Der Pflegenotstand ist so groß, dass allen die Worte fehlen, ihn zu beschreiben.
Der Pflegenotstand ist so groß, dass allen die Worte fehlen, ihn zu beschreiben.
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Quelle...Der Demografiebeauftragte des Landes Baden-Württemberg fürchtet einen Pflegenotstand. ...
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...Schon bis 2030 fehlten 40 000 zusätzliche Pflegekräfte im Südwesten, sagte Thaddäus Kunzmann am Donnerstag in Stuttgart. Diese Lücke zu schließen, sei kaum möglich. ... Es müssten ergänzende Hilfen neben der Pflege entwickelt werden. Eine «sorgende Gemeinschaft», also ein nachbarschaftliches Netzwerk, könne ein Weg sein. ...
In manchen Fällen, vor allem wenn die alten Leute eigentlich noch relativ wenig Hilfe brauchen und gerne zu Hause bleiben möchten, sicher ein sehr guter Ansatz.
Ein schönes Beispiel für Pflege bzw. Hilfe vor Ort im Rahmen von Netzwerken gibt es in den Niederlanden:
...Am Anfang berät „Buurtzorg“ seine Patienten, was sie selber dazu beitragen können, um ihre Unabhängigkeit zu erhalten oder wieder zu erlangen. Eine qualifizierte und dokumentierte Pflegeplanung ist dabei unerlässlich. Im zweiten Schritt geht es darum, ein informelles Netzwerk aus Angehörigen, Nachbarn und Freunden aufzubauen. Es wird sogar von Fällen berichtet, wo die Mitarbeiter zerstrittene Familien wieder zusammen gebracht haben. Eine dritte Aufgabe sind die tatsächlichen pflegefachlichen Tätigkeiten des „Buurtzorg“-Teams. Und eine vierte Aufgabe besteht darin, ein verlässliches Netzwerk mit Hausarzt, Physiotherapeut, Apotheke, Krankenhaus und anderen Patientendiensten (z.B. Dialyse) aufzubauen und zu koordinieren.
Die alten Menschen sind dadurch an sieben Wochentagen rund um die Uhr versorgt. Sie können zu ihren Helfern eine persönliche Beziehung aufbauen, denn maximal zwei Mitarbeiter sind für alle Aktivitäten zuständig. Die Teams kennen die Patienten in ihrem Viertel und können sich gegenseitig vertreten. ...
Wir seh'n mit Grausen ringsherum:
Die Leute werden alt und dumm.
Nur wir allein im weiten Kreise,
Wir bleiben jung und werden weise.
Eugen Roth
Das Problem ist nur, dass schon vor Jahren bei einem Podiumsauftritt auf einer Pflegeveranstaltung von einem NRW-Staatssekretär solche Ehrenamtler fest in die Berechnungen eingeplant wurden. Für ihn war klar, dass sich Zehntausende dafür begeistern werden, nachdem sie mit 68 Jahren oder später in die Rente gegangen sind, sich noch ehrenamtlich zu betätigen. Und das deshalb auch weniger Bedarf an professioneller häuslicher/teilstationärer/stationärer Betreuung vorhanden sein wird. Ich hoffe, dass dies nicht zur allgemeinen Meinung der Sozialpolitiker wird, und sich der Staat aus der finanziellen Verantwortung stiehlt und einen Teil der Verantwortung auf die Allgemeinheit abschiebt - Stichwort Tafeln.
Natürlich kann es sein, dass in 10/20 Jahren die Hunderttausende armen Rentner gerne dazu bereit sind, für ein paar Hundert € auch noch mit Ü70 (ehrenamtlich) arbeiten zu gehen...
Und ich bezweilfle auch stark, dass sich genügend Personen finden lassen, die in einem solchen Konzept wie oben mitmachen möchten. Die heutige Ego-Gesellschaft lässt mir da keine großen Hoffnungen...
An manchen Tagen bist Du die Statue,
an anderen die Taube.
