Silke Bodenbender hat es echt drauf, einen zu nerven
Anneke Kim Sarnau sehe ich immer gerne, aber zum Schluss fand ich auch Bodenbender ok, als sie ihre Realitätsverweigerung ablegte.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass ein christliches Heim diesen Terror veranstaltet, auch wenn der Film nach einer wahren Begebenheit erzählt sein soll. Das war ja unglaublich, schon ganz am Anfang, als die eine Pflegekraft den Traumfänger in den Müll warf, weil er ein heidnisches Symbol sei und jetzt Gott auf die Mutter aufpasse.
Besonders gut konnte ich übrigens Sarnaus gekreischtes "Hören Sie endlich auf, meine Mutter Mutti zu nennen" nachempfinden.
Ja, eine Patientenverfügung ist wichtig. Der Verfall der Mutter mit Gewichtsabnahme, Zahnausfall, Muskelkontrakturen, Dekubitus usw war realistisch und eher noch untertrieben.
Es stimmt übrigens, dass es für Pflegeeinrichtungen finanziell sehr lohnend ist, Komapatienten aufzunehmen, wenn sie nicht beatmet werden müssen. Die haben Pflegegrad 5, den höchsten, und stellen keine Forderungen, weil sie sich nicht artikulieren können.
Für beatmungspflichtige Patienten schießen Apalliker-Einrichtungen wie Pilze aus dem Boden, weil diese Patienten nicht in normalen Heimen versorgt werden können.