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  1. #1081
    Das meine ich ja. In Hamburg müssen wir uns bereits jetzt 30 Stunden pro Schuljahr fortbilden, die ich sehr schätze. Aber: Ich weiß, was ich zu tun habe. Ich weiß auch genau wie ich differenzieren kann etc.. Es ist als einzelne Person schlicht nicht mehr möglich.

    Sprachlos macht mich, dass das die erste Keule ist, die rausgeholt wird. Was ist das wieder für ein Signal an die Eltern. Ja klar, die Lehrer, die sind schuld. Die machen ihren Job nicht richtig.

    Und wie Mieze schon schreibt, es gibt die leistungsbereiten Kinder, die gehen aber völlig unter.

    Was soll man denn auch tun, wenn ein Kind völlig austickt und randaliert. Unterricht? Es gibt auch keine Hilfe. Unsere Sekretärin verweigert die Unterstützung, die Schulleitung ist selbst oft im Unterricht oder nicht da. Alle anderen Lehrer sind ja selbst im Unterricht. Wir haben eine 75% Sonderpädagogin für 400 Kinder. Wir hätten Anrecht auf eine Zweite, aber keine Einstellung.

    2 Lehrerstellen sind derzeit auch offen, kein Personal.

    Also steht man alleine da. Letztlich kriegt man es ja auch irgendwie hin, aber das Lernen, das bleibt eben oft auf der Strecke.

    Wenn ich Elterngespräche führe, sind die Eltern immer einsichtig, aber leider ändert sich meist nicht viel.

    Mir scheints, dass Elternfortbildungen auch nicht das schlechteste wären.
    Geändert von Anscha (04-12-2019 um 18:19 Uhr)

  2. #1082
    Sabuha
    unregistriert
    Zitat Zitat von Anscha Beitrag anzeigen
    Mir scheints, dass Elternfortbildungen auch nicht das schlechteste wären.
    Damit würde man zumindest die erreichen, die es einfach nicht besser wissen.
    Für unsereiner ist manches logisch.
    Nicht zu früh und nicht zu viel Handy
    Vorlesen, Fernsehprogramm im Auge behalten, sinnvoll beschäftigen usw
    Aber es gibt Eltern, die sich tatsächlich nichts dabei denken, wenn das 1jährige Kind am Esstisch mit Handy oder TV abgelenkt wird. Entweder kann man selbst in Ruhe essen oder das Kind ist vertieft und merkt nicht, dass es gefüttert wird.

    Ich habe mal bei einem Projekt mitgemacht. In erster Linie für Grundschul-Eltern mit Migrationshintergrund, aber es waren auch deutsche sogenannte bildungsferne Eltern dabei.
    Dort ging es um eigentlich ganz banale Sachen. Wie unterstützt man das Kind in der Schule, auch wenn man selbst nicht gut Deutsch kann bis hin zu alltäglichen Themen..
    Es war schon erstaunlich, dass so etwas wie Vorlesen oder eine Gute-Nacht-Geschichte für einige völlig fremd war, obwohl sie NICHT desinteressiert an der Entwicklung ihrer Kinder waren.

    Von sowas bräuchte man mehr und längere Zeit.

  3. #1083
    Zitat Zitat von Jaspis Beitrag anzeigen
    Als meine Kinder klein waren, bin ich "zuhause geblieben", weil es uns finanziell möglich war. Ich weiß, rententechnisch ein Reinfall und vom heutigen Standpunkt her ein No-Go.
    Ich weiß aber auch, wie viel Arbeit und Geduld ich in die Begleitung meiner beiden Kinder gesteckt habe, wie nervenzehrend die Beaufsichtigung der Hausaufgaben war. Beide haben Ordentliches-Schreiben-Lernen gehasst. Beide haben gezickt, als es darum ging, das Einmaleins auswendig zu lernen. Mein Mann, ein Lehrer (), hat mich für meine Hartnäckigkeit bewundert. Dabei habe ich nichts anderes gemacht, als meine Mutter damals bei mir, als ich Grundschulkind war.
    Will sagen: Selbst bei normal begabten muttersprachlichen Kindern braucht man ziemlich viel Energie, damit die Basics irgendwann "sitzen". Das können unsere Schulen mit der derzeitigen Ausstattung nicht leisten.
    Kinder sind, zumindest im Grundschulalter, überfordert, sich all den neuen Stoff, der leider mit viel Üben verbunden ist, allein draufzuschaffen.
    Das war vermutlich das Problem.

