Ich bin sicher, die angreifenden arabischen Staaten hätten 1948 und 1967 nur zu gerne mit den verbleibenden Juden gelebt, aber nur als Dimmi unter Oberherrschaft der Araber, wie in der guten alten Zeit des osmanischen Reiches.
Ich bin sicher, die angreifenden arabischen Staaten hätten 1948 und 1967 nur zu gerne mit den verbleibenden Juden gelebt, aber nur als Dimmi unter Oberherrschaft der Araber, wie in der guten alten Zeit des osmanischen Reiches.
das melken eines leeren euters bewirkt nur,
das man vom melkstuhl gestossen wird.
rise and rise again until the lambs become to lions.
Erstens wissen wir nicht, wie das passiert ist. Wir kennen weder die Rechtslage in Israel noch kennen wir die Zusammenhänge. Es kann gut sein, dass eine solche Enteignung bei uns genauso vorgekommen wäre.
Und es ist wirklich lächerlich zu denken, dass nichts ohne diesen Anlass passiert wäre. Dann hätte die Hamas irgendeinen anderen Anlass genommen, provoziert oder erfunden. Vielleicht nicht an dem selben Tag, aber sicherlicher in den nächsten Tagen.
Frau Leben Freiheit
Im Großen und Ganzen negiert die Hamas das Existenzrecht Israels. Und jetzt haben sie in einem Gerichtsurteil einen Anlass gefunden wieder mal anzugreifen. Und diesmal im wirklich großen Stil! Diesen Akt der Aggression kann man sich nicht schön reden, wirklich nicht!
Und mein Mitgefühl gilt, wie immer, den vielen Menschen auf beiden Seiten, die einfach nur in Ruhe und Frieden leben möchten und dies nachwievor nicht können.
Zumindest fand ich bei den geschichtlichen Seiten, die bisher verlinkt wurden oder die ich selbst gefunden habe, als Laie ganz interessant, dass es bei der gewünschten Anerkennung durch alle arabischen Staaten/Nachbarn inkl. des palästinensischen Verwaltungsgebietes nicht nur um einen demokratischen Staat Israel mit Lebens-/Wohnrecht der jüdischen Bevölkerung an sich geht, sondern um einen jüdischen Staat Israel in den bisher eroberten Grenzen (weit über die damals von der UN schon bezüglich Bevölkerungsgrößen sehr großzügigen ländlichen Zuteilung hinaus). Wenn mich nicht Alles täuscht, leben ja in diversen Orten Israels jüdische und arabisch-muslimische sowie auch wenige arabisch-christliche Bürger zusammen. Darum geht es im Grunde auch im fortlaufende Siedlerstreit, dass sich die arabische Bevölkerung innerhalb dieser Grenzen Israels, nicht als gleichberechtigt vor dem Gesetz dieses demokratischen Staates fühlt / ggf. auch nicht fühlen kann?
Vermutlich sind die israelischen Regierungen, die im Gegenzug einen Staat Palästina bisher auch nicht gerade befürworteten und befürworten, bei diesem Aspekt nicht sehr verhandlungsbereit. Während auch die gemäßigten politischen Vertreter der Palästinenser es sich nicht leisten können, die Interessen ihres Volkes überhaupt nicht zu vertreten. Kompromisse bedeutet im besten Falle, Jeder gibt etwas nach...bis Alle damit leben können.
Wenn ich überlege, dass um einige kleine Landstreifen und Inseln selbst in Europa immer noch diskutiert bis heftig gestritten wird, möchte ich mich als Unbeteiligte da nicht weit aus dem Fenster lehnen, was dort „endlich mal anerkannt werden sollte“. Wobei ich natürlich immer denke, ständiger Terror, Krieg und wenig Fortschritt für die Lebensverhältnisse, vor allem auf Seiten der Zivilbevölkerung der Palästinenser, bleibt auch wenig sinnvoll für die Menschen.
Aufeinander zugehen mit dem Ziel einer langfristigen friedlichen Lösung, bedeutet m. E. von beide Seiten, die jeweils nicht ihr Gesicht verlieren möchten, oder? Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
Geändert von Musikliebhaber (17-05-2021 um 15:02 Uhr)
Deutschland hat die Oder-Neiße-Grenze anerkannt, was, so weit ich mich erinnere, ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Wiedervereinigung war. Alle, auch die ehemaligen Bewohner und ihre Nachkommen, haben akzeptiert, dass sie in Sudetendeutschland, Schlesien oder im Elsass keine Ansprüche mehr haben. Und selbst in der ehemaligen DDR musste den neuen Eigentümern bei Rückgabe eine Entschädigung gezahlt werden, wenn ich mich richtig erinnere. Vielleicht nicht optimal, aber dennoch die bessere Lösung, um jahrzehntlangen Streit zu vermeiden. Warum wäre das nicht auch eine Möglichkeit für die palästinensischen Familien, um die es gerade bei der Enteignung geht?
Das ist mE langfristig gesehen die einzige Möglichkeit. Die PLO hat damals das Existenzrecht Israels anerkannt. Da müssten die Palästinenser mE wieder anknüpfen. Aber bei aller berechtigten Kritik an Israel in einzelnen Punkten (insb. die Siedlungspolitik). Den größeren Willen zum Frieden und die größere Bereitschaft zu Aktivitäten, die den Friedensprozess begünstigen (zB gemeinsame Projekte), sehe ich bei den Israelis.Aufeinander zugehen mit dem Ziel einer langfristigen friedlichen Lösung, bedeutet m. E. von beide Seiten, die jeweils nicht ihr Gesicht verlieren möchten, oder? Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
Zum Ersten:
Ich habe nicht geschrieben, dass ich die aktuellen Ereignisse (Palästinenser müssen ihre Wohnungen in Ost-Jerusalem verlassen) meinte.
