Es ist eine Klage, die Hollywood erschüttert und zum großen Präzedenzfall werden könnte. Scarlett Johansson geht gegen Disney vor, weil „Black Widow“ parallel zum Kinostart auf Disney+ erschienen ist.
Wie es bei Top-Stars nicht unüblich ist, hat sich Johansson in ihrem Vertrag eine Beteiligung an den Kinoeinnahmen zusichern lassen. Gerade die dürften bei „Black Widow“ aber sehr niedrig ausfallen.
Nach einem hervorragenden Start gingen die Zahlen schnell massiv zurück. Aktuell hat „Black Widow“ an den Kinokassen „nur“ 319 Millionen Dollar eingespielt.
Doch genau da sind wir beim Knackpunkt: Für Disney sind bei der Veröffentlichungsstrategie die Einnahmen an den Kinokassen nur noch ein Puzzleteil. Der Konzern selbst feierte die hohen Einnahmen, die angeblich über die zusätzliche Auswertung bei Disney+ erzielt worden sind.
Scarlett Johansson profitiert aber laut ihrer Klage an den Kinoeinnahmen. Laut dem Wall Street Journal behauptet sie, dass ihr rund 50 Millionen Dollar Beteiligung an diesen durch die nicht abgesprochene Veröffentlichungsstrategie entgangen sei. Zuletzt spielten MCU-Blockbuster schließlich gern über eine Milliarde Dollar ein.
Eine Entschädigung stehe ihr auch zu, weil ihr vertraglich eine exklusive Kinoauswertung auf mindestens 1.500 Leinwänden versprochen worden sei. Disney habe diesen Vertrag also gebrochen.