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  1. #4846
    Dom Basaluzzo
    unregistriert
    Wg. Berufsunfähigkeit. Ich bin jetzt 55 und wurde mit Anfang 50 frühverrentet, da kamen einfach keine 35 Jahre zusammen (ich habe eine Berufsausbildung und ein Studium absolviert, Ausbildungsjahre werden bei der Rente nicht mehr voll berücksichtigt). An der finanziellen Situation ändert sich nichts und gesundheitlich kann nichts heilen, aber mit etwas Glück auch nichts verschlimmern.
    Geändert von Dom Basaluzzo (11-12-2019 um 18:02 Uhr)

  2. #4847
    Danke für die Antwort (habe bewusst nicht zitiert weil Du es vielleicht irgendwann editieren möchtest).
    Das tut mir wirklich leid aber Du klingst trotz der Aussichtslosigkeit, als seist Du mit Dir und der Situation im Reinen

  3. #4848
    Dom Basaluzzo
    unregistriert
    Ja, das bin ich. Ich habe alles, was ich brauche oder was für mich wichtig ist, das hat sich nicht wesentlich seit meiner Studienzeit verändert, d.h. eine größere Wohnung oder gar ein Haus war nie mein Ziel, das was ich mir schon als Teenager beruflich wünschte, hatte ich bereits am Ende meines Studiums erreicht und dann viele Jahre machen dürfen - das ist ein Privileg, ebenso wie die Zeit, die ich jetzt zur Kontemplation und zum Lesen habe. Ich habe früher in anderen Ländern kranke Alte arbeiten gesehen, ich bin wirklich froh, in Deutschland zu leben. Eine ganz rationale Rechnung: ich habe für meine Steuern viel zurück bekommen. Kritik übe ich trotzdem an der Regierung, aber nicht am Staat - das ist für mich ein wesentlicher Unterschied.
    Geändert von Dom Basaluzzo (12-12-2019 um 05:32 Uhr)

  4. #4849
    bohemian barfly Avatar von spector
    Ort: Düsseldorf
    Dom.
    Bei mir als Freiberufler ging und geht es sehr auf und ab. Mal war ich sozusagen für meine Verhältnisse reich, mal arm. Momentan letzteres. Daher musste ich lachen, als du dich an deine Studentenzeit erinnert fühltest. So geht es mir nämlich gerade auch.
    Schön, dass man sich noch jung genug fühlt, lebhafte Erinnerungen daran zu haben und sie praktisch wieder erwecken zu können. Bin auch Mitte Fuffzig (53). Und lebe gerade "studentisch".

  5. #4850
    @Dom Basaluzzo und spector, das Leben ist ein auf und ab. Schön, dass ihr auf euer bisheriges Leben mit guten Erinnerungen zurückblicken könnt.

  6. #4851
    Zitat Zitat von Dom Basaluzzo Beitrag anzeigen
    Eine ganz rationale Rechnung: ich habe für meine Steuern viel zurück bekommen.
    Aber da steckt auch eine ziemlich aufgeräumte Emotionalität drin, finde ich.

  7. #4852
    Dom Basaluzzo
    unregistriert
    Das ist ein Prozess, so zu denken, aber der Blick nach außen hat mein Leben aufgewertet. Ich kann sozialpolitisch kritisch denken und bin trotzdem mit dem Staat im reinen, der mir ein Studium ermöglicht hat ohne mich dabei zu verschulden, dem ich eine Gesundheitsversorgung und relative Absicherung in der Frühverrentung verdanke. Übrigens fühlte ich das auch als Freiberufler (Danke Künstlersozialkasse und VG Wort ).

    Vielleicht sollte man das mal ein bisschen im Osten klarstellen, das Solidaritätsprinzip gilt noch immer, der zu 25% viel geschmähte Staat ist da zur Hilfe, wo die mangelnde geliebte Alternative genau das abschaffen möchte - und deshalb Kälber, Metzger...

  8. #4853
    bohemian barfly Avatar von spector
    Ort: Düsseldorf
    Zitat Zitat von Dom Basaluzzo Beitrag anzeigen
    Das ist ein Prozess, so zu denken, aber der Blick nach außen hat mein Leben aufgewertet. Ich kann sozialpolitisch kritisch denken und bin trotzdem mit dem Staat im reinen, der mir ein Studium ermöglicht hat ohne mich dabei zu verschulden, dem ich eine Gesundheitsversorgung und relative Absicherung in der Frühverrentung verdanke. Übrigens fühlte ich das auch als Freiberufler (Danke Künstlersozialkasse und VG Wort ).
    Exakt den beiden verdanke ich - auch aktuell - einiges an Entlastungen (KSK) bzw. ein gelegentliches Zubrot-Echo aus der Vergangenheit (VG Wort).

