Seite 74 von 75 ErsteErste ... 2464707172737475 LetzteLetzte
Ergebnis 1.096 bis 1.110 von 1118
  1. #1096
    Aber deine Kinder können lesen, oder?

  2. #1097
    Sabuha
    unregistriert
    Zitat Zitat von Null-Drei-Null Beitrag anzeigen
    Aber nur, wenn du Glück hast.
    Ich kann aus eigener Erfahrung berichten, dass es relativ unabhängig von den Eltern ist, ob Kinder lesen oder nicht.
    Meine Kinder haben ihre Mutter praktisch nie ohne Buch vor der Nase erlebt, ich hatte immer eines dabei, in jeder Handtasche, immer auf dem Klo lag auch ein Buch. In der Badewanne habe ich gelesen. Selbst beim Stillen habe ich gelesen.
    Ihnen wurde vorgelesen noch und nöcher. Sie hatten eine Kinderbibliothek, die von hier bis hinter die Ostsee reicht.
    Keines meiner Kinder liest.
    Meine jüngste Tochter manchmal, aber nicht im Mindesten mit mir zu vergleichen.
    Sicherlich werden Kinder, die gar nicht darauf vorbereitet werden, noch schwerer dazu kommen, aber ein gutes Vorbild ist noch lange kein Garant dafür, dass sie es ähnlich machen.
    Ich denke trotzdem, dass das gut war, dass du das so vorgelebt hast.
    Auch wenn deine Kinder später nicht mehr selbst gelesen haben, werden sie trotzdem davon profitiert haben.

    Meine Älteste hat bis zum Teeniealter sehr sehr viel gelesen, aber "damals" gab es auch nicht so viele ablenkende Alternativen. Es gab zwar Handys, aber damit konnte man noch nicht viel machen. Facebook gab es nicht, instagram oder whatsapp ebenso nicht. Sowas wurde erst ab dem Teeniealter zum Thema.
    Wenn du vorher was wissen wolltest, musstest du im Buch nachschlagen. Wenn du wissen wolltest, wie du dich schminkst, hast du Beauty-Bücher ausgesucht. Oder Bastel-Anleitungen, Kochbücher usw.
    Trotzdem hat sie irgendwann das Lesen stark reduziert. Da war ihr Sport und ihre Freunde wichtiger, sie hatte (aus ihrer Sicht) keine Zeit mehr zum Lesen.

    Bei den jüngeren Kinder war die Herausforderung schon größer, sie ans Lesen zu führen. Da war das Konkurrenzangebot schon deutlich mehr.
    Social Media und der ganze Kram war viel präsenter, weil im Alltag der ganzen Leute integriert und viele Kinder hatten schon Smartphones in der ersten Klasse usw.
    Plötzlich musste nicht mehr gelesen werden.
    Anleitungen siehst du als Video. Nachrichten siehst du als Video. Selbst wenn du Mathe-Probleme hast, guckst du dir ein Tutorial bei youtube an.
    Warum lesen, wenn du gucken kannst? Und vor allem, wenn das Video auch noch zeitlich effizienter ist, womöglich besser erklärt und obendrein noch Spaß macht?
    Wieso ein Buch lesen, wenn du das Buch hören kannst, während du dabei z.B. dein Zimmer aufräumst?

    Schwierig, dann gute Argumente für das Lesen zu finden.
    Viele Eltern versuchen dann leider garnicht erst, welche zu suchen. Weil sie selbst nur noch am Handy sind oder weil sie keine Kämpfe austragen wollen.

    Ab einem gewissen Alter kann man kein Kind mehr zum Lesen bequatschen, wenn es das nicht will. Aber ich finde es wichtig, bis dahin die Zeit möglichst ausgiebig zu nutzen.

    Ich höre oft "Mein Kind liest nicht, hast du ein Glück, dass deine gerne lesen".
    Ja, aber auch da steckt Arbeit drin, ich denke nicht, dass ich da nur Glück habe.
    Ich bin früher regelmäßig in die Buchhandlung gegangen, dass sie selber über irgendwas stolpern und haben wollen.
    Heute gehen sie nicht mehr mit.
    Trotzdem gibt es ganz beharrlich und stur - wie z.B. heute am Nikolaustag - von uns ein Buch.
    Und ich tu mich da schon schwer, ein Buch zu finden, was zum Lesen verleitet. Das kostet mich Zeit, so eins zu finden.
    Als sie ihre Minecraft-Phase hatten, habe ich dazu passende Literatur geholt.
    Bei der Starwars-Lego-Phase habe ich entsprechende Nachschlagewerke geholt.
    Heute gab es das Buch "It's a nerd's world" - Die Brains hinter Youtube, Smartphone & Co
    Da sind dann Mini-Biographien über Turing und Zuse, über Bill Gates und Steve Jobs sowie über Zuckerberg usw.
    Für die "alte" Tochter gab es ein leeres Buch mit tollem Einband, in das sie ihre Lieblingsrezepte reinschreiben kann.
    Bisher sammelt sie die alle in whatsapp. So "verleite" ich sie dazu, selber zu schreiben und irgendwo eben immer noch ein BUCH in der Hand zu halten.

