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  1. #151
    andi86
    unregistriert
    Zitat Zitat von dieReni Beitrag anzeigen
    positives; Als ich im Rollstuhl saß hat jeder Busfahrer mich so mitgenommen. Dabei hatte ich nur einen Beinbruch
    Und auch als Rollifahrer zahlt man hier den kompletten Preis
    Völlig egal ob man arbeiten kann.
    Den Busfahrern ist das egal.
    Austeigen, Rolli hochheben, lächeln
    Du machst mich gerade traurig und ich meine das wirklich nicht ironisch.

  2. #152
    andi86
    unregistriert
    Ich bin der Meinung, wir können nicht die ganze Welt retten, aber wir sollten für unsere Leute da sein!

  3. #153
    Hat jemand zufälligerweise gestern die Sendung Hartz aber Herzlich gesehen? Ich leider nicht, aber meine Frau hat mir davon berichtet und das deckte sich so gar nicht mit dem, was ich hier auf den letzten Seiten gelesen habe. Was ist denn davon zu halten?
    "Wenn du die Welt vereinen willst, gründe mehr Rockbands, nicht politische Parteien und Religionen" - Gene Simmons

  4. #154
    Ich habe beide Sendungen seit Wochen verfolgt und leider werden dort zum größten Teil, mal wieder, nur die Vorurteile bedient. Das bringt halt Quote.

  5. #155
    Von diesen Sendungen halte ich gar nichts, da dort nur Effekthascherei betrieben wird.
    Dass RTL2 nicht für seriöse Reportagen steht, sollte eigentlich jedem klar sein.
    Ich schaue mir solche Sendungen auch gelegentlich an und verfolge dann die Kommentare dazu in den sozialen Medien.
    Die Hetze gegen ALG2-Empfänger ist dort mehr als unterirdisch und RTL und co. erreichen damit eine weitere Spaltung der Gesellschaft.
    Es gab bspw. kaum eine Szene, in der nicht geraucht wurde, das lässt sich natürlich alles schön zusammenschneiden, mit Zoom auf volle Aschenbecher oder schmutzige Ecken in den Wohnungen.
    Damit verfestigt sich das Bild vom ständig qualmenden, faulen und dreckigen "Hartzer" für den passiven Fernsehzuschauer.

  6. #156
    mit Unkenreflex Avatar von Rotbauchunke
    Ort: nicht im Brunnen
    Zitat Zitat von muppilein Beitrag anzeigen
    Von diesen Sendungen halte ich gar nichts, da dort nur Effekthascherei betrieben wird.
    Dass RTL2 nicht für seriöse Reportagen steht, sollte eigentlich jedem klar sein.
    Ich schaue mir solche Sendungen auch gelegentlich an und verfolge dann die Kommentare dazu in den sozialen Medien.
    Die Hetze gegen ALG2-Empfänger ist dort mehr als unterirdisch und RTL und co. erreichen damit eine weitere Spaltung der Gesellschaft.
    Es gab bspw. kaum eine Szene, in der nicht geraucht wurde, das lässt sich natürlich alles schön zusammenschneiden, mit Zoom auf volle Aschenbecher oder schmutzige Ecken in den Wohnungen.
    Damit verfestigt sich das Bild vom ständig qualmenden, faulen und dreckigen "Hartzer" für den passiven Fernsehzuschauer.
    dem ist nichts hinzuzufügen.

    Es fängt bei der Diskriminierung ja schon bei Begrifflichkeiten an.

    Arbeitslosengeld und Arbeitslosenhilfe wurde gegen Hartz4-Empfänger ausgetauscht. Also man empfängt etwas, vielleicht auch noch unberechtigt. So was gräbt sich ins Unterbewußtsein ein, das hat System.

    das verachtenswerte "Kunde" im Jobcenter. Man ist "Kunde" und wird bedient, das wird assoziiert.

