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  1. #16
    Ich komme in Frieden. Auf ewig! Avatar von dracena I.O.F.F. Team
    Ort: Mördergrube
    Zitat Zitat von NewMorning Beitrag anzeigen
    So offen bösartig und hasserfüllt wie dieser Bolsonaro war wohl noch selten ein demokratisch gewählter Präsident. Da kommt auch kein Trump ran. Es ist entsetzlich.
    Möge Gott Erbarmen haben mit diesem Land.
    Ja. Sich diesen Rechtsextremen und sein Menschenbild anzuhören ist widerlich.
    Dass man sich auch noch teuflisch darauf freut, dass Russland und alle anderen massiv rechten und demokratieskeptischen Staaten ganz sicher mit dem gut auskommen wird ist bezeichnend für eine ganz bestimmte Geisteshaltung.
    Nein ist ein vollständiger Satz.

  2. #17
    wer die bolivarier nicht ehrt, ist die demokratie nicht wert.
    wo waren denn alle, als der lula fadenscheinig abgesägt wurde?
    Das Netz hat keine Obergrenze.. Das Schöne: Im Netz ist jede Aussage wahr. -- Nur die Fragen, die im Prinzip unentscheidbar sind, können wir entscheiden. (Heinz von Foerster)
    http://www.antiquealive.com/Blogs/Ha...ean_House.html

  3. #18
    Zitat Zitat von dracena Beitrag anzeigen
    dass Russland und alle anderen massiv rechten und demokratieskeptischen Staaten ganz sicher mit dem gut auskommen wird
    https://www.youtube.com/watch?v=3gi08rcfOOI

  4. #19
    Ich komme in Frieden. Auf ewig! Avatar von dracena I.O.F.F. Team
    Ort: Mördergrube
    Vergiss es. Ich gucke mir keine RT-Videos an.
    Nein ist ein vollständiger Satz.

  5. #20
    Ich komme in Frieden. Auf ewig! Avatar von dracena I.O.F.F. Team
    Ort: Mördergrube
    Zitat Zitat von NewMorning Beitrag anzeigen
    So offen bösartig und hasserfüllt wie dieser Bolsonaro war wohl noch selten ein demokratisch gewählter Präsident.
    Eine kleine Auswahl:
    „Es wird eine in Brasilien niemals gesehene Säuberung geben.“
    ...
    „Ich bin für Folter. Und das Volk ist auch dafür.“
    ...
    „Ich würde dich nie vergewaltigen, weil du es nicht wert bist.“
    ...
    „Ich könnte einen homosexuellen Sohn nicht lieben. Ich werde da nicht scheinheilig sein. Ich würde es vorziehen, dass mein Sohn bei einem Unfall ums Leben kommt, als dass er hier mit einem Typen mit Schnurrbart auftaucht.“
    https://www.abendblatt.de/politik/ar...rasiliens.html

    Es geht tatsächlich noch widerwärtiger als Trump. Bolsonaro erinnert mich an Duterte. Genausowenig demokratische Grundhaltung. Da hilft es auch nichts zu meinen, der sei ja demokratisch gewählt worden. Das macht jemanden noch nicht zum Demokraten.
    Nein ist ein vollständiger Satz.

  6. #21
    tja ich tät mir den Lula mal genau anhören.
    er könnte eine kleinigkeit darüber wissen, wie es möglich wurde, dass der bolsonaro jetzt das sagen hat, und mit welchen tieferen ursache sich eine westliche front gegen dilma aufgebaut hatte.
    übrigens wurde in brasilien ein riesiges ölvorkommen entdeckt.
    Das Netz hat keine Obergrenze.. Das Schöne: Im Netz ist jede Aussage wahr. -- Nur die Fragen, die im Prinzip unentscheidbar sind, können wir entscheiden. (Heinz von Foerster)
    http://www.antiquealive.com/Blogs/Ha...ean_House.html

  7. #22
    Zitat Zitat von dracena Beitrag anzeigen
    Ja. Sich diesen Rechtsextremen und sein Menschenbild anzuhören ist widerlich.
    Dass man sich auch noch teuflisch darauf freut, dass Russland und alle anderen massiv rechten und demokratieskeptischen Staaten ganz sicher mit dem gut auskommen wird ist bezeichnend für eine ganz bestimmte Geisteshaltung.
    Was mich besonderes irritiert ist, dass er trotz seiner rhetorischen Ausfälle und radikalen Ansichten die Unterstützung eines Großteils der Evangelikalen genießt, die in Brasilien ja bekanntlich einen sehr großen Bevölkerungsanteil stellen.

