Wenn Du es über so viele Jahre immer beobachtet hast, wird es auch gefunden, manchmal bestimmt mit Recht, ist dies aber auch 100%ig immer so? Vielleicht hat Derjenige (nehmen wir hier z.B. Hope) aus persönlichen Gründen ein größeres Interesse an diesem bestimmten politischen Thema? Ich möchte dass nicht bewerten und Du kannst doch gerne gegen die gerade zitierten Argumente, deine Sicht und deine Argumente bezüglich der jeweiligen Situation setzen. Mein Punkt ist nicht, derselben Meinung sein zu müssen oder das Geschriebene immer so zu aktzeptieren, ich sehe aber keinen Verstoß gegen die Menschenrechte. Man macht es sich bei kritischen Anmerkungen gerade bei so stark polarisierenden Konflikten ab und an etwas zu einfach, auf diese Weise muss man sich nie viel über Argumente austauschen und ein so verfahrener Konflikt seit Jahrtausenden kann so niemals diplomatisch gelöst werden. Schließlich glaubt grundsätzlich Niemand gerne an eine eigene Schuld, Teilschuld oder Mitschuld an Konflikten/Kriegen, auf jeder „Seite“ übrigens. Diplomatie fängt damit an, trotzdem miteinander zu reden und dem Anderen zuzuhören ohne ihn/ihr deshalb gleich zustimmen zu müssen.
Geändert von Musikliebhaber (14-05-2021 um 00:16 Uhr)
Musik kennt keine Grenzen
Was für ein Schwachsinn. Mir ist jegliche Religion egal - ich bin Atheist. Ich beurteile Leute nach ihrem Handeln, nicht nach ihrer Religion. Und auch wenn ich die Taten der Hamas wirklich verurteile, ist Israel für mich ein verbrecherischer Staat. Während bei uns Minderheiten besonderen Schutz genießen, werden sie in Israel besonders unterdrückt (siehe z. B. jüdische Siedlungen im Westjordanland).
Hä? Ich bin lange nach dem Holocaust geboren, aber finde ihn so entsetzlich wie jeder Mensch, der bei ausreichend Verstand ist. Aber deshalb darf ich die Politik Israels nicht kritisieren? Muss alles gutheißen, was sie machen?Das verbietet sich als deutscher Staatsbürger ganz einfach.
Mit der Argumentation kann man auch die Eroberung Frankreichs durch die Wehrmacht gutheißen, denn Napoleon hat ja mal Deutschland erobert und die Quadriga geklaut. War eben einfach eine weitere Retourkutsche.
Man darf auch nicht die Massaker an der arabischen Bevölkerung verschweigen.
Es gibt nur einen Gott - BelaFarinRod.
Ich glaube tatsächlich, dass man als deutscher Nicht-Jude die eigene Geschichte ansatzweise im Hinterkopf haben sollte.
Das heißt NICHT, dass man Israel nicht kritisieren darf (ich wüsste auch echt nicht, welchen Grund es geben könnte, Netanjahu für einen guten Politiker zu halten. Oder Lieberman für etwas anderes als einen Rassisten. Oder die israelische Siedlungspolitik nicht für problematisch und teils sehr unfair zu halten. Und ich wette, für diese Feststellung wird mich niemand als Antisemiten bezeichnen. Zumindest niemand, den ich ernst nehmen kann).
Juden sind doch keine homogene Masse. Es gibt progressive, orthodoxe, laizistische, ultraorthodoxe und was sonst noch alles.
Natürlich haben die auch verschiedene Ansichten. Es gibt ja sogar besonders bekloppte Juden, die nach Teheran fahren zur Holocaust-konferenz und sich von den Mullahs vor den antisemitischen Karren spannen lassen, weil sie auch der Meinung sind, Israel sei ein Unrechtsstaat, denn der Messias selbst sei noch nicht wieder da und nur er dürfe Isreal legitimieren (oder so ähnlich).
Ein bisschen schwierig wird es, wenn Juden von Nicht-juden zum "jüdischen Kronzeugen" gemacht werden, der vorgeschoben wird, um den eigenen Antisemitismus zu transportieren. Das passiert nicht nur Juden, sondern auch sämtlichen anderen Menschen, die man irgendwie zur Legitimierung der eigenen Ansicht benutzt, um so zu demonstrieren, dass man ja kein Antisemit/Rassist/Frauenfeind/Rechter usw ist.