  7. #157
    Zitat Zitat von muppilein Beitrag anzeigen
    Es gab bspw. kaum eine Szene, in der nicht geraucht wurde, das lässt sich natürlich alles schön zusammenschneiden, mit Zoom auf volle Aschenbecher oder schmutzige Ecken in den Wohnungen.
    Unabhängig davon, das es sowas ja wirklich gibt, aber eben natürlich nicht nur bei Arbeitslosen. Ich habe sowieso nie verstanden, was Armut mit Sauberkeit und Ordnung zu tun haben. Warum dieses Klischee so lange von diversen Medien aufrecht gehalten wird? (Ist wahrscheinlich am einfachsten zu verbereiten) Als ich arbeitslos war, habe ich trotzdem weiter aufgeräumt und sauber gemacht. Zum einen hat man ja die Zeit dazu, zum anderen hält man sich ja auch viel mehr in der Wohnung auf, als sonst. Warum sollte ich diese also verkommen lassen?

  8. #158
    Heute in der Lokalpresse:



    (Quelle: Tageblatt.de)

    Bei solchen Meldungen kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Das sowas überhaupt eine Meldung wert ist... Will die Stadt mit dieser Ausgabe ihr "großes" Engagement für die Bedürftigen zeigen? Schlimm genug, das es selbst in einer mittelgroßen Kleinstadt wie Buxtehude, genug Menschen zu geben scheint, die Flaschen nicht aus Umweltgründen sammeln (müssen). Aber man hat mal wieder was "für die Menschen" getan... kommt in der Vorweihnachtszeit natürlich immer super an.

  9. #159
    Zitat Zitat von HobbyChinese Beitrag anzeigen
    Hat jemand zufälligerweise gestern die Sendung Hartz aber Herzlich gesehen? Ich leider nicht, aber meine Frau hat mir davon berichtet und das deckte sich so gar nicht mit dem, was ich hier auf den letzten Seiten gelesen habe. Was ist denn davon zu halten?
    Ich bin vorige Woche in die die 1. Folge gerutscht und habe mir gestern die 2. Folge dann auch angesehen. Mit der nötigen Vorsicht, die bei RTLII unbedingt angebracht wird. Es geht aber auch in erster Linie gar nicht um HartzIV-Empfänger, sondern um das Leben in einem Sozialen Brennpunkt, der Benz-Siedlung. Vor Jahrzehnten von Daimler gebaut. Es waren auch nicht alle Protagonisten arbeitslos, es wohnen durchaus auch Menschen da, die arbeiten gehen. Es ging auch nicht darum "Guck mal die Schmarotzer", sondern um das Leben miteinander und ihr Verhältnis zu dieser Siedlung. Es gab auch nicht in jeder Wohnung Schmutzecken, sondern auch durchaus sehr gepflegte Wohnungen. Es gab Menschen, die sich alles, was sie haben, erspart haben und keine Schulden machen wollen, es gab die, die auf Kredit kauften. Es gab Polizeieinsätze wegen Auseinandersetzungen, es gab viel Hilfsbereitschaft untereinander. Es gab Menschen, die aus der Siedlung rauswollten und es gab die, die sich dort wohl fühlten und nicht weg wollen, für die die Siedlung Heimat ist. Wenn man also nicht hingeht und sagt "Aha, so leben "sie" also, war es eine nachdenklich machende, aber auch oft zum Schmunzeln anregende Mischung mit Menschen aller Art. Manche konnte ich verstehen, manche eben nicht. Vor einigen von ihnen ziehe ich meinen Hut, andere tun mir leid, wieder andere fand ich dumm. Also ganz normale Menschen mit Ecken, Kanten und Fehlern, wie man sie überall findet.
    Geändert von Giftnudel (12-12-2017 um 14:41 Uhr)

  10. #160
    Naja das hast jetzt aber schon schön geredet, der Focus liegt eindeutig auf Hartz 4 Empfänger. Nicht umsonst haben bisher die anderen Anwohner von 2 anderen Siedlungen (Wolfen / Duisburg) in diesem Format, 2 offene Briefe an RTL geschrieben

    Das einzige was die Sendung eventuell gut zeigt, ist, das wir endlich eine Grundsicherung / einkommen brauchen. Wenn du nur ein paar "Familien" nimmst von dieser Staffel, viele sind hoffnungslos Fälle, wo du eigentlich vom Grund auf alles neu beibringen müsstest (alleine der Umgang mit Geld! Kaufen alles beim Kiosk WTF) und dann nicht mal weißt ob es was wird. So traurig wie es klingt aber diese Menschen sind verloren, dort kannst du einfach nur ein Grundeinkommen bezahlen und machen lassen und sich auf die Fälle konzentrieren die wirklich wollen.