    Auch wenn sie nicht mehr wie früher ein Buch nach dem anderen verschlingen, so gehört ein Buch eben doch zum Leben dazu und ist nicht ganz von Handy und PC vertrieben.

  3. #1098
    Auffe Couch für den BVB Avatar von Jaspis I.O.F.F. Team
    Ort: Doatmund
    Nun, wir als Eltern können den Grundstein legen und ein ordentliches Fundament bauen. Den Rest müssen die Kinder nach und nach selbst erledigen. Andere Medien erfordern andere Kompetenzen.
    <-- zu rein analogen Zeiten aufgewachsen

  4. #1099
    Zitat Zitat von Null-Drei-Null Beitrag anzeigen
    Aber nur, wenn du Glück hast.
    Ich kann aus eigener Erfahrung berichten, dass es relativ unabhängig von den Eltern ist, ob Kinder lesen oder nicht.
    Meine Kinder haben ihre Mutter praktisch nie ohne Buch vor der Nase erlebt, ich hatte immer eines dabei, in jeder Handtasche, immer auf dem Klo lag auch ein Buch. In der Badewanne habe ich gelesen. Selbst beim Stillen habe ich gelesen.
    Ihnen wurde vorgelesen noch und nöcher. Sie hatten eine Kinderbibliothek, die von hier bis hinter die Ostsee reicht.
    Keines meiner Kinder liest.
    Meine jüngste Tochter manchmal, aber nicht im Mindesten mit mir zu vergleichen.
    Sicherlich werden Kinder, die gar nicht darauf vorbereitet werden, noch schwerer dazu kommen, aber ein gutes Vorbild ist noch lange kein Garant dafür, dass sie es ähnlich machen.
    Vielleicht war das Vorbild gar nicht so gut, wie du denkst.
    Nicht immer gilt je mehr desto besser. Oft ist ein gesundes Maß besser.

    Wenn das Kind erlebt, dass es beim Ringen um die Aufmerksamkeit des Elternteils gegenüber Büchern regelmäßig den Kürzeren zieht, ist das möglicherweise nicht gerade dazu geeignet, seine Liebe zu Büchern zu fördern.

  5. #1100
    Stört mich nicht... Avatar von Null-Drei-Null
    Ort: Balkon mit Tee und Buch
    Zitat Zitat von JackB Beitrag anzeigen
    Wenn das Kind erlebt, dass es beim Ringen um die Aufmerksamkeit des Elternteils gegenüber Büchern regelmäßig den Kürzeren zieht, ist das möglicherweise nicht gerade dazu geeignet, seine Liebe zu Büchern zu fördern.
    DAS ist ja mal eine steile These...
    Wie kommst Du darauf?
    Auf dem Boden der Tatsachen, liegt eindeutig zu wenig Glitzer...

  6. #1101
    Zitat Zitat von Null-Drei-Null Beitrag anzeigen
    DAS ist ja mal eine steile These...
    Wie kommst Du darauf?
    Ich habe mich mental in die Lage eines Säuglings und Kleinkindes versetzt, dessen Elternteil beständig ein Buch vor der Nase hat - auf dem Klo, in der Badewanne, beim Säugen, beim Kochen, beim Frühstück und beim Abenddessen, und das sogar während es mir die Windel wechselt ein Auge auf ein daneben liegendes Buch gerichtet hat. Und ich habe gespürt, wie ich Aggressionen gegen das Buch entwickle.

  7. #1102
    Stört mich nicht... Avatar von Null-Drei-Null
    Ort: Balkon mit Tee und Buch
    Ok.
    Na denn...

  8. #1103
    Komisch, dass das bei Smartphones anscheinend nicht zutrifft?

