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  1. #1

    Schweres Zugunglück bei Garmisch-Partenkirchen

    In der Nähe von Garmisch-Partenkirchen kam es am Freitag vor Pfingsten gegen Mittag zu einem schweren Zugunglück als eine Regionalbahn mit ca. 60 Menschen auf freier Strecke ohne Gegenverkehr entgleiste.

    Mehrere Waggons kippten dabei um und stürzten eine Böschung hinab. Derzeit (Samstag 14.00 Uhr) liegt die Zahl der Todesopfer bei 5, viele Passagiere wurden verletzt. Mehrere Menschen werden noch vermisst. Der Lokführer hat den Unfall überlebt.

    Die Unfallursache ist bislang ungeklärt.

    https://www.tagesschau.de/inland/gar...lueck-109.html

  2. #2
    Der Ticker des BR zum Unfallgeschehen.

    https://www.br.de/nachrichten/bayern...i-tote,T7h9h7J
    Geändert von Don Caramba (04-06-2022 um 18:11 Uhr)
    "Es genügt nicht nur sich keine Gedanken zu machen, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken." (Karl Kraus)

  3. #3
    Bisher gehen Experten davon aus, dass die Ursache an den Gleisen oder der Technik des Zuges zu vermuten ist. Ein Augenzeuge, der parallel zum Unfallort mit seinem Auto fuhr, will beobachtet haben, dass die "Waggons einfach umgefallen sind".

    Man wird sehen.

    Derzeit hat die Rettung Vorrang.

    Es gibt Zufälle, die gibt es einfach nicht. Das Unglück ereignete sich auf den Tag genau am 3. Juni, wie die Katastrophe von Eschede 1998.
    Geändert von Don Caramba (04-06-2022 um 18:23 Uhr)
    "Es genügt nicht nur sich keine Gedanken zu machen, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken." (Karl Kraus)

  4. #4
    Gleis-Technik ist eigentlich so lächerlich einfach, dass ich schätzen würde, dass es da eher selten zu Problemen kommt.
    Die meisten Zugunfälle waren Bedienfehler (Bad Aibing) oder mechanische Fehler an Zug (Eschede) oder Gleis (zB Verwindungen durch Hitze).

  5. #5
    YNWA Avatar von reddevil
    Ort: am großen Strome
    naja könnten doch auch Material Verformungen sein so alt wie die Schienen teilweise sind

    for your dreams be tossed and blown...



  6. #6
    Zitat Zitat von reddevil Beitrag anzeigen
    naja könnten doch auch Material Verformungen sein so alt wie die Schienen teilweise sind
    Möglich, aber die sollte man aus dem Führerstand eigentlich erkennen können. Und wenn die Wagons "einfach umgefallen" sind, müsste da schon mehr (und damit auch sichtbar) kaputt gewesen sein.
    Weiß jemand wie realistisch Windböen als Ursache sind? Es war immerhin ein Doppeldecker-Zug und daher zumindest anfälliger.

  7. #7
    Hier einige Abhandlungen, die sich systematisch mit Entgleisungen, schweren Bahnunfällen und Anschlägen auf oder in Bahnen beschäftigen.

    Thema Entgleisungen - allgemein:

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Entgleisung_(Bahn)


    Liste schwerer Unfälle:

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/List...chienenverkehr


    Anschläge:

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/List...chienenverkehr

    Wie man sieht, ist die Anzahl der möglichen Ursachen sehr gross. Beim Unfall in Garmisch scheiden allerdings etliche davon aus (Gegenverkehr, Weichen, etc.) - was nicht bedeutet, dass die Untersuchungen einfach werden dürften. Aber den Experten der Eisenbahn-Unfallanalyse wird die Aufklärung garantiert gelingen.

    -------------


    Abseits aller Systematik
    Für mich ist es immer wieder erstaunlich, dass die Kupplungen der Waggons bei solchen Unfällen nicht aufgehen oder abreissen und die Wagen sich dadurch reihenweise nacheinander vom Gleis ziehen. Und das trotz der riesigen Kräfte, die dabei auftreten dürften, wenn z.B. ein Doppelstock-Waggon einen Abhang hinunterrauscht.

