Es stimmt übrigens nicht, dass die Jugendlichen aus Hartz IV Familien mit ihrem Einkommen aus Arbeit oder Lehre zum Familieneinkommen beitragen müssen. Decken sie mit ihrem eigenen Einkommen ihren eigenen Bedarf, so fallen sie aus der BG und nur noch das Kindergeld wird als Einkommensüberhang angerechnet. Bei Bedarf suche ich noch schnell den dazugehörigen Paragraphen raus. Edit: sie müssen natürlich ihren eigenen Mietanteil dann an die Eltern bezahlen von ihrem Einkommen. Aber haben durchaus je nach Einkommen natürlich genug Geld übrig. Auch Jugendliche bzw junge Erwachsene können aus dem Heim raus in die sogenannte Verselbstständigung, haben dann mehr Geld zur Verfügung.
Nein. Jugendliche / junge Erwachsene, die noch zu Hause wohnen, fallen erst mit Vollendung des 25. Lebensjahres aus der Bedarfgemeinschaft mit den Eltern heraus.
Mal ohne die entsprechenden Paragrafen und Absätze rauszukramen...
Eine Bedarfsgemeinschaft besteht mindestens aus einem erwerbsfähigen Leistungsberechtigten, dem Partner oder der Partnerin und den im Haushalt lebenden unter 25-jährigen, unverheirateten Kindern. Kinder zählen jedoch nur zur Bedarfsgemeinschaft, wenn sie ihren Bedarf nicht durch eigenes Einkommen oder eigenes Vermögen selbst decken können.
http://www.jobcenter-cham.de/index.p...ungsgewaehrung
Ah, DAS meinst du! Ja, das kann passieren, daß Unterhalt plus Kindergeld den Regelsatz für ein Kind übersteigen und dann im Bescheid nicht auftauchen. Das bittere daran ist, daß die Eltern dann auch keine Zuschüsse wie z.B. Extrageld für den Schulanfang bekommen oder andere Ermäßigungen. Es wird eben alles zusammengerechnet.
Anders ist es, wenn eine Haushaltsgemeinschaft besteht, wie z.B. bei einer WG, dann wird seperat berechnet.
Meine fällt auch raus und ich kann deshalb keinen Köln-Pass für sie beantragen. Der ist aber schon wichtig, weil man damit diverse Kulturangebote ermäßigt nutzen kann. Aber bei uns kommt eh noch einges andere dazu. Zum einen lebt sie im Wechselmodell und dann noch der Mini-Job von mir, das sorgt für totale Verunsicherung. Mit viel Glück ist das vielleicht bald vorbei. Bin am 4.9. bei einem JobSpeedDating und hatte die letzten Wochen zwei wirklich intensive Vorbereitungstermine mit richtig professionellem Coaching. Die Erfolgsquote soll recht hoch sein, von daher hoff ich, daß ich mir da was angeln kann.
Aktuelle ZDF Doku (25.09.19) über die "Bildungsmaßnahmen" der Jobcenter: https://www.zdf.de/dokumentation/zdf...-sinn-100.html
Wo bleibt hier der Aufschrei über Steuerverschwendungen?
Habe den Bericht dank deines Links gesehen.
Was ich besonders erschreckend fand, war dass von 2010-2018 die Anzahl der kurzfristigen (sinnlosen) Förderungsmaßnahmen wie Bewerbungstraining trotz Rückgangs der Hartz4-Bezieher stieg, die Anzahl langfristiger (sinnvoller) Maßnahmen wie Umschulung/Ausbildung hingegen um 40% sank. Zudem hieß es durfte nur jeder 100. Bezieher langfristige Maßnahmen in Anspruch nehmen.
Die Wissenschaftlerin am Ende hat ja Recht: Gebt die Fortbildung doch in staatliche Hände statt in profitorientierte Weiterbildungsinstitute. Und zudem viel mehr Umschulungen/Ausbildungen finanzieren. Das muss bei der Menge Geld dich möglich sein. Dafür 80% der kurzfristigen Maßnahmen streichen.
Allein dieser Schwachsinn, dass ein Jobcenter 30 Plätze kauft, die dann besetzt werden müssen, komme, was da wolle. Eigentlich muss es doch umgekehrt sein. Erst wird der Bedarf druckfrei für alle Seiten ermittelt, dann Plätze eingekauft.