auf dem Altar geweiht. Das Fest dauert 2 Tage, in manchen Gegenden auch länger. Ein Zugreisender hatte uns erzählt, dass in seinem Heimatort, in dem Krishna seine Jugend verbracht haben soll, das Fest 30 Tage dauert. Ein Grund für mich, das weiträumig zu umfahren!





    An diesem Tag sind alle ausgelassen und es schwirren genug Warnungen durchs Internet, dass man gerade an diesem Tag besonders vorsichtig sein sollte. Die Inder trinken sonst in der Regel keinen Alkohol und rauchen nicht – an diesem Tag ist das anders. Zusätzlich wird viel Bhang Lassi konsumiert. Bhang ist Hanf – getrocknete Blätter und Blüten. In hinduistischen Ritualen ist es durchaus gebräuchlich und in Rajasthan legal durch „Government Bhang Shops“ zu erwerben. Man kann es rauchen, meistens wird es aber in sogenanntes „Special Lassi“ gemischt. Das zusammen mit dem ungewohnten Alkohol und Tabak gibt eine etwas explosive Mischung. Deshalb machen wir uns auf dem Weg zu einem offiziellen Fest der Tourismusbehörde um gar nicht erst in irgendetwas reinzugeraten. Ich kaufe mir vorher an einem Straßenstand eine Haremshose und ein T-Shirt für zusammen 4 Euro, um das alles nachher entsorgen zu können. Außerdem lackiere ich mir die Fingernägel schwarz – dann bekommt man nachher die Farbe viel besser ab.

    Auf dem Weg zum Fest bekommen wir schon ordentlich was ab, viele Leute beschmeissen uns schon in der Rikscha mit Farben und laden mit Wasserpistolen nach. Unser Fahrer ist Moslem und nicht wirklich begeistert über das viele farbige Pulver in seinem Gefährt. Wir steigen aus und werden nicht lange verschont, alle schmieren uns Farben ins Gesicht. Danach eine Umarmung ist Pflicht. Die ersten drei Minuten ist das noch ganz witzig, aber natürlich nutzen die Inder die Gelegenheit und das Anfassen im Gesicht, an den Armen und auch die Umarmungen werden immer unangenehmer. Dann sind wir auf dem Tourifestplatz angekommen. In der prallen Sonne stehen viele bunte Menschen, es spielt Musik und es wird getanzt. Fühlt sich gar nicht viel anderes an als wären wir auf einem Holi-Ripoff Festival in Berlin.







    Wir halten es nicht lange aus und wollen uns ein wenig in der Gegend umgucken. Lasse will unbedingt Bhang Lassi ausprobieren. Wir sind nach weiteren 5 Minuten durch die Straße komplett überall mit Farbe voll. Tipp: Mund zu wenn jemand auf einen zukommt! An dem Tag werde ich zum Inder und spucke in grün und rosa auf den Boden. Lasse fragt einen Rikschafaherer nach dem Government Bhang Shop. Der ist gleich ganz angetan und erzählt uns er kenne einen Ort wo man entspannt ein Bier trinken und sich an Bhang und Ganja gütlich tun kann. Freunde von ihm. Es ist ja auch Holi. Wir gehen mit dem Flow, denken so haben wir noch etwas authentischeres Holi und lassen uns hinbringen. Dreimal dürft ihr raten wo wir dann sitzen: In einem Shop. Silber. Diesmal hübsche Sachen. Wir bekommen ein Bier und sind uns noch nicht ganz sicher was das jetzt wird. Der Shopinhaber (der natürlich ganz viele Freunde in München hat) plaudert locker mit uns und zeigt uns dann die Bhangröllchen. Er möchte das mit uns rauchen. Ein Verkaufsgespräch scheint nicht in Sicht und ich entspanne mich ein wenig. Lasse raucht, ich trinke Bier… und dann soll ich mich doch mal umschauen. Good Price! Nur der Silberpreis, in den Shops ist das alles viel viel teurer. Es gibt wirklich schöne Sachen und ich soll alles zu Seite legen was mir gefällt. Der Preis den er mir am Ende nennt kommt mir hoch vor. Allerdings habe ich null Ahnung vom Silberpreis. Lasse auch nicht.

