Der geschäftsführende libanesische Ministerpräsident Mikati besuchte Interims-Machthaber al-Scharaa in Damaskus.
Auf der gemeinsamen Pressekonferenz erklärte al-Scharaa, er und Mikati hätten über die Grenzprobleme und gemeinsame Grenzsicherung, den Schmugel zwischen den Ländern, die syrischen Einlagen bei libanesischen Banken gesprochen. Thema waren auch die rd 800.000 syrischen Flüchtlinge, die vor Assad in den Libanon geflohen sind. Man will gemeinsam Ausschüsse einrichten, die sich mit den Fragen befassen und Lösungen ausarbeiten.
Mikatis Besuch in Syrien ist der erste eines libanesischen Ministerpräsidenten seit 15 Jahren. Die Beziehungen zwischen den beiden Staaten waren oft angespannt, unter der jahrzehntelangen Herrschaft der Assad-Familie übte Syrien großen Einfluss auf den Libanon aus. Nachdem die Hisbollah im Libanon viele Jahre lang über Syrien mit Waffen versorgt wurde, hat das nun wohl ein Ende.
Der neu gewählte libanesische Präsident Aoun (von den USA unterstützter Armee-General) erklärte in einer Ansprache nach der Wahl, dass das Recht, Waffen zu tragen, ausschließlich dem Staat vorbehalten sei. Dafür wolle er sich einsetzen. Ich nehme an, dass er damit auch auf das Arsenal der Hisbollah-Miliz anspielte.
Der Einfluss von Iran und Hisbollah sinkt zusehens. Zum Glück. Das Hoffnungsflämmchen brennt stabiler. Die letzten Entwicklungen aus Syrien und dem Libanon stimmen positiv, auch wenn der Weg zu besseren Zeiten noch ein langer und steiniger sein wird.
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