Ein paar werden es nicht nur sein, da ist bei ihm vieles hängen geblieben, was jetzt in seiner "Abrechnung" gipfelte und sich ausbrach aus ihm. Gerade Fußballer müssen sich viel gefallen lassen, aber irgendwann wird es dann zu viel des guten. Einige zerbrechen auch an so was, das sollte man nicht vergessen.
ganz sicher nicht!
Ich versuche mal zu erklären, wie ich das meine. Er spielt mit einer solchen Äußerung Erdogan direkt in die Hände.
Fußballer sind nun mal Kritik ausgesetzt, wenn sie nicht die erwartete Leistung bringen. Dafür werden sie auch königlich entlohnt. Dass dabei einige Fans übertreiben und unter die Gürtellinie gehen, finde ich auch scheiße. Aber wie gesagt, solche Idioten findest Du überall und nicht nur in Deutschland. Wenn die Fußballmillionäre damit nicht klar kommen, tut mir das leid. Es gibt viel schlimmere Formen von Rassismus, wovon Menschen betroffen sind, die nicht so wohl situiert sind, wie z. B. Özil, die tun mir wirklich leid.
Ich will hier aber keine Grundsatzdiskussion lostreten, ich habe nur kurz aufgeschrieben, was mein Gedanke war, als ich diesen Spruch von ihm las.
Ansonsten lebe ich nach dem Motto "leben und leben lassen" und mir ist egal, welcher Nationalität ein Fußballer, mein Nachbar, meine Freunde oder meine Kollegen sind, ich mag alle Lebewesen, Mensch und Tier und setze mich für Benachteiligte ein.
Da stehen sie, die Heuchler mit ihrem Despoten. Aber auf einen Fußballer einprügeln.
Naja, aber Erdogan war der eigentliche Auslöser der Debatte.
Ein Mann, der div. Grundrechte seines Volkes auf jede erdenkliche Weise beschneidet, als Despot und Dikator in Erscheinung tritt, ist m.E. nicht dazu geeignet als "mein Präsident" bezeichnet zu werden. Oder es muss hinterfragt werden, wes geistes Kind derjenige ist, der sich derart auf einem Foto präsentiert.
Kann natürlich auch sein, dass Özil seinen Alterssitz in der Türkei nicht gefährden wollte ...
Leider hat Özil von diesem eigentlichen Grundthema abgelenkt.
Geändert von Dante (25-07-2018 um 21:12 Uhr)
Das ärgert mich auch unheimlich. Mit seinem undifferenzierten Rassismus-Vorwurf hat er ja jede Kritik an seinem Verhalten im Keim erstickt und die Medien & Politik steigen auch noch darauf ein
Und Erdogan kann sich natürlich ins Fäustchen lachen, da er ja schon seit Langem versucht, einen Keil zwischen die Auslandstürken und die Länder, in denen diese leben, zu treiben. Dann kann er sich als großzügiger und gütiger Landesvater präsentieren und ist sich ihrer Unterstützung gewiss. So ein billiges Manöver und so viele fallen darauf rein, unglaublich!
Da könnte ja jeder kommen!
Ja, ich finde es auch doof, dass zwei deutsche Fußballer mit Migrationshintergrund, Wahlwerbung für einen Despoten gemacht haben. Ja, ich finde es auch doof, dass es keiner der beiden fertig gebracht hat den klaren Satz zu formulieren "Wir stehen zu den freiheitlichen Werten der Bundesrepublik Deutschland und wir wollten mit diesem Foto keine Wahlwerbung für Präsident Erdogan machen." Immerhin hat sich Gündogan halbwegs zeitnah zu den deutschen Grundwerten bekannt und Özil fordert diese nun ein. Eine Distanzierung zu Erdogan hat keiner der beiden fertig gebracht, man hat nur mehr oder weniger betont, dass man unpolitisch sei. Ganz ehrlich, die Situation wäre nie so eskaliert, wenn es nach dem Erdogan-Wahlkampfbild eine klare Distanzierung von dessen Politik der Unterdrückung gegeben hätte. Hat es aber nicht. Und das wird vom Recht der Meinungsfreiheit gedeckt. Man kann Erdogan toll finden oder man kann, weil man beispielsweise eine Ferienwohnung in der Türkei hat, lieber zum Thema schweigen. Das gehört alles zu unseren Freiheitsrechten, die wir, zu recht, hoch halten. Und es ist gut, dass man bei uns in Deutschland das Recht hat, seine Meinung frei zu äußern. Und dieses Recht haben alle! Auch Leute mit Migrationshintergrund. Und wenn man dann den Migrationshintergrund in den Vordergrund stellt, weil einem eine Meinung nicht gefällt, dann ist das nicht okay.