    Hass ist destruktiv, Hass führt zu nichts Gutem.
    Kinder sollten nicht hassen. Schon gar nicht sollten sie gezwungen werden, ständig etwas zu tun, das sie hassen.

    Mein Sohn (zweistelliger IQ) war nicht überfordert mit dem Stoff, der in der Grundschule vermittelt wurde. Er hatte (und brauchte) keinen Nachhilfe- oder Assistenzlehrer.
    Aber er hat es auch nicht gehasst, Lesen, Schreiben und Rechnen zu lernen. Er hat es geliebt.

    Ich glaube nicht, dass es die Lösung ist, Kindern, die es hassen zu lernen, mit dem Einsatz von unermesslich viel Geld und Energie und der von Generationen übernommenen Pädagogik die Basics einzutrichtern.
    Ich glaube, Liebe ist die Antwort.

  4. #1084
    Also ich habe als Kind das Einmaleins sicher nicht gern auswendig gelernt. Man muss im Leben aber auch lernen, dass man Dinge tun muss, die zwar nicht immer Spaß machen, aber notwendig sind.

    -Dimash Qudaibergen-

  5. #1085
    Zitat Zitat von Ukeline Beitrag anzeigen
    Also ich habe als Kind das Einmaleins sicher nicht gern auswendig gelernt. Man muss im Leben aber auch lernen, dass man Dinge tun muss, die zwar nicht immer Spaß machen, aber notwendig sind.
    Natürlich gehört es auch zur Entwicklung von Kindern, Widerstände zu überwinden, auch einmal Dinge zu tun, die keinen Spaß machen, die unangenehm sind.

    Aber sie über Wochen, über Monate, über Jahre permanent zwingen, etwas zu tun, das sie hassen? - Das kann nach meinem Empfinden nicht gut sein, und es ist auf keinen Fall effektiv.

    Das Einmaleins ist schnell gelernt, wenn man Spaß daran hat, aber muss das eigentlich auswendig gelernt werden?
    Ein chinesischen Sprichwort sagt:
    "Kinder, die das Einmaleins auswendig können, kommen in die dritte Klasse.
    Kinder, die rechnen können, kommen überall hin!"

  6. #1086
    bohemian barfly Avatar von spector
    Ort: Düsseldorf
    Sofern ich das mitbekommen habe, geht es bei dem "nicht Lesen können" nicht nur um das Handwerk, Buchstaben als Worte zu erkennen. Das wäre ja reiner Analphetismus.

    Vielmehr wurde auch beklagt, dass Schüler Texte zwar lesen können. Aber deren Sinninhalt nicht zu ergreifen und zu referieren. Das macht mir viel mehr Sorgen. Generation Youtube?

  7. #1087
    Auffe Couch für den BVB Avatar von Jaspis I.O.F.F. Team
    Ort: Doatmund
    Zitat Zitat von JackB Beitrag anzeigen
    Natürlich gehört es auch zur Entwicklung von Kindern, Widerstände zu überwinden, auch einmal Dinge zu tun, die keinen Spaß machen, die unangenehm sind.

    Aber sie über Wochen, über Monate, über Jahre permanent zwingen, etwas zu tun, das sie hassen? - Das kann nach meinem Empfinden nicht gut sein, und es ist auf keinen Fall effektiv.

