Freie IOFF-Arztwahl (Der 2. Krankheits- und Gesundheitsthread)

[rote.erdbeere]

Zahlst Du den Betrag für die Wurzelbehandlung ansich oder für die Krone, die später drüber soll?
Ich habe mal gelesen, dass Wurzelbehandlungen seit einiger Zeit nicht mehr von der Kasse übernommen werden weil wurzelbehandelte Zähne über kurz oder lang doch gezogen werden müssen.
Keine Ahnung ob das korrekt ist, bin Laie.
Da Dein Zahnarzt aber nicht in der Lage ist, Dir das zu erklären, solltest Du wechseln, finde ich.

Das stimmt nicht, natürlich zahlt die Kasse für eine Wurzelkanalbehandlung. Aber leider halt nur einen Standardbetrag, dabei hat sich viel getan was Feilen, Spülungen und Hilfsmittel angeht. Wenn man mit guter Ausrüstung sauber arbeitet, muss der Zahn auch nicht über kurz oder lang doch raus, aber die Materialen kosten halt auch was.
Zum Verständnis, die Kasse möchte in erster Linie das „wirtschaftlich“ gearbeitet wird, da gehts in erster Linie ums Geld, nicht um medizinische Kriterien.

[Richer]

Mein Mann hatte erst im August eine Wurzelbehandlung und hat 50 Euro für die Reinigung von 2 Kanälen mit diesem speziellen neuen Gerät bezahlt, sonst nix.

So ist es bei mir auch. Ich muss bei der Wurzelbehandlung auch was dazu zahlen, weil sie ein extra gerät genutzt hat, das wohl etwas sanfter ist. (so genau höre ich beim Zahnarzt nicht hin )

Ich glaube, der Arzt will dich abzocken, ich würde mir erst mal eine Zweitmeinung bei einem anderen Zahnarzt einholen, bevor ich diesen hohen Betrag zahlen würde.

Da würde ich auch zu einer Zweitmeinung tendieren. Hab ich vor Jahren auch gemacht, als mein damaliger Zahnarzt mit einem Kostenvoranschlag ums Eck kam, der bei gut 2500€ lag. Er wollte alle Füllungen wechseln und drückte mir den Zettel in die Hand mit den Worten "sie haben ja eine Zahnzusatzversicherung, oder?" und war wieder weg. Ich sass damals bei der Zahnreinigung

[goldstern]

Das mit der Zweitmeinung ist so eine Sache, bis sie einen Zahnarzt gefunden hat mit einem freien Termin ist der Zahn bereits abgestorben

[Spürnase]

rote.erdbeere, vielen Dank für Deine ausführliche Erklärung. Ist bei Dir noch ein Termin frei?

Zum Verständnis, die Kasse möchte in erster Linie das „wirtschaftlich“ gearbeitet wird, da gehts in erster Linie ums Geld, nicht um medizinische Kriterien.

Und genau das kann ich als Laie nicht beurteilen. Geht es um etwas, was medizinisch sinnvoll ist, was die Kasse aber nicht bezahlen möchte, weil es auch billiger geht. Oder geht es dem Zahnarzt nur darum, mehr zu verdienen.

Das mit der Zweitmeinung ist so eine Sache, bis sie einen Zahnarzt gefunden hat mit einem freien Termin ist der Zahn bereits abgestorben

Da ich Zahnschmerzen hatte, hat der Zahnarzt den Zahn geöffnet und behandelt, aber ohne irgendwelche Geräte. Das wäre dann beim nächsten Termin gewesen. Ich habe schon in der Praxis meiner vorherigen Zahnärztin gefragt, ob ich zur Wurzelbehandlung kommen kann. Das ist möglich. Ich fühle mich bei ihr aber überhaupt nicht wohl. Darum war ich ja zu einem anderen Zahnarzt gegangen.

[rote.erdbeere]

rote.erdbeere, vielen Dank für Deine ausführliche Erklärung. Ist bei Dir noch ein Termin frei?


Und genau das kann ich als Laie nicht beurteilen. Geht es um etwas, was medizinisch sinnvoll ist, was die Kasse aber nicht bezahlen möchte, weil es auch billiger geht. Oder geht es dem Zahnarzt nur darum, mehr zu verdienen.

