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  1. #61
    la joie de vivre Avatar von Berghuhn
    Ort: am Berg natürlich...
    Dienstag, 6. März 2018
    Ausschlafen war nicht… denn bereits um 7 Uhr wurde ich zu meinem allerlängsten Tagesausflug (von einem anderen Anbieter dazu gebucht) abgeholt – knapp 16 Stunden sollte ich unterwegs sein und 800 Kilometer legte der Bus an diesem Tag zurück… Das Ziel: der See Jökulsárlón (Glacier Lagoon oder Gletscherflusslagune). Das Wetter spielte weiterhin mit, ein herrlicher Sonnenaufgang gegen 8.30 Uhr versprach einen weiteren sonnendurchfluteten Tag. Der erste Stopp diente nur der schnellen „Flüssigkeitsregulation“, anschließend ging es zum Skogafoss, einem imposanten Wasserfall an der Ringstraße gelegen. Mit Tempo ging es weiter – wir fuhren an der Südküste auf der „1“ entlang, die ab Vik größtenteils noch vereist und teilweise durch Verwehungen ungemütlich war. Der großartige und gelassene isländische Busfahrer meinte nur, dass die Straße bestens sei und reduzierte nicht einmal das Tempo. Tja… ich wäre da vermutlich nur im Schritttempo gefahren. Am frühen Nachmittag waren wir nach einer kurzen Mittagspause dann am Ziel unserer Wünsche. Auf der Lagune waren durch die Kälte nur wenig Eisberge unterwegs, durch die Kälte hat der Gletscher weniger Grund zum „kalben“… Aber am Diamond Beach gab es herrliche Eisbrocken. Eine bizarre Szenerie – und die Zeit war natürlich wieder viel, viel zu kurz zum ausgiebigen Genießen. Auf der Rückfahrt hielten wir noch in Vik. Ich verzichtete auf ein Abendessen und fotografierte lieber die Abendstimmung am Strand. Tja – und weil es auf dem Programm stand, haben wir den Wasserfall Seljalandsfoss eben bei Nacht besucht – kein Problem, er ist beleuchtet… Kurz vor 23 Uhr war ich wieder im Hotel und habe mir meine Schlüsselkarte vom Nachtportier geben lassen – die ich ihm 16 Stunden vorher ausgehändigt hatte…

    Zunächst mal Bilder von "Unterwegs" - also "Bus-Knips-Bilder":







    Der Grund, warum ich im März in Island keinen Mietwagen haben möchte...























    Impressionen der "echten" Ziele:

    Skogafoss:


    Glacier Lagoon:


    Diamond Beach:










    Der schwarze Strand von Vik im Abendlicht




    Seljalandsfoss:

  2. #62
    Ich bin da, es kann weiter gehen!

  3. #63
    la joie de vivre Avatar von Berghuhn
    Ort: am Berg natürlich...
    Mittwoch, 7. März 2018
    Für diesen Tag stand eigentlich eine dreistündige Stadtrundfahrt in und um Reykjavik auf dem Programm, in meinem Paket inkludiert. Da ich diese Stadtrundfahrt schon 2017 ziemlich schwach fand, habe ich sie einfach abgesagt und habe den freien Tag genossen. (Und bei meiner Planung habe ich den Mittwoch als "Reservetag" im Hinterkopf gehabt. Letztes Jahr habe ich nämlich erlebt, dass wg. Wetter eine Tour abgesagt wurde und dann wurde es eng mit dem "Rebooking". Da war mir ein wenig Spielraum wichtig. Großzügige Zeitfenster sollte man auf Island beim Reisen immer einplanen, da Unvorhergesehenes eher die Regel als die Ausnahme bildet.)

    Nach einer ausgiebigen Trödelei beim Frühstück bin ich warm angezogen (übrigens stets mit der 30 Jahre alten Fuchsfellmütze meines Schwiegervaters bekleidet) losmarschiert. Mein Hotel in diesem Jahr lag nicht ganz so zentral wie das im letzten Jahr, was aber ein großer Vorteil war, da die Minibusse die ganz zentralen Hotels zum Pick-Up und Drop-off nicht mehr anfahren dürfen und die Passagiere zu einer von 10 zentralen Abholstationen gehen müssen. Ich lag knapp außerhalb der Zone und die Viertelstunde mehr laufen um an meine Lieblingsorte zu kommen, war bei weiterhin brillantem Wetter mehr als unproblematisch.

    Da ich quasi meine gesamte Reisekasse für Erlebnisse ausgeben wollte, brauchte ich auch keine Zeit beim Shopping zu vertrödeln. (Obwohl es wunderschöne, sehr geschmackvolle und unendlich teure Dinge im isländischen Design gibt.) Eine Ansichtskarte für meine Eltern, eine Ansichtskarte für meinen Mann – das waren neben ein paar Kleinigkeiten im Supermarkt meine einzigen Ausgaben für „haptische Dinge“ in Reykjavik.