    Das Einmaleins ist schnell gelernt, wenn man Spaß daran hat, aber muss das eigentlich auswendig gelernt werden?
    Ein chinesischen Sprichwort sagt:
    "Kinder, die das Einmaleins auswendig können, kommen in die dritte Klasse.
    Kinder, die rechnen können, kommen überall hin!"
    JackB,
    ich habe meine Kinder nicht gezwungen, in dem Sinne, dass ich ihnen mit Sanktionen gedroht hätte. Ich habe sie dazu angehalten, ihre Hausaufgaben zu machen und versucht, das 1 x 1-Lernen einigermaßen vergnüglich zu gestalten. Man muss es halt auswendig lernen. (Vokabeln später auch.) Isso. Beide sind gerne zur Schule gegangen, aber Automatismen einzuüben ist nicht amüsant. Es dauert halt, bis man die Bewegungen des Schreibens verinnerlicht hat und es wird tatsächlich nur durch Üben leichter. Die Kinder waren auch eher sauer auf sich selbst, weil es eben nicht von jetzt auf gleich geht.
    Ein gewisses Durchhaltevermögen ist immer nötig, sonst lernt man nie Radfahren, Schwimmen, eine Fremdsprache, ein Instrument.
    Das heißt, Kinder müssen lernen, mit Frustration umzugehen und Geduld auch mit sich selbst zu haben.

    Äh, ja, das kleine 1 x 1 sollte zumindest sitzen oder willst du für jede kleine Rechenoperation den Taschenrechner bemühen?

  8. #1088
    Nordlicht Avatar von Claudia I.O.F.F. Team
    Ort: Hoch im Norden
    Zitat Zitat von Karl Napp Beitrag anzeigen
    es ist natürlich viel leichter, für einige eltern, die kinder ... bereits ab vier jahren mit dem handy vertraut zu machen ....(muss das sein?).
    schlimmer noch, vor dem tv, pc zu parken. ich sage, nicht alle!
    eltern leben vor. kinder schauen sich verhalten ab. und wenn die lieben eltern nicht in der lage sind, bereit sind, diverses zu ändern.
    ja, wie bitte soll ein kind sich das annehmen?

    wie wäre es damit, kinder so früh wie möglich mit büchern vertraut zu machen?
    den kindern, wenn sie noch nicht lesen können, vorlesen. später umgekehrt, sich von ihnen vorlesen lassen.
    bebilderte büchleins geben und selbst die geschichte erzählen lassen.
    kinderlieder gemeinsam singen.
    Ich kenne eine Mutter, die ihrem Sohn von klein auf immer viel vorgelesen hat, und er hat es geliebt.

    Jetzt ist er in der 2. Klasse, kann altersgemäß lesen, aber wenn er die Wahl hat, ein Buch zu lesen oder mit Mamas Handy spielen zu dürfen, dann gewinnt immer das Handy. Und ich habe miterlebt, wie das Kind sehr penetrant nerven kann, wenn es das Handy haben will.
    .

  9. #1089
    When we were kings Avatar von *Blue*
    Ort: Behind the wheel
    Zitat Zitat von spector Beitrag anzeigen
    Sofern ich das mitbekommen habe, geht es bei dem "nicht Lesen können" nicht nur um das Handwerk, Buchstaben als Worte zu erkennen. Das wäre ja reiner Analphetismus.

    Vielmehr wurde auch beklagt, dass Schüler Texte zwar lesen können. Aber deren Sinninhalt nicht zu ergreifen und zu referieren. Das macht mir viel mehr Sorgen. Generation Youtube?
    so isses -
    bei dieser lesekompetenz gehts es nicht um "Lesen-Können", sondern um "Erlesenes verstehen"

    und die Aufgaben vor einigen Jahren, die hab ich dann selbst gemacht.
    und das war nicht schwer - aber schon manchmal ziemlich um die ecke gedacht.

    man musste ganz klar lesen können und deutsch können und halbwegs komplex denken können. und einfach wissen, was die meinen und wollen.

    und die ergebnisse sind nicht deshalb mal besser geworden, weil die kinder mehr textverständnis hatten, sondern die aufgaben der vorjahre geübt haben.

    bei der allerersten Pisa-Studie ging das mE auch deshalb so schief, weil viele Kinder die völlig ungewohnte aufgabenstellung nicht verstanden.
    das war total anders als in allen anderen schularbeiten, die sonst so geschrieben wurden.