Bin gerade schwanger und leider im Beschäftigungsverbot, sonst könnte ich auch nicht so viel im IOFF rumhängen

Das Abrechnungssystem ist ein Riesenproblem. Die Kassen zahlen nur was sie für gerade notwendig halten (und nennen dass dann wirtschaftlich, ausreichend und zweckmäßig). Leider hat das oft nicht viel mit dem evidenzbasiert abgesicherten Behandlungsmöglichkeiten zu tun. Das fällt mal weniger ins Gewicht, zB bei Füllungen, Extraktionen und von mir aus auch bei einfachem Zahnersatz. Aber bei allen Behandlungen wo es einen großen Unterschied macht welche Instrumente, Materialien und wie viel Zeit(!) ich verwende fallen Kosten über die Krankenkassen hinaus an. Und dann? Lege ich sie auf den Patienten um, wird einem Abzocke unterstellt. Tue ich das nicht, trägt sich die Praxis finanziell nicht. Oder ich arbeite halt Dienst nach Vorschrift und mache nur was die Kasse zahlt, dann erreiche ich oft aber kein für mich zufriedenstellendes Ergebnis.
Darüber sollte man natürlich mit seinen Patienten sprechen, erklären warum die Kosten anfallen, welchen Vorteil ich mir mit der Zuzahlung erkaufe. Überhaupt sollte man sich mehr Zeit für das Gespräch mit Patienten nehmen, aber da zeigt sich die größte Schwäche des Abrechnungssystems: das wird mir nicht vergütet. Die sprechende Medizin ist so wichtig für den Patienten, nur kosten darf es halt nichts. Ich kann mir als angestellte ZÄ den Luxus trotzdem leisten, rede oft doppelt solange wie ich behandle wenn nötig und hole das schon irgendwie an anderer Stelle wieder rein. Aber sinnvoll ist das nicht. Das müsste man dringend alles reformieren, aber ohne Druck von Patientenseite auf die Kassen tut sich da gar nichts.

Sorry, war vermutlich off-topic, aber ich hab halt grad viel Zeit

[Spürnase]

rote.erdbeere, vielen Dank für Deine Erläuterung. Leider wurde mir in dieser Praxis nichts erklärt.

Ich wünsche Dir alles Gute für die Schwangerschaft.

[Tante Charlie]

Es geht bei der Zuzahlung nur um die Wurzelbehandlung an sich. Von einer Krone hat der Zahnarzt nichts gesagt. Muss die dann darauf?

Bei mir schon, aber ob das immer so ist weiß ich nicht.
Hast Du denn keinen Kostenplan bekommen?

[rote.erdbeere]

rote.erdbeere, vielen Dank für Deine Erläuterung. Leider wurde mir in dieser Praxis nichts erklärt.

Ich wünsche Dir alles Gute für die Schwangerschaft.

Dankeschön 😘
Schade dass da nicht mehr erklärt wurde.

Bei mir schon, aber ob das immer so ist weiß ich nicht.
Hast Du denn keinen Kostenplan bekommen?

Eine Überkronung macht man im Regelfall erst nach Ausheilen der Entzündung. Also jetzt erst mal die Wurzelkanalbehandlung und in 6-12 Monaten bei Beschwerdefreiheit ein neues Röntgenbild und dann erst ein Heilundkostenplan.

[Spürnase]

Bei mir schon, aber ob das immer so ist weiß ich nicht.
Hast Du denn keinen Kostenplan bekommen?

Nein, habe ich nicht.

Mir wurde übrigens auch nur die schlimmstenfalls auf mich zukommende Zuzahlung genannt, aber nicht, wie sie sich zusammensetzt. Keine Ahnung, warum diese Zahl dann so von den hier genannten abweicht. Ich gehe zu dieser Praxis nicht mehr hin und hoffe, dass es bei der vorherigen Zahnärztin besser läuft.

Aber ich bin so ungern bei dieser Zahnärztin. Es passt ihr nicht, wenn ich mal was nachfrage. Und während der Behandlung unterhält sie sich die ganze Zeit privat mit der Assistentin.

[Spürnase]

Dankeschön ��
Schade dass da nicht mehr erklärt wurde.

So ist es.

Eine Überkronung macht man im Regelfall erst nach Ausheilen der Entzündung. Also jetzt erst mal die Wurzelkanalbehandlung und in 6-12 Monaten bei Beschwerdefreiheit ein neues Röntgenbild und dann erst ein Heilundkostenplan.

Von einer Überkronung wurde nichts gesagt.

[Tante Charlie]

Nein, habe ich nicht.

Mir wurde übrigens auch nur die schlimmstenfalls auf mich zukommende Zuzahlung genannt, aber nicht, wie sie sich zusammensetzt. Keine Ahnung, warum diese Zahl dann so von den hier genannten abweicht. Ich gehe zu dieser Praxis nicht mehr hin und hoffe, dass es bei der vorherigen Zahnärztin besser läuft.

Aber ich bin so ungern bei dieser Zahnärztin. Es passt ihr nicht, wenn ich mal was nachfrage. Und während der Behandlung unterhält sie sich die ganze Zeit privat mit der Assistentin.

Hm. Hast Du keine Alternative? Also einen dritten Zahnarzt vor Ort?
Ich bekomme immer eine schriftliche Info über die Zuzahlung und muss das auch unterschrieben vorlegen bevor mit der Behandlung gestartet wird.
Also Zahnarzt guckt, sagt das und das muss gemacht hat, die und die Kosten kommen ungefähr auf Sie zu. Ich vereinbare einen Termin und bekomme ein paar Tage später schriftlich eine genaue Kostenaufstellung. Die bringe ich dann unterschrieben zum Termin mit.