  9. #1104
    Zitat Zitat von Witwe Bolte Beitrag anzeigen
    Komisch, dass das bei Smartphones anscheinend nicht zutrifft?
    Doch. Genauso! Gibt es Studien, dass Babys Augenkontakt brauchen. Und das Smartphone das verhindert.
    Würde ein Buch auch.
    Aber ich bin sicher, dass die Mütter heute ins Smartphone starren weil es viel einfacher ist als ein Buch (vor allem bei dem was da aufgezählt wurde!)

  10. #1105
    ich wollte damit nur sagen, wenn Kinder angeblich eine Abneigung für Bücher entwickeln, weil die Mutter sich zu viel mit Büchern beschäftigt, wie von JackB behauptet, es komisch ist, dass sich eine derartige abschreckende Wirkung im Fall Smartphones anscheinend nicht einstellt (wie an Beispielen hier aufgeführt).
    Puh, langer Satz.

  11. #1106
    Zitat Zitat von Witwe Bolte Beitrag anzeigen
    ich wollte damit nur sagen, wenn Kinder angeblich eine Abneigung für Bücher entwickeln, weil die Mutter sich zu viel mit Büchern beschäftigt, wie von JackB behauptet, es komisch ist, dass sich eine derartige abschreckende Wirkung im Fall Smartphones anscheinend nicht einstellt (wie an Beispielen hier aufgeführt).
    Puh, langer Satz.
    Das könnte daran liegen, dass es (entgegen einer verbreiteten Annahme) gar nicht so viele Elternteile gibt, die sich so intensiv mit ihrem Smartphone beschäftigen wie Null-Drei-Null mit seinen Büchern.
    Oder daran, dass Smartphones, anders als Bücher, auch Kleinkindern etwas geben, was sie mit ihnen versöhnt. (Vielleicht Musik, Stimmen, interessante Töne, bewegte Bilder, ...).

  12. #1107
    Sabuha
    unregistriert
    Zitat Zitat von Witwe Bolte Beitrag anzeigen
    wenn Kinder angeblich eine Abneigung für Bücher entwickeln, weil die Mutter sich zu viel mit Büchern beschäftigt, wie von JackB behauptet
    Aus der Geschichte von 030 das als Erklärung für die Ablehnung von Büchern zu ziehen, ist kein Versuch, eine logische Ursache zu finden. Sondern einfach nur ein Versuch, zu provozieren oder Sprüche zu klopfen.

    In der Wanne zu lesen, ist nichts außergewöhnliches.
    Auf dem Klo zu lesen, ist ebenfalls nicht verwerflich.
    Und beides ist private Zeit der Mutter, die keine vom Kind kostet.
    Beim Stillen KÖNNTE man sagen, dass man sich voll und ganz auf das Kind konzentrieren und nicht lesen sollte. Aber dann darf man dabei auch nicht Fernsehen, sich unterhalten etc.

    030 hat beschrieben, dass sie den Kindern sehr viel vorgelesen haben. Das zeigt doch, dass sich die Mutter nicht rundherum hinter einem Buch versteckt sondern sich auch um das Kind kümmert.
    Aber JackB wollte nun mal widersprechen und musste dafür eine extreme Geschichte aufbauen.

    Nur dass das Problem in ihrer Geschichte nicht ist, dass die Mutter viel liest.
    Sondern dass die Mutter das Kind vernachlässigt und ignoriert.

    Eine Leseratte, die ihr Kind NICHT vernachlässigt und ignoriert, wird wohl nicht zum Bücherhass führen

  13. #1108
    Zitat Zitat von Witwe Bolte Beitrag anzeigen
    Komisch, dass das bei Smartphones anscheinend nicht zutrifft?

    Ein Smartphone haben ja auch die Altersgenossen - und womöglich ein noch erstrebenswerteres als das eigene. Außerdem werden im Gegensatz zum Bücherlesen Kinder wohl kaum von ihren Altvorderen zum Daddeln angehalten. Wie soll da ein Kind Aversionen gegen Smartphones entwickeln können?

  14. #1109
    Zitat Zitat von Sabuha Beitrag anzeigen
    Aus der Geschichte von 030 das als Erklärung für die Ablehnung von Büchern zu ziehen, ist kein Versuch, eine logische Ursache zu finden. Sondern einfach nur ein Versuch, zu provozieren oder Sprüche zu klopfen.
    Weiß ich doch.

  15. #1110
    1st Präsident of the IOFF Avatar von Üfli
    Zitat Zitat von Sabuha Beitrag anzeigen
    Aber JackB wollte nun mal widersprechen und musste dafür eine extreme Geschichte aufbauen.
    .
    Was darf
    Freiheit kosten?


Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •