Und ich bin begeistert! (und das, obwohl ich sonst sehr, sehr ungern O-Ton gucke, aber hier und bei "This is us" konnte ich nicht warten). Die 3 Folgen waren wieder nichts für schwache Nerven. Bei der 3. Folge wollte ich mehrfach, das es endlich aufhört (mit 1 Stunde Laufzeit auch die längste) und als es dann tastsächlich zu Ende war, hätte ich so gern weitergeschaut.
Interessant, wie die ganzen Trailer letztendlich geschnitten waren. Die meisten darin enthaltenen Szenenschnipsel waren dann letztendlich doch aus Szenen, die komplett anders als gedacht waren. Aber genauso müssen gute Trailer sein! Der einzig bekannte Fakt war Serenas Schwangerschaft.
Das Farm-Setting der ersten beiden Folgen fand ich sehr interessant, von der jungen Mrs Keyes hätte ich gern noch mehr erfahren. Das war schon harter Tobak und in Gilead sicher kein Einzelfall. Ich hoffe, diese interessante Figur noch einmal im Verlauf der Staffel wieder zu sehen. Sie wirkte in einigen Szenen wie eine sehr junge Version von Serena.
Über Junes Entscheidungen mag man wieder diskutieren, aber letztendlich sind diese einfach den Umständen geschuldet und ich denke, das viele in in ihrer Lage und nach ihren Erlebnissen genauso gehandelt hätten (Verrat/ Anstiftung zum Mord).
Überhaupt nicht mehr einschätzen kann ich allerdings bisher Commander Lawrence. Das Nick auf allen Seiten steht und nicht wirklich greifbar ist, ist ja nicht neu, aber bei Lawrence haben mich die gezeigten Szenen doch sehr verwundert. Bin gespannt, wie er sich weiter entwickelt.
Die 3. Folge war nicht nur für diverse Protagonisten eine Tortur. Meine Nerven!
Diese Szene auf dem Dach! Und überhaupt dieses gruselige Innere des labyrinthartigen Gebäudes. Und Tante Lydia in "Bestform" Dazu noch dieser stets lächelnde Folter-Leutnant. Hilfe!!!!
Lydia hätte ja nun nach ihren eigenen Erfahrungen (aka "Interviews") Gelegenheit gehabt, über das System Gilead nachzudenken. Da gab es ja mehrere Szenen, wo ich wirklich dachte, jetzt hat es bei ihr Klick gemacht... Aber Lydia bleibt auch weiterhin die Verkörperung des Bösen (und ich hoffe immer noch, das man für das "Testaments"-Spin Off auf eine andere Figur zurückgreift. Ich möchte Lydia einfach nicht mögen!).
Und gerade wenn man denkt, man hätte in dieser Folge alles überstanden, hat einem das Finale dann noch mal so richtig mit Anlauf in die Magengrube!
(auch hier hat der Trailer ganze Arbeit geleistet, denn das in diversen Szenen aus späteren Folgen nur noch June und Janine zu sehen sind, ist mir tatsächlich nicht aufgefallen)
Interessant war auch der Kanada-Handlungsstrang und die Schwierigkeiten der geretteten Kinder, sich einzuleben. Und die Waterfords haben sich beide immer noch nicht wieder lieb. Im Gegenteil: Fred macht Serena sogar dafür verantwortlich, das er in Gilead so geworden ist, wie er ist (wohl aufgrund ihres Buches). Moira und ihr Love-Interest finde ich jetzt etwas überflüssig, aber vielleicht hat die Dame ja noch eine Bedeutung für die Serie.
Gefilmt ist das alles wieder wunderbar! Die Musikauswahl (u.a. Radiohead
) auf den Punkt. Darstellerisch bis in die kleinste Nebenrolle herausragend. Hoffe, es geht genauso weiter.