[Spürnase]

Hm. Hast Du keine Alternative? Also einen dritten Zahnarzt vor Ort?

In einer weiteren Praxis vor Ort wurde mir gesagt, dass sie keine neuen Patienten mehr annehmen. Ich werde es jetzt mal in einer Gemeinschaftspraxis in der nächstgrößeren Stadt versuchen. Wenn es mehrere Zahnärzte gibt, habe ich vielleicht eine Chance, dass sich einer von ihnen der Sache annimmt.

Ich bekomme immer eine schriftliche Info über die Zuzahlung und muss das auch unterschrieben vorlegen bevor mit der Behandlung gestartet wird.
Also Zahnarzt guckt, sagt das und das muss gemacht hat, die und die Kosten kommen ungefähr auf Sie zu. Ich vereinbare einen Termin und bekomme ein paar Tage später schriftlich eine genaue Kostenaufstellung. Die bringe ich dann unterschrieben zum Termin mit.

Ich habe nichts schriftliches für die Wurzelbehandlung bekommen und es wurde mir auch nichts schriftliches in Aussicht gestellt. Ich musste nur etwas unterschreiben bezüglich der möglichen Nebenwirkungen der Betäubungsspritze.

[Nosferata]

Ich bin gerade total entsetzt von der Allgemeinärztin meiner 82jährigen Mutter!

Diese empfahl meiner Mutter wegen Magen-Darm-Problemen eine ganz bestimmte Teezusammenstellung: Kümmel-Fenchel-Pfefferminz.
Das hat ihr gut getan, sie gab es an mich weiter, mir tat es auch gut...

Lobend erwähnte sie dies gegenüber der Ärztin - der war das gar nicht recht, dass meine Mutter mir diesen Tip weitergegeben hatte.

Hält sie das für ein Geheimrezept, wofür sie gerne kassieren würde?

Sie lässt sich nämlich auch jeden Ausdruck eines Laborbefundes bezahlen (ich habe sowas von meinen Ärzten zur weiteren Verwendung immer kostenlos mitbekommen).

Als meine Mutter ein Nachfolge-Rezept für ein Medikament erbat, rechnete sie ihr vor, wie lange ihre Pillen noch reichen würden...
Na prima - ich z. B. hatte damit geschludert. Und prompt war mein Arzt in Urlaub, als ich es brauchte, und musste zur Vertretungsärztin...

Und für den Magen empfahl sie ihr, mal einen Ouzo oder Kräuterschnaps zu trinken...
Ein Arzt, der Alkohol empfiehlt?

Ich kenne zwar den allgemeinen Usus, dass man sich mal einen hinterkippt, wenn man vollgefressen ist.
Aber meine Mutter hat manchmal ein Unwohlsein, so dass sie gar nicht erst was essen möchte...

Nun kann man zwar sagen: Wechsle den Arzt.
Aber irgendwie waren ihre Ärzte alle komisch in letzter Zeit, und es geht ihr ja auch um kurze Wege.
MEIN Hausarzt z.B. wäre top!
Aber die Anreise für sie wäre zu lang - und für spätere Hausbesuche ist es für ihn dann wahrscheinlich auch zu weit.

Ich habe den Eindruck, dass "man" es sinnlos findet, in alte Menschen noch viel an Anamnese und Therapie zu investieren. So kommt es mir jedenfalls vor.

[Salamibrötchen]

Seit etwa 1 Jahr habe ich Haarausfall. Erst war es nicht so schlimm, aber seit etwa einem halben Jahr fallen mir auffällig viele Haare aus, beim Haare bürsten ist die ganze Bürste dicht voll mit Haaren. Ich habe lange Haare, ungefärbt und binde die normalerweise immer zu einem lockeren Knoten zusammen. Ein Knoten ist jetzt aber gar nicht mehr möglich, so dünn ist das Zöpfchen mittlerweile.
Zum Doc will ich nicht unbedingt, also wenn es nicht nötig ist, ich bin schwer lungenkrank und vermeide es derzeit unter Menschen zu gehen.
Hat jemand eine Idee, woran das liegen und was ich dagegen tun könnte? Außer an den Hormonen... Ich bin 59 Jahre alt, meine Wechseljahre dürfte ich hinter mir haben.

[Ninny]

Salamibrötchen, die Ursache kann eine Stoffwechselstörung sein. Würde ich doch mal untersuchen lassen.
Ich habe in den Wechseljahren, eine andere Haarstruktur bekommen. Vorher hatte ich viele und feste Haare, nun sind sie dünner geworden und fühlen sich an, wie bei einem Hasen. Etwas Haarausfall, hab ich auch. Kommt von der Hormonumstellung. Wenn es aber extrem würde, dann ginge ich auf alle Fälle zum Arzt. Blutuntersuchung. Evtl. zum Endokrinologen.