Die Türkei unter Erdogan II

[Little_Ally]

Was natürlich nichts gegen einen persönlichen Anruf von Erdogan höchstselbst ist.

https://www.welt.de/politik/ausland/...uecktritt.html

Ja, das war wohl sehr rührend.

...Der Präsident der Türkei, Recep Tayyip Erdogan, hat offenbar mit Ex-Nationalspieler Mesut Özil gesprochen. Nach eigener Aussage hat er mit ihm telefoniert, und er begrüße dessen Rücktritt aus dem DFB-Team, sagte Erdogan nach einer Fraktionssitzung der Regierungspartei AKP in Ankara.
...
Er habe am Montagabend mit Özil gesprochen, sagte Erdogan. "Seine Haltung ist national und einheimisch. Ich küsse seine Augen. Sie können unser gemeinsames Foto nicht hinnehmen. Ich stehe hinter Mesut aufgrund seiner Äußerungen", sagte der 64-Jährige. ...

Quelle

[moki]

Ich gehe eine Runde brechen.

[wap]

Das was vor der WM dazu berichtet wurde, kann man als Kritik bezeichnen. Alles was aber nach dem Ausscheiden Özil angelastet wurde, hatte mit Kritik nichts mehr zu tun. Das waren Verunglimpfungen, Hetze bis zum Rassismus. Die Verantwortlichen des DFB hätten auf jede provozierende Antwort von Journalisten klar sagen müssen: "die Erdogan-Affäre hatte mit den schlechten Leistungen nichts zu tun".


Aber man sieht mal wieder: Wenn die Bild-Zeitung jemanden fertig machen will, dann schafft sie es.

[Jack Frost]

Tja, derjenige soll gefälligst dankbar sein, dass wir ihn nicht diskriminieren.

Ja, vielleicht wird es mal wieder Zeit, dass die Amis, Franzosen, Engländer und Russen bei uns einmarschieren und uns entnazifizieren.
Vielleicht können sie Erdogan und die Türkei ja diesmal mit einbeziehen, damit der uns durch und durch rassistischen Deutschen mal beibringt, was echte Demokratie und Toleranz bedeutet. ( )

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Ja, vielleicht wir des mal wieder Zeit, dass die Amis, Franzosen, Engländer und Russen bei uns einmarschieren und uns entnazifizieren.
Vielleicht können sie Erdogan und die Türkei ja diesmal mit einbeziehen, damit der uns durch und durch rassistischen Deutschen mal beibringt, was echte Demokratie und Toleranz bedeutet. ( )

dann müssen wir erst mal mehr Gefängnisse bauen ...

[Dost]

Da hat Deutschland um in der Fußballersprache zu bleiben, wohl ein Eigentor geschossen.

Das ganze Drama hat zwei Akte.

a) Vor der WM. Da hat Özil Kritik verdient sich der Propaganda eines Autokraten zu unterwerfen
b) Nach der WM. Da hat sich Deutschland dermaßen blamiert, mehr geht kaum. Eine bereits ausreichend durchgekaute Affäre wurde aufgewärmt und in der Tat hatte sich auch bei mir der Eindruck verfestigt, dass man Özil an den Pranger stellte. Dieses Auffrischen eines alten Skandälchens war peinlich und hat Erdogan sehr sehr genutzt. Sehr sehr dämlich von Deutschland. Eigentor und Platzverweis sowie Sieg des Gegners

Man stelle sich die Geschichte vor, Özils butterweiche gut getimte Flanke gegen Südkorea wäre von Hummels nicht so kläglich vergeben worden. Was wäre dann?
WM in der Was-wäre-wenn-Version. Hätte Hummels nicht das 1:0 erzielt

Das monumentale Comeback in der Verlängerung des Viertelfinales gegen Belgien ist in den vergangenen Tagen oft genug beschrieben worden, der zweite Özil-Treffer wird eines Tages in einer Reihe mit Lothar Emmerichs Wundertor gegen Spanien (1966) oder Uwe Seelers Hinterkopf-Einlage gegen England (1970) genannt werden.

Dann das Halbfinal-Aus gegen starke Franzosen. Kein fünfter Stern auf dem DFB-Trikot. Aber: Was willst du machen gegen Kylian Mbappé? Egal, wieder einmal hat eine deutsche WM-Delegation allen Widrigkeiten getrotzt, ist nach der etwas kribbeligen Vorrunde zu einem echten Team #zsmmngewachsen. Elf Freunde müsst ihr sein, reloaded. Es war nicht alles schlecht, wie so oft.

Schade eigentlich!

[Giftnudel]

Es gab in der Doku-Reihe "Mondän" mal ein Interview mit einem hochbetagten Besitzer eines Luxushotels in Rio de Janeiro, der u.a. zu den Erfahrungen mit seiner Klientel befragt wurde. Und darauf sinngemäß antwortete: "Ich habe hier im Laufe meines Lebens viele der berühmtesten und erfolgreichsten Menschen der Welt kennengelernt. Und die wirklich Intelligenten unter ihnen erkennt man daran, dass sie sich darüber bewusst sind, diesen Status auch mit verdammt viel Glück und passenden Umständen erreicht zu haben."

Ist nichts gegen zu sagen.

Die (Fußball-)Welt hätte sich auch ohne einen Özil weitergedreht - und das Leben der deutschen Fußballfans niemals in einem solchen Ausmaß verändert, wie umgekehrt sein geförderter Erfolg ihm einen luxuriösen Lebensstil beschert hat. Und es etliche Talente auf diesem Globus gibt, die es trotz größter Anstrengungen niemals dorthin schaffen werden, weil sie nicht in eine Wohlstandsgesellschaft hineingeboren wurden.

Natürlich wurde er gefördert, aber seine Leistung hat er selbst aus seinem Talent, seinem Leistungswillen und seinem Können abgerufen und hat sie in den Dienst des deutschen Fußballes gestellt. Viele schöne Momente wären ohne sein Mittun gar nicht entstanden. Es war - bis jetzt - eine Sache auf Gegenseitigkeit in. Plötzlich kommen viele um die Ecke und sagen, er soll gefälligst dankbar sein. Was er sei, sei Verdienst der Förderer, denn ohne ihn wäre es auch gegangen. Natürlich, es ginge sogar gänzlich ohne Fußball. Warum kann man ihm seinen Verdienst um den Fußball nicht einfach lassen auch wenn man sein Handeln falsch findet?

[spector]

Schade eigentlich auch, dass Özil "Rassimus" vor seinen eigenen Fehler verantwortlich macht.

"Rassismus" ist ein Nazi-Begriff. Türken sind keine Rasse, sondern eine Nation. Ein Türke gehört also meines Wissens keiner Rasse an. Etwa wie die Schwarzen, die in den US-jüngeren Jahrei hinten im Bus sitzen mussten. Das war Rassismus! (schwarz-weiß).

Dass nicht mal unser Justizministerin den richtiigen Begriff kennt, macht mir Sorge.

[Giftnudel]

Man stelle sich vor, Lukas Podolski hätte sich mit dem Oberhaupt der rechstnationalen PIS in Polen fotografieren lassen. ...

Dafür hat er 2017 Werbung für die Türkei gemacht "Die Türkei ist ein Land der Möglichkeiten". Damit hat er ja sogar Recht, es ist möglich, dass ich grundlos in den Knast geschmissen werde.

https://www.youtube.com/watch?v=EtEnKNsvqnc

[trashman]

Natürlich wurde er gefördert, aber seine Leistung hat er selbst aus seinem Talent, seinem Leistungswillen und seinem Können abgerufen und hat sie in den Dienst des deutschen Fußballes gestellt.

Tja, da unterscheiden wir uns offenbar deutlich. Ich halte Özil für einen simpel gestrickten Schnösel, dem ich nicht allzu viel Altruismus zutraue. Der hat aus meiner Sicht weniger dem deutschen Fußball gedient als vielmehr seinen eigenen Interessen (wie wohl viele andere auch). Als Nationalspieler öffnen sich nun mal noch ganz andere Möglichkeiten, was Ansehen, Popularität und Einkommensmöglichkeiten betrifft.

Plötzlich kommen viele um die Ecke und sagen, er soll gefälligst dankbar sein.

Ich brauche keine Dankbarkeit. Mir reicht es schon, wenn er sich diesem Land gegenüber nicht wie ein dummer Arsch verhält und damit zur Gallionsfigur wird für die Sorte hier lebender Türken, die die deutsche Bevölkerung eh schon verächtlich betrachten.

[moki]

Ich brauche keine Dankbarkeit. Mir reicht es schon, wenn er sich diesem Land gegenüber nicht wie ein dummer Arsch verhält und damit zur Gallionsfigur wird für die Sorte hier lebender Türken, die die deutsche Bevölkerung eh schon verächtlich betrachten.

Genau darum gehts.

Er stammelt irgendwas von Respekt. Wie wäre es mit Respekt dem Land gegenüber, wo man geboren und aufgewachsen wurde. Wo sein Talent entdeckt und gefördert wurde.

[Little_Ally]

Ja, auch Respekt ist keine Einbahnstraße.

[Anscha]

Das haben ihm seine Eltern anscheinend nicht gesagt... Und das erlebe ich ich in vielen türkischen Familien...

[Shambles]

Das haben ihm seine Eltern anscheinend nicht gesagt... Und das erlebe ich ich in vielen türkischen Familien...

Hetzerin.

[Shambles]

https://www.derstandard.de/story/200...und-auslaender
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Hat was.
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