Ich hab ja schon 4 Möglichkeiten vorgegeben.
Hier würde ich sagen: Es wurde ein Problem erkannt und man wollte es mal mitteilen...
Ich selber hab auch mal einen Thread eröffnet, weil mich was total empört hatte. Dann hab ich festgestellt nach mehreren Beiträgen, dass ich keine Ahnung hatte , und bin mit einem Erkenntnisgewinn rausgegangen.
Thema erledigt.
Auf einer Skala von eins bis müde bin ich Dornröschen.
Sonntags bin ich ein Mofa - halb Mensch, halb Sofa.
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Geändert von Perrier (29-08-2018 um 20:49 Uhr)
vielleicht sollte in diesem zusammenhang erst einmal der begriff "gewalt" im allgemeinen definiert werden...?
es wurde schon erwähnt, jungs wurde "beigebracht", dass es tabu ist, mädchen/frauen zu schlagen. gut, kommt oft genug vor, ist bekannt, aber öfter werden mädchen/frauen nicht (zurück)geschlagen...
genauso wurde aber den mädchen beigebracht, den jungs eine zu langen, wenn die zu frech werden... es war quasi "salonfähig", weil jungs das sonst nicht "kapieren"...
zumindest erinnere ich mich recht deutlich daran, und ich bin baujahr 72...
ist es bereits gewalt gegen männer, wenn SIE in einem beziehungsstreit IHM eine langt? oder ein zeichen äusserster hilflosigkeit und frustration?
Die einzig relevante Werte-Einteilung in der Postmoderne: Witzig oder Nicht-witzig!
Dreh die Geschlechter doch einmal um:
Wäre es bereits Gewalt gegen Frauen wenn ER in einem Beziehungstreit IHR eine langt?
Ich behaupte mal, es gibt kaum jemanden der in dieser Konstellation verneinen würde, daß es sich hier um Gewalt gegen Frauen handelt.
Insofern sehe ich keinerlei Grund, im gegensätzlichen Fall anzuzweifeln daß es sich dort um Gewalt gegen Männer handelt
"We have just folded space from Ix...Many machines on Ix. New machines"
Wir befinden uns mitten in einer Metadiskussion, aber sie scheint wichtig zu sein, denn "drüben" wird sie auch geführt.
Klar scheint mir, dass unter dem Stichwort "Gewalt gegen..." ein Pool von Problemen existiert, bei dem niemand in Zweifel zieht, dass es das eigentlich nicht geben dürfte. An der Stelle hören die Gemeinsamkeiten dann aber leider schon auf und von unterschiedlichen Seiten wird die Diskussion (nach meinem Empfinden) zu schubladenartig und "gegnerorientiert" geführt.
Ein Problem dabei ist sicher, dass diese - extrem breite - Fragestellung gern auf einen Punkt zusammengeführt werden soll, Stichwort "strukturelle Gewalt" oder "Patriarchat vs. Matriarchat". Da ist bestimmt Wahres dran (ich bekomme da immer wieder interessante Anregungen), aber es entbindet nicht von der Möglichkeit, ja der Verpflichtung, jeden Fall auch individuell zu betrachten - und zwar ohne dass gleich von Täter-Opfer-Umkehr die Rede ist. Wie verschiedene schon genannte Beispiele zeigen, kann man/frau beides sein.
Von daher würde ich mir wünschen, dass wir alle etwas niedrigschwelliger in die Diskussion einsteigen würden. So wichtig es ist als Idealvorstellung "Weltfrieden" zu schaffen, so wenig helfen meiner Meinung nach die Gedanken zu dem Thema konkret bei der Lösung des Nahostkonfliktes (beispielsweise).
Und es ist schon ein kleines Fitzelchen Gewaltvermeidung, wenn in den einzelnen Fäden respektvoller miteinander umgegangen würde und keine Schubladenzuteilung begangen würde ("die Männer wollen dies, die Frauen das..."). Gut, jetzt könnte man mir entgegnen: "Das ist das IOFF..."
Ich wollte es trotzdem mal schreiben.
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Der voraussichtlich letzte Staller-Krimi!
If we don't succeed in leaving patriarchy behind, this planet is toast.
Ja. Übrigens können auch Kratzen oder Schubsen im Streit dazu zählen, da steckt eine gewisse Wucht dahinter. Die Bewertung zu Schubsen und Stoßen ist allerdings so unterschiedlich, dass sich selbst die Gewaltforscher (im Zusammenhang mit Gewalt gegen Frauen) in einer europäischen Studie nicht auf gleiche Parameter verständigt haben und die Opfer solcher Handlungen diese auch unterschiedlich bewerten. Was im Alltag passieren kann:
Die Polizei erklärt es so:Menschen werden angerempelt, Treppen heruntergestoßen und in U-Bahn-Schächte geschubst, ohne dass ein erkennbares Motiv für die überschüssige Aggressivität vorzuliegen scheint. In einem Berliner Fall stellte sich später heraus, dass der Täter psychisch gestört ist, oft aber sind die im buchstäblichen Sinn vorübergehenden Marodeure erstaunlich fest im gesellschaftlichen Leben verankert. Und nachträgliche Erklärungsversuche wirken später oft noch verstörender als die Taten selbst.
