Hamas greift Israel mit Raketen an

[vergas]

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[dracena]

Dieses Raketenabwehrsystem muss schon extrem gut sein, wenn man bedenkt das Israel an manchen Stellen weniger als 20km breit ist. Von Tel-Aviv bis Jordanien auch nur 70km. In diesen kurzen Distanzen eine Rakete zu entdecken und abzufangen ist schon ganz hohes technisches Niveau.

Die Militärausgaben in Israel sind astronomisch (2020 waren es 5,6% vom BIP. Nur Saudi-Arabien liegt noch höher, Deutschland hat 1,4%).
Und wenn man sich mal kurz überlegt, wie es in Israel ohne den Iron Dome aussehen würde, dann kann man nur feststellen: Abrüstung muss man sich erstmal leisten können. Israel kann es nicht.

Weiterhin fürchte ich auch dass es mit den derzeitigen Beteiligten (Abbas und Netanjahu) keine Lösung für irgendwas geben wird. Netanjahu ist auf die Stimmen der Ultra-Orthodoxen angewiesen und die berufen sich darauf, das in ihrem Buch dort - westlich des Jordans - ihr Land ist. Von daher wird wohl auch der Siedlungsbau im Westjordanland weitergehen. Und andere, die dort eben auch schon seit Jahrhundert- bis tausenden wohnen und leben sehen das eben anders. Und Abbas ist der Anführer einer Terrorgemeinschaft. Ich sehe nicht wie man unter diesen Konstellationen eine zwei Staatenlösung finden kann die letztlich zu "dauerhaften" Frieden führt.

Ja. Wobei ich eine Zweistaatenlösung für das grundsätzlich einzig Mögliche halte. Mit einem hohen Grenzzaun.

[Hope_N]

Man darf aber auch Israelkritik nicht mit Antisemitismus gleichsetzen. Ich für mich weise das entschieden von mir.
Und genauso darf man auch nicht die Verantwortung und die Schuld an diesen Auseinandersetzungen nur auf die arabische Seite abwälzen.
Und man sollte auch nicht ausklammern, was in den letzten Jahrzehnten alles geschehen ist.

Und die ("...interaktiven Social Media Attacken..." gegen Juden, laut Lobo) gibt es ebenso auf der anderen Seite und schüren den Hass auf die Palästinenser

[dracena]

Ich finde es sehr erfreulich, dass jemand wie Lobo, den ich eher "links" verorte, so eindeutig dem Judenhass entgegentritt. Leider nicht selbstverständlich, wenn ich da an das Geeier denke, mit dem Antisemitismus als Israelkritik getarnt wird.

Lobo IST links. Zum Glück gehört er nicht zu den linken Antisemiten.

[Don Caramba]

Der jetzt wieder aufgebrochene Konflikt begleitet mich durch mein ganzes Leben und ich habe bis heute nicht alle Facetten davon verstanden, zumal sich die Schwerpunkte im Laufe der Jahrzehnte verschoben haben.
Kann es sein, dass auch durch das Agieren der Trump-Regierung und den US-Regierungswechsel ein Vakuum entstanden ist? Das Aufgeben der Zwei-Staaten-Lösung und die bedingungslose Unterstützung Netanjahus haben die moderaten Kräfte in der Region sehr geschwächt.
Gleichzeitig gibt es eiskalte machtpolitische Interessen, ob bei Hamas, Fatah oder der aktuellen israelischen Regierung. Und es ist immer auch ein Stellvertreterkonflikt. Und ein religiöses Drama.
Ich habe keinen Schimmer, wie das je glimpflich ausgehen könnte.

Mich erschreckt aber auch der ungebremste Judenhass hierzulande, der aus allen möglichen Ecken quillt.

Ich persönlich glaube nicht an eine spontane Reaktion der Hamas aufgrund israelischer Immobilienenteignungen in Jerusalem, die allüberall als Grund für den palästinensichen Angriff vorgegeben wird. Die Aktion erscheint mir im Gegensatz dazu, von langer Hand geplant. Abertausende Raketen innerhalb von 72 Stunden - quasi als Dauerfeuer - abzuschiessen, erfordert auch wenn die Stellungen dafür mobil sind - eine gewissenhafte Vorbereitung und Logistik.

