Nach der herausragenden 4. war es fast unmöglich, auf dem Nivea weiter zu machen. Und - um es vorweg zu nehmen - es ist auch nicht ganz gelungen, was sicher auch an der holprigen (coronabedingten) Produktions- und auch Ausstrahlungsweise lag. Gerade die 2. Staffelhälfte hatte teilweise wochenlange Pausen, bevor es weiterging. Aber das ist alles Jammern auf sehr hohem Niveau, da die Serie natürlich trotzdem toll ist und das Springen durch die Zeiten auch in der 5. Staffel noch viele Überraschungen parat hält. Glücklicherweise zieht man den Cliffhanger der 4. Staffel zwischen Kevin und Randall nicht unnötig in die Länge und beendet ihn fast nebenher. Später keimt das Thema zwar noch einmal auf, wird aber diesmal (lautstark) ausdiskutiert. Überhaupt gefällt mir, wie die Serie das Thema Rassismus behandelt wird: Nicht mit dem moralischen Zeigefinger, sondern so, das man versucht, sich in beide Seiten (hier die Brüder) reinzuversetzen und so zum Nachdenken anregt. Auch Covid spielt nur eine Nebenrolle in Form von Masken und einigen anderen Maßnahmen, bildet aber glücklicherweise keinen eigenen Handlungsstrang. Das Finale ist dann ganz typisch "This is us" und manipuliert uns Zuschauer von der ersten bis zur überraschenden letzten Sekunde.
Für die finale Staffel (schluchz) sind jedenfalls genug Fäden gelegt, die hoffentlich alle zu einem runden Abschluß kommen werden. Bis es soweit ist, wird es wohl noch dauern, da die Dreharbeiten erst im August starten sollen.