    @ Greg the Bunny:
    Diese emotional-positive Genügsamkeit funktioniert bei mir nur, weil ich kinderlos bin und keine finanzielle Verantwortung für andere Personen außer mir habe. Da ich als Spross eines konservativen Kaufmanns-Stammbaums früh wusste, worauf ich mich als Freelancer einließ, habe ich bewusst auf Nachwuchs verzichtet. Wenn ich dann die Berichte über Kinderarmut lese oder im TV schaue, gibt das meiner Entscheidung recht und bricht mir gleichzeitig regelmäßig das Herz. Ich wollte nie ein kreativer Hallodri sein, dessen finanzielle Achterbahnfahrt auf Kosten einer Ex-Partnerin und meiner Kinder gehen sollte, weil ich in Tiefphasen den Unterhalt schuldig geblieben wäre. Und war es mithin auch nie. Solche Typen habe ich zu Genüge in meinem Umfeld (vom Erfolg oft zurecht unverwöhnte "Irgendwie-Irgendwas-Künstler", die sich bis heute unverstanden, zahlungsunfähig aber immer noch cool fühlen).

    Fazit: Ich kann nicht für Dom sprechen. Aber mir geht es mit wenig auskömmlich. Habe aber auch in außerordentlichen Krisenzeiten ein warmes Nest seit 25 Jahren bei meiner Partnerin. Sie schießt mir dann vor, was sie bis jetzt immer zurück bekommen hat. Quasi ein zinsloser Minimalkredit nicht über 500 Euro.

    Wollte also nur sagen, dass das die Lebenseinstellung auf seine Weise ein Luxus ist, obwohl man sich von Monat zu Monat hangelt.
    Geändert von spector (18-12-2019 um 00:32 Uhr)
    Surprise me with the plausible!

  9. #4854
    Dom Basaluzzo
    unregistriert
    Zitat Zitat von spector Beitrag anzeigen
    Diese emotional-positive Genügsamkeit funktioniert bei mir nur, weil ich kinderlos bin und keine finanzielle Verantwortung für andere Personen außer mir habe. Da ich als Spross eines konservativen Kaufmanns-Stammbaums früh wusste, worauf ich mich als Freelancer einließ, habe ich bewusst auf Nachwuchs verzichtet.
    Über Nachwuchs musste ich nie nachdenken, aber sonst ist dieser Abschnitt wie bei mir.

  10. #4855
    bohemian barfly Avatar von spector
    Ort: Düsseldorf
    Zitat Zitat von Dom Basaluzzo Beitrag anzeigen
    Über Nachwuchs musste ich nie nachdenken, aber sonst ist dieser Abschnitt wie bei mir.
    Dann ist es dir ja noch leichter gefallen, als mir. Obwohl - schwer war es weder bei mir, noch bei meiner Partnerin. Die Arme hat jetzt gerade erst Hitzewelle hinter sich. Beide 1966.
    Geändert von spector (18-12-2019 um 10:13 Uhr)
    Surprise me with the plausible!

  11. #4856
    Passt auch hier rein...

    Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) bringt in der Corona-Krise ein großes Sozialpaket auf den Weg. Sein Gesetzentwurf, der der "Bild am Sonntag" vorliegt, sieht vor dass die Zugangsbeschränkungen für Hartz IV in der Krise massiv gelockert werden.

    https://www.focus.de/finanzen/news/w..._11798424.html
    Der Staat kümmert sich

  12. #4857
    Richtig so. Und jetzt noch Sonderzahlungen für alle Leistungsbezieher. Das Leben ist teurer geworden, auch nur ein wenig Vorratshaltung ist mit dem normalen Satz nicht zu stemmen. Und die Tafeln haben nichts oder sind wegen Personalmangel sogar geschlossen.

    Und bevor jetzt kommt, dass das für Alkohol und Tabak draufgeht. Ja, dann ist das eben so. Bei den meisten wird es in die Versorgung mit Lebensmitteln fließen. Oder auch in Spiele, um die Kinder zu beschäftigen. Ach, eigentlich muss das dann jeder selbst entscheiden, mir egal, Hauptsache die Menschen bekommen Geld!!! Es wäre wenigstens ein bisschen Entlastung.

  13. #4858
    Ich komme in Frieden. Auf ewig! Avatar von dracena I.O.F.F. Team
    Ort: Mördergrube
    Nein ist ein vollständiger Satz.

  14. #4859
    YNWA Avatar von reddevil
    Ort: am großen Strome
    ui, kommt das wirklich von der fdp?
    interessante zeiten

    for your dreams be tossed and blown...



  15. #4860
    Was spricht eigentlich dagegen, jetzt das bedinungslose Grundeinkommen einzuführen?
    Man kann ja klein anfangen z.B. 500 Euro pro Kopf und dann immer später noch höher gehen.


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