Dass diese Aktivitäten offenbar vom Mossat unbemerkt vonstatten gegangen sind und Israel überrascht wurde, ist einigermassen untypisch und für mich unerklärlich. Vielleicht spielt da die Pandemiesituationn sogar eine gewisse Rolle. Aber nicht nur diese Thematik löst bei mir eine gewisse Verwunderung aus. Viel erstaunlicher für mich ist, dass es der gewaltigsten Luftstreitmacht des Nahen Ostens nicht innerhalb von Stunden gelingt, diesem Trommelfeuer ein Ende zu bereiten. Die IL verfügt über mehr als 500 Jagdbomber der allermodernsten US-amerikanischen Produktion mit einem nahezu unfassbaren Arsenal an gebremsten und ungebremsten 250 kg- und Superbomben an Mehrfachlastträgern, die offenbar nur zögerlich eingesetzt werden. Diese Zurückhaltung ist untypisch für israelische Kampfeinsätze und nährt den Verdacht, dass die Politik nur mit stark angezogener Handbremse reagiert, um kein mögliches Massaker anzurichten.

Man ist sich in Israels Führung offenbar bewusst, dass dafür bei der amerikanischen Regierung unter Biden kein Rückhalt für solche Aktionen mehr besteht, die unter Trump sicher noch gutgeheissen worden wären. Auch will man offenbar die zarten Bande nicht zerschneiden, die inzwischen zu einigen Golfstaaten und zu Saudi-Arabien im wesentlichen aus wirtschaftlichen Gründen geknüpft wurden.

Diese Entwicklung hat die einstige rigorose Abwehrkraft Israels durchaus geschwächt, weil der Aspekt zur Entspannung die eigene Handlungsfähigkeit einengt. Eine für die Existenz Israels gefährliche geo-strategische Entwicklung. Insbesondere ohne die uneingeschränkte politische Und militärische Unterstützung der USA, die seitens Biden wohl auch nicht mehr zu erwarten ist.

Trump hingegen, hätte sicher bereits die ersten Flugzeugträger und Schlachtschiffe in Marsch gesetzt.
Und zwar Richtung Strasse von Hormus.

Genau vor die Küste des Iran.

[titaniafee]

Man darf aber auch Israelkritik nicht mit Antisemitismus gleichsetzen. Ich für mich weise das entschieden von mir.
Und genauso darf man auch nicht die Verantwortung und die Schuld an diesen Auseinandersetzungen nur auf die arabische Seite abwälzen.
Und man sollte auch nicht ausklammern, was in den letzten Jahrzehnten alles geschehen ist.

Und die interaktiven Social Media Attacken (Lobo) schüren genauso den Hass auf die Palästinenser.

Lobos Kolumne als "Social Media Attacke" zu bezeichnen, ist schon ein starkes Stück - und hilft nicht dabei, dass ich (also ich persönlich, ich schreibe nur für mich) deine Posts als "Israelkritik" verstehe, sondern als Antisemitismus. Du kannst es von dir weisen. Und ich kann dir schreiben, wie es auf mich wirkt.

[Hope_N]

Lobos Kolumne als "Social Media Attacke" zu bezeichnen, ist schon ein starkes Stück - und hilft nicht dabei, dass ich (also ich persönlich, ich schreibe nur für mich) deine Posts als "Israelkritik" verstehe, sondern als Antisemitismus. Du kannst es von dir weisen. Und ich kann dir schreiben, wie es auf mich wirkt.

Dann hast du mich falsch verstanden...ER schrieb von antisemitischen Social Media Attacken im Netz, die in vollem Gange sein...wenn ich ihn richtig verstanden habe. Ich habe nur angemerkt, dass antiarabische Attacken ebenso präsent sind

Ich hätte dieses Wort von ihm als Zitat kennzeichnen müssen.