    Das ist auch der Sinn hinter einer Grundsicherung bzw einkommen und am Ende spart der Staat dadurch noch wesentlich mehr wie er heute ausgibt. Anhand der 2 jugendlichen in der Sendung davor hat man gesehen, das selbst eine komplette Sanktionierung nichts bringt, dann werden eben die Lebensmittelgutscheine verkauft...

  11. #161
    Zitat Zitat von Predni Beitrag anzeigen
    Naja das hast jetzt aber schon schön geredet, der Focus liegt eindeutig auf Hartz 4 Empfänger. Nicht umsonst haben bisher die anderen Anwohner von 2 anderen Siedlungen (Wolfen / Duisburg) in diesem Format, 2 offene Briefe an RTL geschrieben

    ....
    Nein, denke ich nicht. Ich habe gesehen, was gezeigt wurde. Eine Siedlung mit armen Menschen.Dass es ein sozialer Brennpunkt ist, schrieb ich auch. Eine ähnliche Dokumentation gab es auch in den ÖR schon, ich erinnere mich leider nicht mehr an den Titel. Das war fast 1:1.

    Wenn man davon ausgeht - und das muss man - dass es DEN Menschen nicht gibt, kann es folgerichtig DEN HartzIVler auch nicht geben. Und manchmal muss man eben auch die eigene Herangehensweise hinterfragen. Was erwartet man zu sehen? Den Alleinerziehenden Vater mit Arbeit, die Alleinerziehende Mutter mit Arbeit zählst du nicht auf. Du erwähnst das am Kiosk einkaufend Paar. Denk mal darüber nach.
    Geändert von Giftnudel (12-12-2017 um 16:13 Uhr)

  12. #162
    Ich habe weiter oben schon geschrieben das die Sendung nur Vorurteile bedient Außerdem heißt die mit Sicherheit nicht umsonst "Hartz aber Herzlich"

    Man kann eine Wohnsiedlung auch anders darstellen aber hier ging es um vornerein "nur" um sozialschwache Leute und wie diese leben. Hätte man die Siedlung korrekt darstellen wollen, wäre das ganz anders verlaufen und nochmal, es gab nicht umsonst 2 offene Briefe an RTL 2 für die total verzerrte Darstellungen der Siedlungen.

    Das Kioskbespiel stand eigentlich für was anderes aber gut...

  13. #163
    Zitat Zitat von Rotbauchunke Beitrag anzeigen
    dem ist nichts hinzuzufügen.

    Es fängt bei der Diskriminierung ja schon bei Begrifflichkeiten an.

    Arbeitslosengeld und Arbeitslosenhilfe wurde gegen Hartz4-Empfänger ausgetauscht. Also man empfängt etwas, vielleicht auch noch unberechtigt. So was gräbt sich ins Unterbewußtsein ein, das hat System.

    das verachtenswerte "Kunde" im Jobcenter. Man ist "Kunde" und wird bedient, das wird assoziiert.
    Das Posting zeigt exemplarisch, dass man alles negativ sehen kann, wenn man entsprechend eingestellt ist.

    Ein Kunde ist also verachtenswert? - Nein, im Gegenteil. Jeder Händler, jeder Gewerbetreibende weiß, dass der Kunde für ihn das wichtigste überhaupt ist. Dem Kunden gebührt Achtung und Beachtung, denn ohne ihn kann man den Laden dichtmachen. Ein Kunde ist kein Bittsteller, sondern jemand, der Ansprüche stellt, und das Recht dazu hat.

    Und wenn für dich in der Handlung des Empfangens die Vermutung steckt, dass das unberechtigt geschehen könne - ja, wie soll man es denn formulieren, dass solche Gedanken nicht aufkommen können? Ist dir denn die Bezeichnung Arbeitslosenhilfe, mit der (möglichen) Assoziation von Hilfsbedürftigkeit und Almosen lieber?