Ich schrieb: "Westjordanland, alles was da geschieht, Besiedelung von israelischer Seite geschützt, Enteignung von Palästienensern, das dürfte nicht passieren." Das Westjordanland gehört bislang immer noch nicht zum Staat Israel, das ist nach wie vor von Israel besetztes Gebiet und steht unter isrealischer Verwaltung (das schreibe ich nicht, weil ich Israel schlecht darstellen will, das ist Fakt). Und für dieses Gebiet gilt nach wie vor nicht die Gesetzgebung des Staates Israel, sondern unterschiedliche Rechte finden dort Anwendung.
Zum Zweiten (lächerlich zu denken usw.):
Natürlich war es zu erwarten, dass der Raketenbeschuss der Hamas (den ich eindeutig verurteile) mal wieder erstarken würde. Und natürlich hat der Staat Israel das Recht, darauf angemessen zu reagieren.
Aber dass die Lage der Palästischen Menschen vor allem in Gaza, aber auch im Westjordanland wirklich elend ist, das ist meiner Meinung nach eindeutig.
Und wenn man sich die Geschehnisse im Westjordanland so ansieht (das meinte ich mit meinem Posting, was du als "erstens" fälschlicherweise auf die aktuellen Ereignisse in Ost-Jerusalem bezogen hast), dann kann man schon auch irgendwie verstehen, dass die Palästinenser im Westjordanland ziemlich frustriert sind (vorsichtig ausgedrückt) und damit auch empfänglich für die Propaganda der Hamas. Wenn ich das noch weiter ausführen soll, kann ich gerne machen.
Und zu diesem Satz von dir:
"Wir kennen weder die Rechtslage in Israel noch kennen wir die Zusammenhänge."
Doch, die kann man schon kennen, wenn man sich näher mit der Sache beschäftigt. Mich beschäftigt dieses traurige Thema, seit ich im Oktober 1995 zwei Wochen in Israel war und kurz nach meiner Rückkehr Ministerpräsident Jitzchak Rabin ermordet wurde. Auf den die Menschen in Israel laut Aussage meiner jüdischen Reisebegleitung so viel Hoffnung gesetzt haben, dass es endlich Frieden geben würde.
Der Vergleich ist ungünstig. Was in Nazi Deutschland geschah, kann man nicht mehr ändern im Gegensatz zu jetzt in Gaza oder Ost Jerusalem.
Da kann man klar Stellung beziehen und man kann noch was verändern, nur dazu muss man beide Seiten betrachten und verstehen.
Glaube das wollen auch viele Israelis und auch Palästinser.
Nur wird die Lage der Palästinser weitestgehend außen vor gelassen und nur von wenigen wie Lüders thematisiert.
Es ist auch nicht einfach auf Grund der Geschichte, aber die Probleme da unten hören nicht auf, wenn man die einen aussen vor lässt um die andere Seite nicht zu brüskieren und aufgrund der Geschichte angreifbar ist für Vorwürfe.
So bekommt man keinen Frieden, wenn die einen überhaupt keine Stellung in der Welt haben und die Welt das Chaos und Leid dort einfach ignoriert und sich damit begnügt die Hamas zu kritisieren.
Glaube das nicht wenige Palästinser der Hamas auch dankbar sind, weil sie und ihr Leid dadurch wiedermal in den Blickpunkt rückt, in der Hoffnung die Welt guckt mal genauer hin.
Die Hamas wird es so nicht schwer haben, sich weiter zu etablieren und neue Kämpfer zu rekrutieren, wenn die Welt auf einem Auge blind bleibt.
Geändert von Manitu (17-05-2021 um 17:36 Uhr)
Danke Manitu!
Für den ganzen Inhalt deines Posting.
Aber das hier
"Es ist auch nicht einfach auf Grund der Geschichte, aber die Probleme da unten hören nicht auf, wenn man die einen aussen vor lässt um die andere Seite nicht zu brüskieren und aufgrund der Geschichte angreifbar ist für Vorwürfe.
So bekommt man keinen Frieden, wenn die einen überhaupt keine Stellung in der Welt haben und die Welt das Chaos und Leid dort einfach ignoriert und sich damit begnügt die Hamas zu kritisieren. "
ist das Kernproblem. Nochmal danke.
Ja ist auch so. Wenn die Palästinenser das Gefühl haben, keiner sieht ihre Probleme und Israel kann machen was sie wollen, weil aufgrund der Geschichte sie niemand, gerade aus Deutschland, niemand kritisieren mag, dann ändert sich das nie und spielt einen Scharfmacher wie Netanjahu in die Karten, der aus dem Konflikt noch Wahlkampf macht.
Der Hamas nützt das auch, weil sie die Reaktion von Israel und der Welt kennen.
Verlierer in dem Spiel sind die Menschen in Israel und Gaza.
Das wir zu Israel stehen ist klar und ist Staatsraison, das ehrt uns.
Aber es bringt für den Frieden nichts, wenn die Politik die Hamas vorschiebt um mit Kritik an israelischer Politik zu geizen.
bitte erkläre, was du meinst?
Was du mit deinem Posting machst, bringt keinem was. Also wenn du so eine Art Beitrag in eine Diskussion über Friedensverhandlungen zwischen Israel und Palästinesern einbringen würdest, was würde das bringen? Null. Oder?
Wir reden hier darüber, dass die aktuelle Eskalation zu Recht von Isreals Regierung mit Vergeltungsschüsse, Raketen beantwortet wird.
Aber dass es keinen Frieden geben wird, wenn man nicht mit einander verhandelt. Und dazu gehört, dass auch die Palistenser Rechte haben und nicht nur der Staat Israel.
Es gibt nur einen Gott - BelaFarinRod.