Und nochmal zur Klarstellung: ich habe Respekt vor jeder Kultur und Religion. Für mich zählt der Mensch...jeder. Es sind auch nicht die! Juden, die den Arabern das Land wegnehmen. Es sind für mich Israelis....Einwohner, Menschen....manche religiös, manche nicht. Ich kritisiere ausschließlich die israelische Siedlungspolitik dieser Regierung, bzw der vergangenen Regierungen und die Gewalt. Letzteres kritisiere ich auf beiden Seiten.

[Don Caramba]

Mich erschreckt aber auch der ungebremste Judenhass hierzulande, der aus allen möglichen Ecken quillt.

Die 3 Gruppen dieses Hasses sind seit Jahrzehnten bekannt - und immer die gleichen geblieben.
Es ist nur eine Veränderung eingetreten.

Die Anzahl der Individuen in diesen 3 Gruppen hat sich ungemein vergrössert.
Und die Gründe dafür sind ebenfalls nichts Neues.

Das eigentlich schlimme daran ist, dass diese Entwicklung dynamisch und politisch offenbar unaufhaltsam ist.

[Amstidamsti]

Man darf aber auch Israelkritik nicht mit Antisemitismus gleichsetzen. Ich für mich weise das entschieden von mir.
Und genauso darf man auch nicht die Verantwortung und die Schuld an diesen Auseinandersetzungen nur auf die arabische Seite abwälzen.
Und man sollte auch nicht ausklammern, was in den letzten Jahrzehnten alles geschehen ist.

Und die ("...interaktiven Social Media Attacken..." gegen Juden, laut Lobo) schüren genauso den Hass auf die Palästinenser.

Ich kann nur von mir sprechen, aber ich selber finde das Judentum spannend und interessant und ist mir persönlich sogar näher als der Islam. Diese schrecklichen Verbrechen, die an dem jüdischen Volk begangen wurden, sind verachtenswert und grauenhaft und unmenschlich. Das steht völlig außer Frage.

Aber das heißt doch nicht, dass man Israel bzw. die israelische Regierung nicht kritisieren darf. Das halte ich sogar für gefährlich.

[titaniafee]

Dann hast du mich falsch verstanden...ER schrieb von antisemitischen Social Media Attacken im Netz, die in vollem Gange sein...wenn ich ihn richtig verstanden habe. Ich habe nur angemerkt, dass antiarabische Attacken ebenso präsent sind

Ich hätte dieses Wort von ihm als Zitat kennzeichnen müssen.

Und nochmal zur Klarstellung: ich habe Respekt vor jeder Kultur und Religion. Für mich zählt der Mensch...jeder. Es sind auch nicht die! Juden, die den Arabern das Land wegnehmen. Es sind für mich Israelis....Einwohner, Menschen....manche religiös, manche nicht. Ich kritisiere ausschließlich die israelische Siedlungspolitik dieser Regierung, bzw der vergangenen Regierungen und die Gewalt. Letzteres kritisiere ich auf beiden Seiten.

Okay, da habe ich dich wirklich missverstanden. Sorry.

[Hope_N]

Okay, da habe ich dich wirklich missverstanden. Sorry.

Nein, ist okay...es war mein Fehler.

[dracena]

Aber das heißt doch nicht, dass man Israel bzw. die israelische Regierung nicht kritisieren darf. Das halte ich sogar für gefährlich.

Natürlich darf man Israel kritisieren.
Es ist zwar verkürzt, aber Alina Stiegler hat kurz zu erklären versucht, wann Israelkritik antisemitisch wird.

https://twitter.com/tagesschau/statu...36394888380416">https://twitter.com/abc/status/https://twitter.com/tagesschau/statu...36394888380416

(ich verlinke nicht so gerne zu Twitter, aber hier mache ich eine Ausnahme)

[vergas]

Und die ("...interaktiven Social Media Attacken..." gegen Juden, laut Lobo) gibt es ebenso auf der anderen Seite und schüren den Hass auf die Palästinenser

Kannst du dafür Beispiele aus einigermaßen seriösen Quellen bringen? Mir ist nichts dergleichen bekannt. Was ich hingegen weiß, ist, dass auf Al-Quds-Demos in Deutschland in den letzten Jahren unsägliche, antisemitische Parolen gegen Juden skandiert wurden.