    Erinnert mich irgendwie an eine Ski-Kupplung, die beim Sturz nicht auslöst.
    "Es genügt nicht nur sich keine Gedanken zu machen, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken." (Karl Kraus)

  8. #8
    Weil es Thematisch hier passt. In der Slowakei, hab es gestern auch ein Zugunglück mit 74 Verletzen.
    https://www.spiegel.de/panorama/slow...b-d64c43306353

    Hier ist ein Zug liegen geblieben und der Zug der gerufen wurde um ihn abzuschleppen, fuhr auf den stehenden Zug auf. Zum Glück gab es nur Verletzte und Sachschaden.
    Technisch ist das aber leichter zu erklären. Da der liegengebliebene Zug einen Block besetzt den er nicht selbstständig verlassen kann, muss der andere Zug in den gleichen Block einfahren, die gängigen Sicherheitssystem sind dann abgeschaltet oder werden bewusst ignoriert (unter der Prämisse die Slowakei setzt auf der betroffenen Strecke moderne Zugsysteme ein).

    Auch wenn die Strecke unübersichtlich ist, der Schleppzugführer sollte ja gewusst haben bei welchem Streckenkilometer der andere Zug liegt.

  9. #9
    Trainerflüsterer Avatar von Maiwinde
    Ort: im Neuland
    Zwei der getöteten Personen des Zugunglücks bei Garmisch-Partenkirchen sollen geflüchtete Ukrainerinnen gewesen sein!

    https://www.tagesspiegel.de/gesellsc.../28399512.html

    Welch eine Tragödie, vor dem Krieg geflohen und jetzt das.

  10. #10
    Schaut man sich diese Luftaufnahme aus einem Rettungshubschrauber an,

    https://app.handelsblatt.com/deutsch...62.html?mwl=ok

    kann man den Eindruck gewinnen, dass die Lokomotive auch nach dem Unfall noch auf den Schienen steht ( möglicherweise hinten auch nicht). Der 2. Waggon ist definitiv entgleist, steht aber nur leicht versetzt neben den Gleisen.

    Ab Waggon 3 ist dann das Chaos ausgebrochen.

    Was man daraus ableiten kann, ist Sache der Experten. Für mich als Laien sieht es so aus, dass ein Waggon in der Kurve entgleist ist und die anderen mitgerissen hat. Viel hat nicht gefehlt und der Zug wäre noch auf die benachbarte Bundesstrasse geraten.
    Geändert von Don Caramba (05-06-2022 um 12:55 Uhr)
    "Es genügt nicht nur sich keine Gedanken zu machen, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken." (Karl Kraus)

  11. #11
    Das Chaos könnte auch von durch die Bremsung kommen die Kräfte die da wirken will ich mir gar nicht vorstellen.
    Von daher kann man sich schon wundern dass die Kupplungen das alles durchhalten. Und froh sein, dass nicht mehr passiert ist.

  12. #12
    Trainerflüsterer Avatar von Maiwinde
    Ort: im Neuland
    Zitat Zitat von Don Caramba Beitrag anzeigen
    ...
    kann man den Eindruck gewinnen, dass die Lokomotive auch nach dem Unfall noch auf den Schienen steht ( möglicherweise hinten auch nicht). Der 2. Waggon ist definitiv entgleist, steht aber nur leicht versetzt neben den Gleisen.

    Ab Waggon 3 ist dann das Chaos ausgebrochen.
    Was ich an deiner Darstellung gerne hinterfragen möchte, jedenfalls wenn man auch eine Landkarte zuhilfe zieht:
    Es heisst der Zug fährt von Garmisch Richtung München und laut Landkarte liegt die Bahnstrecke westlich der Strassenstrecke, so wie auch auf dem Foto.
    Dann müsste die ziehende Lokomotive eigentlich oben auf dem Bild sein. Sieht aber eher so aus, als sei sie schon vom Rest des Zuges abgekoppelt worden.
    Vielleicht gab es dann auch noch eine Lok hinten, die noch da ist und die man dann auf dem Bild eben unten sieht.
    Der Zug fuhr dann bzgl. des Bildes von unten nach oben. Die Waggonreihenfolge wäre dann auch umgekehrt.

    Zitat Zitat von Don Caramba Beitrag anzeigen
    Was man daraus ableiten kann, ist Sache der Experten. Für mich als Laien sieht es so aus, dass ein Waggon in der Kurve entgleist ist und die anderen mitgerissen hat.
    So kann es allerdings trotzdem sein.