    "Don't you еver dare to wear my Depeche Mode T-shirt"
    There are 10 types of people in the world:
    Those who understand binary, and those who don't.


  10. #1090
    Bei der aktuellen Pisa-Studie ging es v.a. auch darum wohl zu "erlesen" ob etwas ein Fakt oder eine Meinung ist.

    Zum Hass. Meine Matheschüler haben eigentlich alle Freude am Fach. Ich arbeite auch so individuell wie es geht und hole jeden da ab, wo er steht. Aber Klasse 3, wenn wir Klassenarbeiten schreiben, geht das nicht mehr so gut. Es gibt tolle Aufgaben zum Einmaleins, Spiele, so dass das üben auch Spaß macht. Aber dennoch scheitern einfach viele Kinder an den "schweren" Reihen und können sich auch mit Tricks wie Nachbaraufgaben nich weiterhelfen. Das Einmaleins ist bei uns Thema von Mitte Klasse 2 bis Mitte Klasse 3. Also auch eine lange Zeit.

    Aber letztlich ist das ja auch nur ein Beispiel. Es geht allgemein um das Merken, das Konzentrieren, Stillsitzen. Heute erzählte mir gerade eine Kollegin einer dritten Klasse, dass von 25 Kindern 9 nicht in der Lage sind länger als 10 Minuten konzentriert zu arbeiten. Natürlich kann man diese Kinder nun da abholen wo sie stehen, Bewegungsaufgaben einführen, mit diesen Kindern Tricks vereinbaren und ja das tun wir ja auch. Aber die Zeit fehlt als Lernzeit und das summiert sich eben auf die Jahre.

    Meine Töchter (7,12) lieben natürlich auch ihr Handy / Tablet / Nintendo und würden es wahrscheinlich immer vorziehen. Und das ist ja nun eben meine Aufgabe als Mutter, das zu organisieren. Dass sie lesen, Kopfrechnen üben, ihre HA erledigen, für Arbeiten lernen, Sport machen, aber eben auch mal daddeln.

  11. #1091
    vonne Pufferbude Avatar von Karl Napp
    Ort: Sag ick nich. +g+
    Zitat Zitat von Anscha Beitrag anzeigen
    Ab 4? Ich sehe hier kleinste Kinder 2, oder 3 Jahre im Buggy mit dem Handy in der Hand. Mütter schieben diesen mit dem Handy in der Hand.

    Natürlich ist das viel einfacher, weil die Kinder dann ruhig sind.

    Zum Lesen: Heute morgen im Frühstücksfernsehen war es auch Thema. Da wurde gesagt, dass das Buch heute einfach viel mehr Konkurrenz hat und klar stimmt das auch. Ein Buch mit vielen vielen Buchstaben und kaum Bildern oder das Internet, das Playstationspiel, Youtube, TikTok etc.

    Die Moderatorin sagte dann, dass bestimmt ja auch die Literatur in der Schule so langweilig sei und der Experte merkte dann völlig richtig an, dass das schon viel früher beginnt. Schon im Bauch ist Vorlesen und Vorsingen so wichtig. Danach schon als Kleinkind jeden Abend zusammen lesen. Aber das passiert in vielen Elternhäusern kaum bis gar nicht.