Und nein, mir gefällt es auch nicht, wenn Leute, die eine Poltik unterstützen, die die Freiheitsrechte unterdrücken oder abschaffen will, dann diese Freiheitsrechte für sich einfordern. Aber damit müssen wir leben, denn sonst schränken auch wir die Freiheitsrechte ein, die in langen Jahren und Jahrhunderten errungen wurden.
ein Kind, in Deutschland geboren und aufgewachsen sollte Deiner Meinung nach in welchen Fußballvereinen seinen Lieblingssport ausüben??? um dann gefordert und gefördert zu werden, dafür braucht es Leistung! und die hat Özil gebracht. Er wurde auch nivht in die Nationalmannschaft berufen, weil er so einen schönen türkischen Namen hat.
Selten so was unüberlegtes gelesen
noch einer, der nicht nachdenkt beim Schreiben
es gibt kein Verbot für alte Frauen auf Bäume zu klettern - Astrid Lindgren
Der Kummer, der nicht spricht, nagt am Herzen, bis es bricht.- William Shakespeare
Bei Wagner denke ich mir jedes mal: Gibt es wirklich einen Menschen auf der Welt, der die Kolumne liest und sich sagt: Mensch, der Wagner, der hats drauf, toll was der schreibt.
Falls der mal ausfällt übernehme ich den Baukasten und das dafür fällige Honorar gerne.
Lieber Erdogan,
das haben sie wieder einmal geschickt eingefädelt. Zwietracht statt Eintracht.
Statt Brücken zwischen unseren Völkern zu bauen, fordern sie die hier geborenen
Kinder von Umsiedlern und Gastarbeitern aus ihrem Land dazu auf, sich auf ihre
Wurzeln zu besinnen und sich nicht von den Deutschen assimilieren zu lassen.
Damit wird jede Art von Integration torpediert und schafft Unsicherheit bei der
nächsten und übernächsten Generation. Mesut Özil ist eins dieser Kinder. Er wird
zu Propagandazwecken missbraucht und merkt es nicht einmal, dabei ist er weder
in der Türkei geboren, noch hat er dort viel Zeit verbracht, noch hat er die
türkische Staatsbürgerschaft. Die einzige Verbindung sind die Großeltern, die als
sein Vater zwei Jahre alt war, nach Deutschland ausgewandert sind, um hier eine
bessere Zukunft zu haben. Und trotzdem schaffen sie es, lieber Erdogan, aus
jemanden, der die Türkei nur aus dem Urlaub kennt, einen Landsmann zu machen
und ihn vor den Karren der Türkei zu spannen und hier in Deutschland dafür zu sorgen,
dass sich die Menschen gegenseitig an den Kragen gehen. Von Rassismus ist hier die
Rede, von Faschismus in der Türkei. Rassismus gegen einen Deutschen, der in England
lebt, davor lange Zeit in Spanien? Wieso sieht es jemand als Beleidigung an, wenn er als
Deutsch-Türke bezeichnet wird, wenn er im gleichen Atemzug stolz auf seine Wurzeln ist
und das auch gerne betont und mit Bildern mit Ihnen über viele Jahre hin weg auch nach
außen zeigt? Müsste er nicht stolz auf diese Bezeichnung sein? Und was die Faschisten
betrifft, hier rate ich dann noch einmal die Schulbank zu drücken um zu wissen, was
sie da so inflationär von sich zu geben. Aber leider ist ihre Saat aufgegangen und ich hoffe
inständig, dass sich die Zweitgrößte Bevölkerungsgruppe darauf besinnt, in welchem Land
sie leben, welches Land ihnen die Möglichkeiten der freien Meinungsäußerung und des sozialen
Fangnetzes bietet. Welches Land ihnen ermöglicht, ein besseres Leben zu führen, als es für
die Umsiedler in der Türkei möglich war und dass sich prominente Deutsche mit türkischen
Wurzeln nicht von ihnen missbrauchen lassen um hier in Deutschland einen Keil zwischen die
hier lebenden zu treiben.
Herzlichst, in Vertretung für Wagner ihr HoChi
"Wenn du die Welt vereinen willst, gründe mehr Rockbands, nicht politische Parteien und Religionen" - Gene Simmons
... Und genau in diesem Teil ist er dafür, dass er sich teure PR-Berater leisten kann, ziemlich schwach geblieben:
Erdogan ist nicht gerade zufällig die Person, die "Präsident der Türkei" ist und er hat nicht ihn, Erdogan, gemeint, sondern "das Präsidentenamt", dem er Respekt zeugen wollte aufgrund der türkischen Herkunft seiner Familie.
Wie er selbst schreibt, traf er ihn erstmalig 2010 und danach öfter wieder.
Zeit genug, sich Gedanken zu machen.
Auch für einen "Nicht-Politiker".
RESPEKT ist da ein gutes Stichwort.
Respekt für die Justizbediensteten, die ihre wirtschaftliche Existenz verloren.
Respekt für die Lehrer, die ihre wirtschaftliche Existenz verloren.
Respekt für die Journalisten, die ihre wirtschaftliche Existenz verloren.
Respekt für die Andersdenkenden, die von seinen Anhängern verprügelt wurden.
Respekt für den Andersdenkenden, die im Gefängnis gelandet sind - ohne Anklage.
Es war auch für einen im Ausland lebenden, politisch nicht interessierten Deutschen mit türkischen Wurzeln kaum zu übersehen und angesichts des Getrommels der AKP-Anhänger kaum zu überhören, dass RESPEKT bei dem jetzigen türkischen Präsidenten seiner eigenen Bevölkerung gegenüber (ja - dazu gehören auch Kurden) eine doch sehr eigenwillige Definition besitzt.
Schade, dass er sich hier nach - wie er selbst schreibt - mindestens acht Jahren Kenntnis nicht zu mehr Reflexion durchringen konnte.
Schade, denn es entwertet auch die sicherlich berechtigte Kritik an Grindel, den DFB und auch an einigen Medienvertretern, ihn exemplarisch für die verpatzte WM dastehen zu lassen.
Schade um eine weitere verpasste Gelegenheit, denn kurz nach dem Auftauchen der Fotos dachte ich in Hinblick auf Matthäus, Basler, Effenberg et al. nur:
"Siehste, Profi-Fussballer mit Migrationshintergrund sind auch nicht schlauer als die ohne!"
Das Gebrabbel um Matthäus, Daimler, etc?
Tja, die Welt ist ungerecht!
Jetzt erst gemerkt?
Du Glücklicher!
Tja, so ist das nun mal: Regierungen müssen halt irgendwie zusammenarbeiten, gerade, wenn man räumlich nicht allzu weit voneinander getrennt ist und dazu noch viele Bürger im Land hat, die aus dem Staat stammen, dessen Regierung man nicht so prall findet. Ob dazu Waffenlieferungen an den Bündnispartner gehören, darüber lässt sich streiten, aber Deals unterschiedlicher Art gehören dazu. Wenn etwas funktionieren soll - irgendwie wenigstens - geht auch mal Pragmatismus vor Moral. Vor diesem Problem steht doch jeder mal und muss sich für den Pragmatismus entscheiden, oder? Wobei die immer wieder ins Spiel gebrachten Deals mit der Türkei weniger Deals speziell Deutschlands sind, sondern der EU.
Nur inwieweit Privatpersonen mit Erdogan "Deals" (Fotos etc.) machen müssen, die gar nicht in der Türkei wohnen und nicht von dem Land profitieren wollen, erschließt sich mir nicht. Da muss schon eine gewisse Affinität zur Person bestehen.