  14. #164
    Zitat Zitat von Predni Beitrag anzeigen
    Ich habe weiter oben schon geschrieben das die Sendung nur Vorurteile bedient Außerdem heißt die mit Sicherheit nicht umsonst "Hartz aber Herzlich"

    Man kann eine Wohnsiedlung auch anders darstellen aber hier ging es um vornerein "nur" um sozialschwache Leute und wie diese leben. Hätte man die Siedlung korrekt darstellen wollen, wäre das ganz anders verlaufen und nochmal, es gab nicht umsonst 2 offene Briefe an RTL 2 für die total verzerrte Darstellungen der Siedlungen.

    Das Kioskbespiel stand eigentlich für was anderes aber gut...
    Natürlich wohnen in der Benz-Siedlung viele sozial schwache Menschen, weil die Wohnungen nicht alle modernisiert sind und die Mieten entsprechend niedrig sein dürften. Aber es ging doch jeder anders mit seinem Schicksal um, wie können sie denn dann ein Klischee bedienen?

    Kennst du eigentlich die Siedlung oder woher weißt du, dass man sie hätte anders hätte darstellen können?

    Die beiden offenen Briefe beziehen sich auf eine andere Doku aus Wolfen-Bitterfeld (habe ich nicht gesehen) und nicht auf die Benz-Siedlung.
    Geändert von Giftnudel (12-12-2017 um 17:13 Uhr)

  15. #165
    Zitat Zitat von JackB Beitrag anzeigen
    Das Posting zeigt exemplarisch, dass man alles negativ sehen kann, wenn man entsprechend eingestellt ist.

    Ein Kunde ist also verachtenswert? - Nein, im Gegenteil. Jeder Händler, jeder Gewerbetreibende weiß, dass der Kunde für ihn das wichtigste überhaupt ist. Dem Kunden gebührt Achtung und Beachtung, denn ohne ihn kann man den Laden dichtmachen. Ein Kunde ist kein Bittsteller, sondern jemand, der Ansprüche stellt, und das Recht dazu hat.
    Und die Definition "Kunde" in Bezug auf das Jobcenter? Was war denn jetzt an "Rotbauchunkes" Post negativer gesehen, als nötig? Es ging ihr ja nicht um Kunden in Geschäften oder bei Firmen, sondern um die falsch benutzte Bezeichnung durch die Jobcenter. Ein richtiger "Kunde" müsste auch keine sogenannten Eingliederungsvereinbarungen unterschreiben, die für ihn nur Nachteile haben. Das man erst mal nicht unterschreibt, sondern das Machwerk zur Prüfung mit nach Hause nehmen kann, wird den "Kunden" natürlich gern verschwiegen bzw negativ ausgelegt. Unterschreibt man nicht, tritt dieser Vertrag trotzdem irgendwann in Form eines Verwaltungsaktes in Kraft. Gegen den kann man dann immerhin Widerspruch einlegen etc. Den Sinn dieses "Vertrages", zu dessen Abschluß man praktisch genötigt wird (egal, ob man unterschreibt oder nicht), konnte mir auch noch niemand erklären. Auch wenn mittlerweile einige Gerichte bestätigt haben, das der Zwang zur Unterschrift dieser EGV einen Eingriff in die Vertragsfreit darstellt, halten sich noch lange nicht alle Jobcenter daran. Der Klageweg ist schließlich lang und bis dahin kann man ja schön sanktionieren...

    Hinzu kommt, das die meisten JC Mitarbeiter eigentlich gar keine Eingliederungsvereinbarung erstellen dürften, da diese nicht nur im Ausdrucken vorgefertigter Seiten besteht, sondern mit den Betroffenen individuell erarbeitet werden müssen. Dazu gehört auch ein Profiling, für das die meisten aber überhaupt keine Ausbildung oder Qualifizierung haben.

    Die Bezeichnung "Kunde" ist reiner Zynismus, genau wie die "Einladungen", schließlich könnte man normale Einladungen ja auch ablehnen, aber bei JC bestehen "Einladungen" ja zu 90% aus Rechtsmittelbelehrungen und Drohungen und könnten auch richtigerweise "Vorladung" heissen.
    Geändert von robin1 (12-12-2017 um 17:31 Uhr)


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