    Unsere Bildungsministerin sagt derweil, dass man sofort reagieren würde, dass Lehrer mehr fortgebildet werden müssen... Da bin ich sprachlos.

    wenn, schrieb ich ja schon,eltern sich abends nicht zum kind setzen können, beim zubettchen bringen, weil sie vollzeitlich berufstätig sind, versteh ich auch.
    aber es gibt eben auch die anderen. die haben es selber nicht erfahren.
    und was soll da die forbildung der lehrer bringen. wenn die bereitschaft eben dieser oder jener, die - integration - selbst nicht die sprache erlernen, die vorhanden
    sein muss?


    Zitat Zitat von spector Beitrag anzeigen
    Sofern ich das mitbekommen habe, geht es bei dem "nicht Lesen können" nicht nur um das Handwerk, Buchstaben als Worte zu erkennen. Das wäre ja reiner Analphetismus.

    Vielmehr wurde auch beklagt, dass Schüler Texte zwar lesen können. Aber deren Sinninhalt nicht zu ergreifen und zu referieren. Das macht mir viel mehr Sorgen. Generation Youtube?
    tja, so ist es.
    wir hatten ab klasse 6, oh lang ist es her, diverse literaturvorgaben. nun, im osten türlich sozialistisch angehaucht. aber auch robinson crusoe wurde gelesen
    und aufgedröselt. oder gedichte.

    Zitat Zitat von Claudia Beitrag anzeigen
    Ich kenne eine Mutter, die ihrem Sohn von klein auf immer viel vorgelesen hat, und er hat es geliebt.

    Jetzt ist er in der 2. Klasse, kann altersgemäß lesen, aber wenn er die Wahl hat, ein Buch zu lesen oder mit Mamas Handy spielen zu dürfen, dann gewinnt immer das Handy. Und ich habe miterlebt, wie das Kind sehr penetrant nerven kann, wenn es das Handy haben will.
    gegen ein bisken spiel, zeitlich begrenzt, ist ja nix einzuwenden. wir hatten auch nintendo mario party. aber eben zusammen gespielt.
    die "kleine" hat unheimlich gern memory gespielt.

  12. #1092
    Zitat Zitat von spector Beitrag anzeigen
    Sofern ich das mitbekommen habe, geht es bei dem "nicht Lesen können" nicht nur um das Handwerk, Buchstaben als Worte zu erkennen. Das wäre ja reiner Analphetismus.

    Vielmehr wurde auch beklagt, dass Schüler Texte zwar lesen können. Aber deren Sinninhalt nicht zu ergreifen und zu referieren. Das macht mir viel mehr Sorgen. Generation Youtube?
    Generation YouTube plus:

    Meine Erfahrung : ich bin auf Nachrichtenseiten, sehe eine interessante headline und mag den Artikel LESEN. Und stelle fest: Es ist ein Video!
    Passiert mir sehr oft in letzter Zeit. Es gibt (gefühlt?) viel weniger Textartikel und vermehrt Kurzvideos von 30-80 Sekunden. Die durchschnittliche Aufmerksamkeitsspanne heutzutage? I don't know. ..

  13. #1093
    Sabuha
    unregistriert
    Zitat Zitat von Kekskuchen Beitrag anzeigen
    Meine Erfahrung : ich bin auf Nachrichtenseiten, sehe eine interessante headline und mag den Artikel LESEN. Und stelle fest: Es ist ein Video!
    Das nervt mich auch total, ich weiß auch nicht, warum das so oft vorkommt.
    Gehen die davon aus, dass die Leute immer allein sind oder dauernd Kopfhörer auf haben?

    Ansonsten sehe ich es wie Jaspis.
    Natürlich ist das ein starkes Wort, wenn ich sage "Meine Kinder haben schönschreiben gehasst"
    Aber es gibt nun mal Dinge, die mehr Spaß machen und weniger Spaß machen. Ändert aber nichts daran, dass sie dennoch sinnvoll und als Grundlage wichtig ist. Da muss man eben als Eltern gucken, wie man die Kinder trotzdem dazu bringt, den Kram zu machen.
    Eventuell schafft man es sogar, dass die Kinder beim Üben Spaß haben.
    Meine Kinder haben nie in die Hände geklatscht und sich gefreut, dass sie wieder neue Englischvokabeln bekommen haben.
    Trotzdem haben wir ganz oft viel Spaß und Gelächter beim Vokabeln-Lernen gehabt.
    Die Motivation zum Lernen ist in der Grundschule ja auch eine ganz andere als nachher z.B. in der Mittelstufe.