    Zuerst bin ich zum Tourist Office gegangen, da mich der „Hafer gestochen“ hat… das Wetter sollte weiterhin mehr als gut und stabil bleiben, also konnte ich mir auch für den noch freien Samstag etwas vornehmen – nach einer guten Beratung habe ich dann die ultimative Anfängertour mit deutschsprachigen Guide auf einem Islandpferd gebucht… Die Kreditkarte glühte kurz auf… aber egal – Island hat nun mal heftige Preise... (dagegen wirkt die Schweiz richtig günstig)

    Als nächstes bin ich zum Tjörnin gebummelt, dem Innenstadtsee am Rathaus in Reykjavik. Dort habe ich ausgiebig Graugänse und Singschwäne beobachtet. Wer das jetzt zu langweilig findet, der sollte mal hier in Deutschland versuchen, wilden Graugänsen und Schwänen auf gute Beobachtungs- und Fotodistanz nahe zu kommen… Dort haben diese (immer noch) wilden Tiere keine Angst vor Menschen und werden während der Wintermonate von Isländern gefüttert. Deshalb kommen Schwäne und Gänse wirklich ganz, ganz nahe heran – quasi schon Streicheldistanz. Ich war schon im letzten Jahr von diesem Treiben begeistert und beglückt und habe es in diesem Jahr wieder sehr genossen. Einfach in der Sonne zu sitzen, dem Balzgesang der Singschwäne zuzuhören (Gänsehaut-Feeling) und Graugänse vor mir über den Trottoir spazieren zu sehen… Anschließend bin ich zum Opernhaus gegangen, die Harpa. Diese lichtdurchflutete Architektur übt ebenfalls eine schwer erklärbare Faszination auf mich aus – dort verweilte ich lange Zeit, bevor ich kreuz und quer durch die Innenstadt ging, bei der Hallgrimskirche vorbei und die Reflexionen des Sonnenuntergangs bei dem modernen Kunstwerk Sonnenfahrt (isl. Sólfar, engl. The Sun Voyager ) einfing. Am Höfði Haus vorbei bin ich zurück zum Hotel spaziert und war froh, abends um kurz nach 19 Uhr im Bett zu liegen und zu schlafen.

















    Leckeres Eis...






    Harpa - Details







    Steinmandl-Invasion...



    Hallgrimskirche (mit Standbild von Leifur Eriksson)









    Sonnenfahrt



    Höfði Haus (Gorbatschow-Reagan 1986)




    Und noch mal zur Erinnerung - meine "lebensrettende" Mütze - schon im letzten Jahr gezeigt
    Diese Mütze in Verbindung mit Skiunterwäsche, wasser- und winddichter Skihose, Skianorak und darunter Wollpullover und Fleecejacke habe ich auch an den "wärmsten" 2-Grad-Celsius Sonnentagen getragen und es nicht bereut... denn meistens ging ein "leicht scharfkantiger" Wind...


  4. #64
    optimistischer Single Avatar von Nosferata
    Ort: im halbvollen Bett
    Sehr hübsch.
    Ich les dich immer wieder gerne.
    Leider werde ich mir Island nie leisten können.
    Auf einer Skala von eins bis müde bin ich Dornröschen.


    Sonntags bin ich ein Mofa - halb Mensch, halb Sofa.

  5. #65
    schöne Fotos!

  6. #66
    la joie de vivre Avatar von Berghuhn
    Ort: am Berg natürlich...
    Zitat Zitat von Nosferata Beitrag anzeigen
    Sehr hübsch.
    Ich les dich immer wieder gerne.
    Leider werde ich mir Island nie leisten können.
    Vielen Dank, aber eine Basis-Standortreise nach Reykjavik von Tui/Wolters im Winter mit inkludiertem Ausflugspaket ist noch bezahlbar. Nur auf Essen gehen sollte man verzichten... Ich habe mir Nüsse und Müsliriegel in den Koffer gestopft, außerdem noch einen Frühstücksbrei von Rapunzel, den man auch mit heißem Wasser aufgießen kann. (Meine 1/2 Liter Teetasse kam sowieso mit.) Und beim Frühstücksbüffet habe ich auch schon Tomaten und Gurken als Gemüseration des Tages gegönnt, obwohl das nur mit Willensanstrengung ging. Ach, ja eigenes Brot habe ich auch mitgenommen.

    Als ich mal was anderes brauchte, habe ich für einen einfachen Sandwich und ein Stück Schokokuchen 2200 ISK bezahlt... Der Teller Suppe kostete dort 2500 ISK...


    Zitat Zitat von MegaRyan Beitrag anzeigen
    schöne Fotos!
    Vielen Dank.

    Nachher geht es weiter...

  7. #67
    Wow, was für wunderschöne Bilder.