Und nur mal als kleiner Denkanstoß für dich - was meinst wäre los, wenn die Rollen umgekehrt wären, wenn die Hamas über Israels Waffengewalt verfügen würden?

Bei aller berechtigter Kritik an Israel, insbesondere an der Siedlungspolitik, das ist ein demokratischer Staat mit einer gewählten Regierung. Dort kannst du, auch gegen Israel, deine Meinung äußern. Ist das umgekehrt auch der Fall?

Last but not least, alle verbindende Projekte aus der Zivilbevölkerung, sei es Kultur oder Sport, wurden mWn von israelischer Seite angestoßen.

[Amstidamsti]

Natürlich darf man Israel kritisieren.
Es ist zwar verkürzt, aber Alina Stiegler hat kurz zu erklären versucht, wann Israelkritik antisemitisch wird.

https://twitter.com/tagesschau/statu...36394888380416">https://twitter.com/abc/status/https://twitter.com/tagesschau/statu...36394888380416

(ich verlinke nicht so gerne zu Twitter, aber hier mache ich eine Ausnahme)

Danke dafür!
Das erklärt es ganz gut.

[Hope_N]

Kannst du dafür Beispiele aus einigermaßen seriösen Quellen bringen? Mir ist nichts dergleichen bekannt. Was ich hingegen weiß, ist, dass auf Al-Quds-Demos in Deutschland in den letzten Jahren unsägliche, antisemitische Parolen gegen Juden skandiert wurden.

Und nur mal als kleiner Denkanstoß für dich - was meinst wäre los, wenn die Rollen umgekehrt wären, wenn die Hamas über Israels Waffengewalt verfügen würden?

Bei aller berechtigter Kritik an Israel, insbesondere an der Siedlungspolitik, das ist ein demokratischer Staat mit einer gewählten Regierung. Dort kannst du, auch gegen Israel, deine Meinung äußern. Ist das umgekehrt auch der Fall?

Last but not least, alle verbindende Projekte aus der Zivilbevölkerung, sei es Kultur oder Sport, wurden mWn von israelischer Seite angestoßen.

Wir reden hier von Social Media...allein bei Facebook unter diversen Artikeln des Spiegels findest du antisemitische oder antiarabische Hasspostings. Nicht immer werden sie schnell genug gelöscht.

Und wenn wir bei "Stell dir mal vor, was wäre wenn" Fragen sind, kann man bis zur Unendlichkeit diskutieren. Ja, Israel ist eine Demokratie, die Menschen sind frei, haben Chancen, eine Heimat, Gesetze, die sie schützen. All das, was den Palästinensern genommen wurde. Die Staatsform wäre für einen arabischen Staat mit einer anderen Religion eine andere....mit Sicherheit und ich weiß nicht, wie sich der Staat entwickelt hätte.
Ja, Israel kann Angebote machen und ich finde Bemühungen in diese Richtung auch gut. Aber das Ungleichgewicht ist so unfassbar groß und das Gefühl der Ungerechtigkeit stark. Wie soll das auf Dauer funktionieren. Das ist der Nährboden für Terroristen und Gewalt.
Ich, als Unbeteiligte, finde das schon schwer mitanzusehen. Wie soll das denn den Einwohnern von Gaza gehen, die abgehängt und auf Israel angewiesen auf einem kleinen Zipfel ihres Landes ihr Dasein fristen.
Nein, das ist nicht richtig.

Und damit das nicht falsch verstanden wird, ich bin nicht dafür, dass Israel durch einen arabischen Staat ersetzt wird und das erwartet auch nicht die jüngere Generation von Palästinensern, die ich kenne.
Aber es gibt nicht mal den Ansatz eines Entgegenkommens....im Gegenteil: das Siedlungsgebiet wird sogar noch ausgeweitet.

Jürgen Todenhöfer hat meine Gedanken dazu treffend veröffentlicht:

https://www.facebook.com/10004451565...7499903077196/