  14. #1094
    Auffe Couch für den BVB Avatar von Jaspis I.O.F.F. Team
    Ort: Doatmund
    Zitat Zitat von Sabuha Beitrag anzeigen
    Natürlich ist das ein starkes Wort, wenn ich sage "Meine Kinder haben schönschreiben gehasst"
    Klar, da hast du recht. Ich z. B. habe immer Vokabellernen gehasst - und es doch mehr oder weniger eifrig betrieben, weil ich einsah, dass es notwendig war. Als echt miese Auswendiglernerin kann ich heute noch alle unregelmäßigen englischen Verben.

    Lesefähigkeit und -kompetenz sind tatsächlich Gewohnheits- und Übungssache.
    Wenn Kinder vom Krabbelalter an mit (Bilder-)Büchern konfrontiert sind und man mit ihnen darüber redet, so geht ihnen das Konzept "Buch" ganz nebenbei in Fleisch und Blut über und mit zunehmender Textmenge verstehen sie auch immer besser, was gemeint ist.
    Irgendwann können sie dann - hoffentlich - selbst lesen und bleiben ihr Leben lang dabei.

    Üben sie es nicht, kann es passieren, dass Lesen und Schreiben wieder verlernt werden. Gerade, weil man heute häufig Gedrucktes und Schreiben-Müssen umschiffen kann, gibt es sekundären und funktionalen Analphabetismus und zwar nicht zu knapp!https://www.zeit.de/gesellschaft/zei...hreiben-studie

    Wir brauchen sehr viel mehr Lesepaten in Kindergärten und Grundschulen und viel mehr interessante Leseanlässe.
    Und Eltern, die vorlesen.

  15. #1095
    Stört mich nicht... Avatar von Null-Drei-Null
    Ort: Balkon mit Tee und Buch
    Zitat Zitat von Jaspis Beitrag anzeigen

    Lesefähigkeit und -kompetenz sind tatsächlich Gewohnheits- und Übungssache.
    Wenn Kinder vom Krabbelalter an mit (Bilder-)Büchern konfrontiert sind und man mit ihnen darüber redet, so geht ihnen das Konzept "Buch" ganz nebenbei in Fleisch und Blut über und mit zunehmender Textmenge verstehen sie auch immer besser, was gemeint ist.
    Irgendwann können sie dann - hoffentlich - selbst lesen und bleiben ihr Leben lang dabei.

    .
    Aber nur, wenn du Glück hast.
    Ich kann aus eigener Erfahrung berichten, dass es relativ unabhängig von den Eltern ist, ob Kinder lesen oder nicht.
    Meine Kinder haben ihre Mutter praktisch nie ohne Buch vor der Nase erlebt, ich hatte immer eines dabei, in jeder Handtasche, immer auf dem Klo lag auch ein Buch. In der Badewanne habe ich gelesen. Selbst beim Stillen habe ich gelesen.
    Ihnen wurde vorgelesen noch und nöcher. Sie hatten eine Kinderbibliothek, die von hier bis hinter die Ostsee reicht.
    Keines meiner Kinder liest.
    Meine jüngste Tochter manchmal, aber nicht im Mindesten mit mir zu vergleichen.
    Sicherlich werden Kinder, die gar nicht darauf vorbereitet werden, noch schwerer dazu kommen, aber ein gutes Vorbild ist noch lange kein Garant dafür, dass sie es ähnlich machen.
    Auf dem Boden der Tatsachen, liegt eindeutig zu wenig Glitzer...


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