In Deutschland gibt es ja einige Mehrgenerationenhäuser. Da kann die Hausgemeinschaft allerdings keine Pflegeleistungen erbringen, aber der Gedanke ist "Jung hilft alt, alt hilft jung", dass rüstige Senioren z.B. Babysitterdienste übernehmen und dass jüngere Bewohner den älteren bei Tätigkeiten zur Hand gehen, bei denen diese sich schwer tun.
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Ja, kenne ich. Etwas ausgeweitet läuft das dann auch unter dem Stichwort "Quartier". Das sind aber einzelne, spezielle, Projekte, die darüber hinaus auch nicht alle erfolgreich verlaufen. Und meiner Meinung nach nie die Bedeutung erlangen, um den drohenden Pflegenotstand mit niedrigschwelligen Angeboten abfedern zu können.
An manchen Tagen bist Du die Statue,
an anderen die Taube.
Wann immer ich Reportage über diese Mehrgenerationen Häuser oder Haus-und Wohnprojekte sehe, stellt sich nach einigen Jahren heraus, dass es eigentlich nicht funktioniert.
Die jungen Familien mit kleineren Kindern erhoffen sich mehr Hilfe von den älteren Leuten und die älteren Leute wollen einerseits mehr Hilfe von den jungen und andererseits deutlich mehr Ruhe als ihnen zugestanden wird.
Früher oder später zerschlagen sich diese Gemeinschaften wieder.
Ich habe vor kurzem einen Bericht über eine WG mit fünf Senioren, Männern und Frauen, gesehen. Sie teilten sich eine Haushälterin und soweit ich weiss auch eine Pflegerin. Jeder hatte seinen Privatbereich und trotzdem waren sie nie alleine. Ich fands total schön und sehr nachahmenswert.
Gegen Faschisten und deren Sympathisanten zu sein, macht einen nicht automatisch links, sondern demokratisch gesinnt.
Falls du dieses Posting ernst meinst, kann es daran liegen, dass Du gewissen Codes in der Kommunikation nicht erkennst. Ganz anders als der Löwenanteil der User, der durchaus in der Lage ist, Ironie zu checken. Man sieht i.d.R. deutlich, welche Antworten absichtlich "auf blöd" gestellt wurden. (Du bist wirklich eine der ganz Wenigen, bei der man da nicht sicher sein kann.)
Kritik an Spahns erstem Gesetzentwurf
Der Gesundheitsminister will Krankenkassen zwingen, ihre Geldreserven abzubauen - das soll die Beiträge sinken lassen. Die SPD moniert: Spahn setze sich über den Koalitionsvertrag hinweg.
Wie wird das gegenfinanziert?
https://www.youtube.com/watch?time_c...&v=Dng1obYpg3k
Wie schafft der seine Ausbildung nebenher?
"Don't you еver dare to wear my Depeche Mode T-shirt"
There are 10 types of people in the world:
Those who understand binary, and those who don't.
https://www.welt.de/newsticker/dpa_n...unbesetzt.htmlIn der Alten- und Krankenpflege sind deutschlandweit mehr als 25 000 Fachkraftstellen nicht besetzt. Zudem fehlen rund 10 000 Hilfskräfte. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen hervor. Demnach waren im vergangenen Jahr im Schnitt fast 14 800 offene Stellen für Spezialisten in der Pflege alter Menschen gemeldet, in der Krankenpflege waren es etwa 10 800.
Krisenfester Job Wer soll uns eigentlich später noch pflegen?
Will Jens Spahn nicht alle Probleme zeitnah lösen?
Verstehe ich das richtig? Die Bundesregierung erklärt offiziell, dass im Pflegebereich >25.000 Stellen nicht besetzt sind und will trotzdem nur 8.000 zusätzliche Stellen im Pflegebereich schaffen lt. Koalitionsvertrag? Macht definitiv Sinn.
We're too young until we're too old - We're all lost on the yellow brick road - We climb the ladder but the ladder just grows - We're born, we work, we die, it's spiritual
(Kenny Chesney - "Rich And Miserable")