    Zitat Zitat von Don Caramba Beitrag anzeigen
    Viel hat nicht gefehlt und der Zug wäre noch auf die benachbarte Bundesstrasse geraten.
    Sowohl Bahnstrecke als auch Strassenstrecke sind leicht erhöht, dazwischen liegt ein Bach, der Katzenbach, etwas vertieft. Es dürfte also etwas weniger wahrscheinlich ein, dass ein Waggon es bis auf die Strasse geschafft hätte, aber ganz ausgeschlossen ist das natürlich auch nicht.
    Geändert von Maiwinde (05-06-2022 um 13:53 Uhr)

  13. #13
    Zitat Zitat von Maiwinde Beitrag anzeigen
    Was ich an deiner Darstellung gerne hinterfragen möchte, jedenfalls wenn man auch eine Landkarte zuhilfe zieht:
    Es heisst der Zug der Zug fährt von Garmisch Richtung München und laut Landkarte liegt die Bahnstrecke westlich der Strassenstrecke, so wie auch auf dem Foto.
    Dann müsste die ziehende Lokomotive eigentlich oben auf dem Bild sein. Sieht aber eher so aus, als sei sie schon vom Rest des Zuges abgekoppelt worden.
    Vielleicht gab es dann auch noch eine Lok hinten, die noch da ist und die man dann auf dem Bild eben unten sieht.
    Der Zug fuhr dann bzgl. des Bildes von unten nach oben. Die Waggonreihenfolge wäre dann auch umgekehrt.

    Sehr clever analysiert !!!

    Dazu fällt mir nur ein, dass bei uns hier bei Regio-Bahnen die Loks öfters auch manchmal den Zug von hinten schieben.

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Schiebelokomotive
    Geändert von Don Caramba (05-06-2022 um 13:53 Uhr)
    "Es genügt nicht nur sich keine Gedanken zu machen, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken." (Karl Kraus)

  14. #14
    Member Avatar von joergsz
    Ort: im Bergischen Land
    Zitat Zitat von Maiwinde Beitrag anzeigen
    Was ich an deiner Darstellung gerne hinterfragen möchte, jedenfalls wenn man auch eine Landkarte zuhilfe zieht:
    Es heisst der Zug der Zug fährt von Garmisch Richtung München und laut Landkarte liegt die Bahnstrecke westlich der Strassenstrecke, so wie auch auf dem Foto.
    Dann müsste die ziehende Lokomotive eigentlich oben auf dem Bild sein. Sieht aber eher so aus, als sei sie schon vom Rest des Zuges abgekoppelt worden.
    Vielleicht gab es dann auch noch eine Lok hinten, die noch da ist und die man dann auf dem Bild eben unten sieht.
    Der Zug fuhr dann bzgl. des Bildes von unten nach oben. Die Waggonreihenfolge wäre dann auch umgekehrt.


    So kann es allerdings trotzdem sein.


    Sowohl Bahmstrecke als auch Strassenstrecke sind leicht erhöht, dazwischen liegt ein Bach, der Katzenbach, etwas vertieft. Es dürfte also etwas weniger wahrscheinlich ein, dass ein Waggon es bis auf die Strasse geschafft hätte, aber ganz ausgeschlossen ist das natürlich auch nicht.
    Wenn ich mich nicht irre, war der Lokführer in einem Steuerwagen und die Lok war hinten.

    Ich will/kann/möchte auf meinem SM-A715F die Signatur bei Tapatalk nicht ausschalten.

  15. #15
    Zitat Zitat von joergsz Beitrag anzeigen
    Wenn ich mich nicht irre, war der Lokführer in einem Steuerwagen und die Lok war hinten.

    Ich will/kann/möchte auf meinem SM-A715F die Signatur bei Tapatalk nicht ausschalten.
    Wenn dem so sein sollte, was durchaus wahrscheinlich ist, und der Steuerwagen oben im Bild die Spitze des Zuges war, so ist dieser ebenfalls entgleist. Er steht jedenfalls neben den Gleisen.
    "Es genügt nicht nur sich keine Gedanken zu machen, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken." (Karl Kraus)


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