  8. #68
    la joie de vivre Avatar von Berghuhn
    Ort: am Berg natürlich...
    Donnerstag, 8. März 2018
    Nach einem schnellen Frühstück wurde ich um 8 Uhr zu einer weiteren von mir gebuchten „Extra-Tour“ abgeholt. Ein 12stündiger Ausflug zur Halbinsel Snæfellsnes erwartete mich. Das war ein Ziel, das ich gerne schon letztes Jahr besucht hätte, allerdings hat da an dem Tag ein Blizzard alle Touren unmöglich gemacht. An diesem Donnerstag erwartete uns dafür weiterhin das vom sehr stabilen Grönlandhoch beeinflusste geniale Wetter. Auch diese Tour war anstrengend – viele Stunden im Bus sind nicht gerade witzig… aber dafür entschädigten Seehunde in ihrer natürlichen Umgebung, die Sichtung eines Adlers, die Vogelfelsen von Arnarstapi, der Vulkan Snæfellsjökull (den Jules Verne als Einstieg für sein Abenteuer „Reise zum Mittelpunkt der Erde“ wählte), den Strand von Djúpalónssandur, der Kirkjufell und der Kirkjufellfoss… Ein Tag, vollgestopft mit intensiven, visuellen Eindrücken. Ach, wie gerne wäre ich länger verweilt… aber Disziplin gehört nun mal zu einer Bustour dazu. Lange nach Sonnenuntergang kam ich wieder im Hotel an und nach der Dusche landete ich schnellstmöglich im Bett.

    Zunächst wieder ein paar "Unterwegs-Bilder":











    Snæfellsjökull











    Djúpalónssandur





    Kirkjufell



    Klippenbewohner



    Das Licht...



    "Wildlife" Seehund und Kegelrobbe







    Snæfellsjökull


  9. #69
    Die Landschaft ist mir ja nach wie vor viiel zu baumlos, aber das Licht ist wirklich wunderschön.

  10. #70
    Zielstrebig Avatar von moki
    Ort: Niederbergisches Land
    Wunderschöne Bilder!
    Gegen Faschisten und deren Sympathisanten zu sein, macht einen nicht automatisch links, sondern demokratisch gesinnt.

  11. #71
    Vielen Dank für deine Berichte und natürlich ganz besonders für die schönen Bilder!
    Und natürlich noch eine schöne Zeit auf dieser wunderbaren Insel.

  12. #72
    Wunderschöne Bilder, danke dafür. Mich, bekennende Frostbeule, würden keine 10 Pferde auf die Insel bekommen
    Geändert von ally.may (30-03-2018 um 13:52 Uhr)

  13. #73
    Tolle Bilder! Und Du hast offensichtlich Glück mit dem Wetter gehabt, das schöne Island Licht.

  14. #74
    la joie de vivre Avatar von Berghuhn
    Ort: am Berg natürlich...
    Zitat Zitat von MegaRyan Beitrag anzeigen
    Die Landschaft ist mir ja nach wie vor viiel zu baumlos, aber das Licht ist wirklich wunderschön.
    Mega, das dachte ich mir schon, dass von Dir dieser Einwand kommt.
    Bei Beginn der Landnahmezeit ab 874 nach Christus gab es wohl zu 40% Vegetation auf der Insel, davon die Hälfte Bäume. Die ersten Siedler brauchten sie als Baumaterial für Häuser und Schiffe und als Brennholz. Der restliche Bestand wurde durch toxische Stoffe aus Vulkanausbrüchen vernichtet. Island hat heute ca. 2 % Wald - aber es ist kein Wald, wie Du ihn Dir vorstellst. Es gibt außerdem schon seit Jahren ambitionierte Aufforstungsprojekte, damit die Bodenerosion (eins der größten Probleme - u.a. wird beim Verleih von Mietwagen geraten, eine Versicherung für Schäden durch Sandsturm mit abzuschließen) nicht weiter zunimmt. Es gibt aber nur wenige Baumarten, die für Island geeignet sind.

    Hier ein paar interessante Links dazu:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Vaglask%C3%B3gur

    http://icelandreview.com/news/2009/1...andischen-wald

  15. #75
    la joie de vivre Avatar von Berghuhn
    Ort: am Berg natürlich...
    Zitat Zitat von moki Beitrag anzeigen
    Wunderschöne Bilder!
    Zitat Zitat von NewMorning Beitrag anzeigen
    Vielen Dank für deine Berichte und natürlich ganz besonders für die schönen Bilder!
    Und natürlich noch eine schöne Zeit auf dieser wunderbaren Insel.
    Zitat Zitat von ally.may Beitrag anzeigen
    Wunderschöne Bilder, danke dafür. Mich, bekennende Frostbeule, würden keine 10 Pferde auf die Insel bekommen
    Zitat Zitat von nordseekrabbe Beitrag anzeigen
    Tolle Bilder! Und Du hast offensichtlich Glück mit dem Wetter gehabt, das schöne Island Licht.
    Vielen Dank. Und ally.may - Herr Berghahn ist auch zu Hause geblieben... aus der Befürchtung vor dem ungemütlichen isländischen Winter. Denn der Monat März ist in Island noch ein Wintermonat.


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