Aber auch da klappt das 3D-Schema ganz gut, wenn man aufmerksam ist.
Geändert von dracena (14-05-2021 um 00:52 Uhr)
Nein ist ein vollständiger Satz.
Komisch, ich habe hier meist nur das Gegenteil gelesen.
Ja, ich kritisiere die Siedlungspolitik Israels und ich finde speziell das Vorgehen in diesem Fall, der die Unruhen mit ausgelöst hat, nicht richtig, ebenso nicht die anderen Provokationen in den letzten Wochen. Und nein, ich befürworte die Waffengewalt von beiden Seiten nicht.
Und ich verbitte mir nochmals ausdrücklich, hier als Antisemit bezeichnet zu werden.
Diskussion: Gespräch über ein bestimmtes Thema, Problem (hier: Thema steht im Thread-Titel)
Ich lese seit einigen Seiten aber weniger über das eigentliche Thema und viel über „vermuteten“ Antisemetismus. Der ist äußerst verwerflich, wie jede Form von Rassismus, Sexismus und Diskriminierung einzelner Menschengruppen, keine Frage. Er ist hier aber eigentlich nicht das Diskussionsthema, sondern wäre grundsätzlich ein Ausschlussgrund für die Teilnahme an einer Diskussionsrunde bezüglich Konflikten mit Israel als einer Konfliktpartei (genauso z.B. wie Islamophobie bei Beteiligung von Menschen muslimischen Glaubens als Konfliktpartei).
Da schließe ich mich übrigens ein, ich habe mich hier nicht zum Thema selbst geäußert, da ich diesbezüglich eher stille Leserin mit - trotz großen politischen Interessen- gefühlt viel zu wenig Hintergrundwissen bin, sondern erst, als „das aktuelle Thema“ in den Hintergrund rückte.
Geändert von Musikliebhaber (14-05-2021 um 00:53 Uhr)
Musik kennt keine Grenzen
So eine Antwort war mir klar. Diese 3D-Beurteilung ist nämlich Schwachsinn. Mir ist es scheißegal, welche Religion jemand hat. Wenn ich eines nicht bin, dann Antisemit. Oder ich bin Antisemit, Antichrist, Antimoslem, Antibuddhist, Antihinduist, etc. Such's dir aus. Wie bereits erwähnt beurteile ich Menschen nach ihrem Handeln, nicht nach ihrer Religion.
Aber Wetsdeutsche wurden eben indoktriniert, bedingungslos solidarisch mit Israel sein zu müssen, ohne das Recht zu haben, dessen Handeln zu hinterfragen. Zum Glück hat uns Ostdeutschen die Wende beigebracht, alles hinterfragen zu dürfen.
Es gibt nur einen Gott - BelaFarinRod.
Ok, dann bedanke ich mich jetzt halt doch.
Nein ist ein vollständiger Satz.
Gern geschehen.
Edit: Mein Deutschlehrer hat uns beigebracht, dass das Füllwort "halt" sprachlich schlecht ist.
Geändert von BVG-Man (14-05-2021 um 01:06 Uhr)
Es gibt nur einen Gott - BelaFarinRod.
Wieso wird hier schon wieder die Antisemitismuskeule geschwungen? Was hat Antisemitismus überhaupt mit dem Thema zu tun? Wenn dann wohl auf Seiten der Araber, richtig?
Bibi Netjanjahu ist ein korrupter, von der Justiz verfolgter, rechtsextremer Machtpolitiker im Dienste der Ultraorthodoxen, aus deren Sicht die Palästinenser kein Ansässigkeitsrecht im Land des von “Gott auserwähltes Volkes” haben, der keine Zweistaatenlösung akzeptiert und mit Enteignung und Siedlungsbau provoziert, und die Palästinenser haben das Pech die Hamas als ihre Konfliktvertreter zu haben. Beide Völker sind für ihre Anführer nicht zu beneiden.
Geändert von Ryan (14-05-2021 um 01:18 Uhr)
How to escape all these things....
2.Timotheus 1
Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht,
sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.