Rempeln, Schubsen, Stoßen, Treten, Bein stellen, Boxen, Klatschen: Gehört all das schon zum Bereich der Körperverletzung? Laut Gesetz ist die Körperverletzung eine Handlung, bei der die Gesundheit oder das körperliche Wohlbefinden eines anderen Menschen angegriffen wird. Eine solche Tat wird nach dem Strafgesetzbuch bestraft. Das Gesetz unterscheidet verschiedene Formen der Körperverletzung, je nachdem, wie sie begangen wird oder welche Verletzungen der Angegriffene erleidet.
Da es ja (hier) nicht nur um sexuelle Gewalt oder Gewalt zum Zwecke sexueller Befriedigung geht:
Wie bei allen Formen physischer und psychischer Gewalt, bin ich auch hier der Meinung: Es ist egal, ob Täter eine Frau und Opfer ein Mann ist oder umgekehrt, und es könnten auch Täter und Opfer dem gleichen Geschlecht angehören - es ist alles gleichermaßen schlimm und abzulehnen.
Massives Mobbing sollte nirgends und gegen niemanden toleriert werden. Es ist ein absolutes Armutszeugnis für den Arbeitgeber, in dessen Betrieb sich so etwas ereignen kann und der nicht bei den ersten Anzeichen einschreitet und weiteres entschieden verhindert!
Wenn Russland aufhört zu kämpfen, ist der Krieg zu Ende. Wenn die Ukraine aufhört zu kämpfen, ist die Ukraine am Ende. US-Außenminister Blinken
Ich bin etwas unschlüssig, was die Trennung angeht.
Die Tat ist die gleiche. Aber das davor und danach ist unterschiedlich.
Wir trennen hier nach dem Geschlecht der Opfer.
Vielleicht hätten man aber auch nach dem Geschlecht der Täter trennen müssen?
Im Hinblick auf Resonanz/Akzeptanz in der Gesellschaft und somit die Unterstützung für Opfer (sie stärken, ermutigen, Wege anbieten) ist das Geschlecht der Opfer wichtig.
Im Hinblick auf die Ursache, warum jemand überhaupt zuschlägt, Prävention etc. ist das Geschlecht des Opfers vielleicht irrelevant?
Nein, ich gehe nicht davon aus, dass das Geschlecht des Opfers irrelevant ist. In vielen Ländern ist es Männern ausdrücklich erlaubt, Frauen zu "züchtigen". In Deutschland galt dies formell bis 1928. https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B..._bei_Eheleuten
Es ist bzw. war allein das Geschlecht, das als Rechtfertigung männlicher Gewalt und der Rechtlosigkeit der Frauen diente.
Allein schon dieser Umstand macht deutlich, wie tief Männergewalt gegen Frauen in der menschlichen Gesellschaft verwurzelt ist.
Ok.
Und was machen wir jetzt mit der Frauengewalt?
Als ausgleichende Gerechtigkeit betrachten? Uns eins ins Fäustchen lachen? Einen Gesetzentwurf fordern?
Auf einer Skala von eins bis müde bin ich Dornröschen.
Sonntags bin ich ein Mofa - halb Mensch, halb Sofa.
wie wärs, wenn wir mal im heute bleiben? 1928 is nu wirklich ne weile her, mittlerweile gibt es farbfernsehen...
eben... klar, wir gutmensch-ioffler, wir verurteilen natürlich jedwede gewalt ausgehend von beiderlei geschlecht UND hermaphrodit, aber wie schaut es denn "draussen" aus? es GIBT männerhäuser, und die gibt es sicherlich nicht, weil mann dort ei so fein fussball gucken kann... :
Geändert von tanakin (28-08-2018 um 13:53 Uhr)
Die einzig relevante Werte-Einteilung in der Postmoderne: Witzig oder Nicht-witzig!
Na und?
Es ist erlaubt, nicht vorgeschrieben.
Es gibt Männer, die TROTZDEM nicht ihre Frauen schlagen.
Oder es gibt Männer, die anderen Männern Gewalt antun, obwohl es nicht ausdrücklich erlaubt ist.
Verprügelt ein Mann einen Mann aus anderen Gründen als eine Frau?
Ich meine mit Grund jetzt nicht "musste gezüchtigt werden" "hat das Essen versalzen" sondern da muss ja in einem etwas sein, was einen zuschlagen lässt - unabhängig davon, ob man es darf oder nicht.
Ein prügelnder Mensch wird in entsprechenden Situationen doch unabhängig vom Opfergeschlecht zuschlagen?