    Ich habe weder viel Geld noch Kreditkarten dabei und denke ich kann mich so aus der Affäre ziehen. Ich bin mir wirklich noch unsicher was den Preis betrifft und wir sagen, dass wir uns das überlegen und später nochmal zurückkommen. Cleverer Schachzug des Verkäufers: Er gibt uns den Schmuck mit, er vertraut uns das wir wiederkommen. NEIN sagen, ist etwas was ich ohnehin nicht so gut kann und die Inder schaffen das echt meisterlich, einen in ihren Bann zu ziehen. Ich habe keine Ahnung, warum ich mich darauf einlasse. Ein bisschen komisch ist die Situation auch wegen dem Bhang – das ist eigentlich nur legal, wenn man es offiziell erwirbt und ich habe ein ungutes Gefühl. Wir also zurück ins Hotel – übrigens natürlich immer noch voller Farbe - Silberpreis googlen und stellen fest: Total überteuert. Wenn er wenigstens versucht hätte uns das als besonders hübsches, fein gearbeitetes oder sonstwas Geschmeide zu verkaufen hätte er vielleicht noch eine Chance gehabt. So nicht. Wir fahren zurück und mir ist mulmig. Lasse übernimmt die Rückgabe und wir verabreden uns in der nächsten Straße um die Ecke. Ich will da nicht mehr rein.

    Ich laufe ein paar Schritte und stelle fest: Es ist Holi. Verdammt. Warum bin ich hier allein auf der Straße. Nur wegen Lasse und dem doofen Bhang. Und weil ich nicht einfach nein gesagt habe. Und weil die Inder einem immer was verkaufen wollen. Es kommt ein Auto mit zwei Jungs und einem Mädchen, sie bieten mir eine Zigarette an. Das Mädchen beruhigt mich etwas und ich fühle mich sicher mit den dreien. Folgender Dialog ensteht:

    Where are you from?
    Germany.
    Ahh, germany nice country!
    India is a nice Country too!
    Gelächter, Kichern
    Do you like Indians?
    I think they are very nice people.
    I am Indian, you know?



    Der darauffolgende Heiratsantrag lässt mich weiterziehen, ich sehe ein Hotel in der Nähe und will mich dort in quasi in Sicherheit bringen. Viele Menschen halten an, Farben, Umarmungen… innerhalb einer halben Minute ich habe eine Traube junger Männer um mich herum und jetzt geht es mir wirklich nicht gut. Die ersten wollen einen Kuss zur Umarmung, versuchen das auch in die Tat umzusetzen und ich werde richtig bedrängt. Ich sehe Lasse an der Straßenkreuzung 200 m entfernt. Der sieht mich auch, springt mirnichtsdirnichts zu einem Typ auf sein Moped, ist in Nullkommanix bei mir, brüllt und löst die Traube auf. Puh – das war richtig unangenehm! Aber klarer Fall von selber schuld. Das war eine ganz ganz dumme Idee. Ich würde mir mit entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen durchaus zutrauen Indien auch als Frau alleine zu bereisen. An Holi ist das allerdings reine Idiotie. Der Mopedfahrer, der Lasse so spontan geholfen hat, will uns noch einladen aber ich habe vorerst genug von irgendwelchen authentischen Abenteuern.







    Für die Kamera ist Holi übrigens auch gefährlich, ich mache nicht so viele Bilder. Außer von uns zwei, aber die poste ich lieber nicht öffentlich, obwohl es das Ausmaß des Desasters perfekt zeigt. Hmm, ich hadere noch ein bißchen...

