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Geändert von Perrier (29-08-2018 um 20:49 Uhr)
Seltsamerweise scheint allerdings die hemmschwelle geschlechtsspezifisch zu sein...
Ein mann schlägt anscheinend eher eine frau als einen mann und vice versa.
Von fällen von gewalt von frauen gegen frauen ist noch seltener die rede...
Die beiden Worte sprechen für sich. Wenn "Na und?" eine angemessene Reaktion darstellt, müssen wir ja nicht weiterreden.
Männer dürfen/durften Frauen verprügeln. Na und?
Ach so. Ich bin beruhigt zu erfahren, dass Gewalt gegen Frauen nicht vorgeschrieben ist.
Und? Was bedeutet das? Sind sie seltene Exoten? Der Beweis dafür, dass Männer nicht qua Genom gewalttätig sind? Was möchtest du uns damit sagen?
Oder es gibt Männer, die anderen Männern Gewalt antun, obwohl es nicht ausdrücklich erlaubt ist. Warum schreibst du eigentlich "TROTZDEM" in großen Lettern?
Nein. Ganz eindeutig: Nein.
Ein "prügelnder Mensch" ist nicht unbedingt ein Mensch mit der Charaktereigenschaft "Prügler". Ein prügelnder Mensch ist nur manchmal ein unbeherrschter, von Grund auf gewalttätiger Mensch.
Menschen prügeln nicht nur deshalb, weil bei ihnen etwas aushakt, weil sie Sadisten sind o.Ä. Sie prügeln u.a. weshalb, weil es einer gesellschaftlichen Übung entspricht, weil es erlaubt ist und sie keine Konsequenzen zu fürchten haben oder im Gegenteil gar Konsequenzen fürchten müssen, wenn sie es nicht tun.
Wäre das nicht so, wären Paradigmenwandel, was die Ausübung von Gewalt betrifft, nicht zu erklären. Andernfalls müssten es unter türkischen Männern sehr viel mehr Gewalttäter by nature geben als unter Deutschen, denn Statistiken zeigen, dass türkische Frauen in besonders hohem Maße unter Gewalt zu leiden haben.
Wie wäre es sonst erklärbar, dass Prügel in der Kindererziehung früher - wenn ich mich richtig an entsprechende Untersuchungen erinnere, bis in die 70er Jahre hineinn üblich waren, heute aber tabuisiert sind heutzutage und sehr viel weniger Jugendliche und junge Menschen angeben, als Kinder Gewalt durch ihre Eltern erfahren zu haben als frühere Generationen? Wie kommt es, dass sich unter unseren Zeitgenossen heute so viel weniger Kinder prügelnde Menschen bewegen als früher?
Geändert von Mausophon (28-08-2018 um 14:34 Uhr)
Es ging um Sabuhas These, im Hinblick auf die Ursache, warum jemand überhaupt zuschlägt, sei das Geschlecht des Opfers irrelevant. Dieser habe ich widersprochen.
Wenn du es nicht dulden magst, dass ich in diesem innerhalb des Themenbezuges allgemeinen Kontext Gewalt durch Männer an Frauen erwähne, wüsste ich gerne, warum du dich im anderen Thread mit keinem Wort geäußert hast, als ein User tagelang über einen Einzelfall von mutmaßlicher Gewalt gegen einen Mann schrieb.
Es gibt Studien zu Gewalt unter Lesben und Schwulen, die die ich im Sinn hatte, finde ich jetzt nicht. Es findet sich bei Google etwas, das zu seiner Seite führt, die mir ein bisschen zu kämpferisch im Tonfall und deshalb nicht zitierfähig, trotz einiger nützlicher Links, erscheint.
Aber Thema Mädchenbande? Etwas sehr spezielles, was in den Print-Medien überwiegend im Lokalteil behandelt wird. Mädchen gegen Mädchen/ Frauen
05.05.2006
28.06.2008Mädchengang verprügelt israelische Studentin. 26-Jährige wurde nachts in einer Steglitzer Einkaufspassage überfallen.
04.06.2010Vier Mädchen im Alter von 12 bis 14 Jahren haben am Freitagabend in Wedding zwei 14-Jährige überfallen.
26.10.2015Eine 14 Jahre alte Jugendliche ist am Donnerstag in Berlin-Buch von einer Mädchenbande geschlagen, beraubt und verletzt worden. Sieben Mädchen hatten die 14-Jährige an der Karower Chaussee überfallen
14.11.2016Mädchen-Gang nach versuchtem Überfall festgenommen. Die 14, 15 und 16 Jahre alten Täterinnen sprühten ihrem Opfer Reizgas ins Gesicht und zerrten vergeblich an dessen Rucksack
16.08.2018Mädchentrio prügelt 18-Jährige krankenhausreif
Am Donnerstag bat die Polizei um Mithilfe bei der Fahndung nach drei Mädchen, die am 23. April am Bahnsteig des U-Bahnhofs Neukölln zwei andere junge Frauen geschlagen und getreten haben sollen.
Bei der berechtigten Diskussion wird der hohe Anteil von Männern an der Gesamtzahl der Opfer von Gewalt- und Sexualdelikten übersehen.
2017 wurden 404.035 Frauen zum Opfer, aber 604.475 Männer!
Da der Täteranteil von Frauen an allen Kriminalitätsdelikten ca 25 % ausmacht, wurden die meisten Männer also Opfer von Männern. (Ausnahme Sexualdelikte, da liegt der Opferanteil der Frauen bei über 90%)
https://www.bka.de/DE/AktuelleInform...2017_node.html
Hierzu meine naive Frage:
Warum finden manche Männer es gut, sich und andere zu verletzen, in dem sie z. B. Schlägereien anzetteln?
Schaue ich mir die Zusammensetzung gewaltbereiter Hooligan-Gruppen an, so sind dort Männer aus allen Bevölkerungsschichten vertreten.
Geändert von Jaspis (28-08-2018 um 15:15 Uhr)
"We have just folded space from Ix...Many machines on Ix. New machines"
Ein sehr wichtiger Punkt. Dazu sei noch ergänzt, dass wir ja hier über Gewalt (präzise: Gewalt gegen Männer reden), die Statistik der Tatverdächtigen auf S. 25 aber zunächst alle Arten von Straftaten zusammenfasst und den Anteil der Frauen mit 24,9 % ausweist. Der Anteil der webilichen Tatverdächtigen an den unterschiedlichen Delikten, die mit Gewalt verbunden sind, ist noch wesentlich geringer.
Die hiesige Diskussion wird bislang als eine Art Geschlechterkampf geführt. Tatsache ist jedoch, dass Männer stärker durch Gewalt gefährdet sind als Frauen und dass die Täter ganu überwiegend Männer sind.