Die Komplexität der Herausforderung verlangt nach einer gesamtgesellschaftlichen Anstrengung“, hieß es aus der TK. Die Krankenkasse fordert daher einen „Masterplan Pflegeberufe“. „Darin sollten neben Bund, Ländern und Kommunen auch öffentliche und private Kostenträger sowie die Leistungserbringer und -träger sowie die Tarifpartner eingebunden werden“, hieß es aus der Kasse.
Für einen „Masterplan Pflegeberufe“ schlägt die TK fünf konkrete Handlungsfelder vor:
eine höhere Vergütung, insbesondere in der Altenpflege
eine größere Lohnspreizung, die die Anreize zur Weiterbildung erhöht
attraktive Rückkehrangebote nach einer beruflichen Auszeit oder Beschäftigungen jenseits der Pflege
eine altersgerechte Arbeitsorganisation, mit der sich ältere Pflegekräfte im Beruf halten lassen
neue Karrierepfade und Aufgabenfelder, die die berufliche Laufbahn attraktiver machen
„Das kurzfristige Ziel muss es sein, den heute in allen Bereichen der Pflege Beschäftigten mehr zu bieten“, so die TK.
Neben den beruflich Pflegenden brauchten auch die pflegenden Angehörigen mehr Unterstützung. Hier habe die Digitalisierung ein großes Potenzial. Gerade im Start-up-Bereich gebe es zahlreiche Ansätze, wie Sensorik, Sprachassistenz und künstliche Intelligenz, die zu smarten Lösungen für Patienten und Angehörige verknüpft werden könnten. Leider seien solche Smart-Home-Lösungen derzeit nicht im Leistungskatalog der Pflegversicherung berücksichtigt. Die TK fordert deshalb, den Leistungskatalog der Pflegeversicherung entsprechend zu erweitern.