    Es geht zurück zum Hotel. In unsere Zimmer dürfen wir nicht – die Farben! Auf dem Dach ist ein Swimmingpool und Duschen, die wir nutzen können. Die Farben gehen gefühlt überhaupt nicht ab. Ich schrubbe mich tot. Ich beschließe es gut sein zu lassen und eben ein bisschen bunt herumzulaufen, inklusiver pinker Strähne die aussieht wie ein klassischer Fall von Geschmacksverirrung inklusive Friseurunfall. Meine Haut ist so viel Schrubberei und Seife nicht gewohnt und blüht zusätzlich mit roten Pusteln auf.

    Holi in Indien klingt nach großem Spaß und ich habe mich auch insgesamt irgendwie amüsiert. Aber einmal im Leben reicht. Wirklich.

  11. #86
    Good Session Avatar von kleineelfe
    Ort: bei Köln ums Eck
    das klingt nach weiberfastnacht in köln... freifahrtschein für alle
    Klein, frech, dreist, gemein, hab grundsätzlich Recht und immer das letzte Wort.

  12. #87
    Zitat Zitat von kleineelfe Beitrag anzeigen
    das klingt nach weiberfastnacht in köln... freifahrtschein für alle
    Da war ich noch nie. Klingt jetzt nicht sonderlich verlockend.

  13. #88
    Good Session Avatar von kleineelfe
    Ort: bei Köln ums Eck
    wenn man die "touri" burgen abklappert an dem tag, meint man man ist in einer riesengroßen irrenanstalt. feiert man aber gemütlich ist es toll.
    Klein, frech, dreist, gemein, hab grundsätzlich Recht und immer das letzte Wort.

  14. #89
    Abends wollen wir in ein schönes Rooftop Restaurant – das ist aber wegen Holi geschlossen. In der nächstgelegenen Alternative spielt schrecklich laute elektronische Musik und es gibt – auch wegen Hol i- nur Chicken oder Paneer. Da Lasse weder Milch noch Chicken isst, wollen wir gehen, aber dann gibt es auf einmal doch noch Gemüse als Lasse seine Allergie erklärt. Im Gemüse ist dann doch wieder Paneer, also Käse… schmecken tut alles auch nicht besonders und irgendwie haben wir keine Lust mehr auf diesen Tag. Ab nach Hause und ins Bett.

    Das Frühstücksbuffet ist riesig. Es gibt vor allem indische Speisen und vor allem scharf. Oder mit Fisch. Auf jeden Fall nicht mein Frühstücksfall, aber es gibt auch Baked Beans, Pancakes und schrecklich trockene Versuch Minicroissants nachzubauen. Leckeres Obst, leckeres Lassi, leckerer Kaffee. Der war in Delhi und Agra bisher sehr sehr dünn und wir sind schon ein kleines bißchen glücklicher. Auch wenn die Kellner uns alle 2 Minuten fragen, ob wir etwas brauchen. Diese Art von 5-Sterne Service stresst mich immer besonders.

    Trotzdem sind wir gut gestärkt und gerüstet für den Tag. Heute steht eine Menge auf dem Programm, schließlich haben wir dann doch nur einen vollen Tag für Sightseeing in Jaipur. Zunächst geht es in die Pink City. Wir haben einen Rikschadriver für den ganzen Tag. Die Pink City heisst so, weil die Farben der Gebäude innerhalb der Stadtmauern alle rosa sind. Rosa ist die Farbe der Gastfreundlichkeit und irgendwann wurde alles wegen einem Besuch von Edward VII extra alles so angestrichen. Der Driver warnt uns ja nichts zu kaufen, dass seien local shops mit minderwertiger Qualität- so gar nicht zu empfehlen für Touristen. Das spornt mich eigentlich fast an, aber ich habe auch keine Lust alles Mögliche durch die Gegend zu schleppen. Wir laufen durch den Markt und die kleinen Gässchen und Straßen der Pink City. Hier sind viel mehr Kühe als wir vorher insgesamt gesehen haben. Manche haben auch was von Holi mitbekommen.


































  15. #90
    Top-Fangirl Avatar von dedeli I.O.F.F. Team
    Ort: München
    Das sind ja wieder wunderschöne Bilder .


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