    Diese Heuchelei ist eigentlich nur mit politischer Verzweiflung zu erklären - die Korruption regiert, die etablierten Parteien haben das Land z.T. ruiniert, die Straßen und ganze Städte/Viertel werden von der organisierten Kriminalität beherrscht usw.

    Bolsonaro wurde ja insbesondere gewählt, um gegenüber der organisierten Kriminalität "aufzuräumen".
    Mal sehen, ob sein Regierungsstil (mutmaßlich tatsächlich Duterte-like) irgendeine Besserung bringt.
    Geändert von ManOfTomorrow (30-10-2018 um 07:22 Uhr)
    We're too young until we're too old - We're all lost on the yellow brick road - We climb the ladder but the ladder just grows - We're born, we work, we die, it's spiritual
    (Kenny Chesney - "Rich And Miserable")

  8. #23
    Zitat Zitat von dracena Beitrag anzeigen
    Eine kleine Auswahl:


    https://www.abendblatt.de/politik/ar...rasiliens.html

    Es geht tatsächlich noch widerwärtiger als Trump. Bolsonaro erinnert mich an Duterte. Genausowenig demokratische Grundhaltung. Da hilft es auch nichts zu meinen, der sei ja demokratisch gewählt worden. Das macht jemanden noch nicht zum Demokraten.
    Verstehen Sie?

  9. #24
    Zitat Zitat von ManOfTomorrow Beitrag anzeigen
    Was mich besonderes irritiert ist, dass er trotz seiner rhetorischen Ausfälle und radikalen Ansichten die Unterstützung eines Großteils der Evangelikalen genießt, die in Brasilien ja bekanntlich einen sehr großen Bevölkerungsanteil stellen.

    Diese Heuchelei ist eigentlich nur mit politischer Verzweiflung zu erklären - die Korruption regiert, die etablierten Parteien haben das Land z.T. ruiniert, die Straßen und ganze Städte/Viertel werden von der organisierten Kriminalität beherrscht usw.

    Bolsonaro wurde ja insbesondere gewählt, um gegenüber der organisierten Kriminalität "aufzuräumen".
    Mal sehen, ob sein Regierungsstil (mutmaßlich tatsächlich Duterte-like) irgendeine Besserung bringt.
    ja ne also erstens mal warum konnten sich die evangelikalen derart vermehren? brazil pflegte katholisch zu sein.
    aufgrund der scheiss liberalen doktrin dass jeder alles dürfen soll, sind zu tausenden scheiss prediger eingefallen, und haben den sowieso abergläubischen leuten mit allerlei tricks eingeredet, wie falsch und vom teufel korrumpiert der katholische glaube sei.
    die kamen meist aus amerika, oder über den umweg eines anderen latino landes, und die konnte niemand hochkant raus werfen und mit dem nassen lappen davon treiben. weil westliche werte und so.

    auch die korruption ist ein künstlich einseitiges argument, die polizei ist rechts, und die hat kids in den favelas erschossen, wenn sie das schutzgeld nicht bezahlten.
    die linken sind korruptionsanfällig, aber in so einem land ist kein kraut gewachsen, weil wer das geld nicht annimmt, wird umgebracht. man versucht nur mehr, die sache in halbwegs untödliche bahnen zu kanalisieren, die den normalmenschen noch irgend eine chance lassen.
    aber es wurde immer enger, und das problem wurde den linken um den hals gehängt.
    da würd ich auch mal echt der abby martin zuhören.

    der vergleich mit duterte ist nicht gescheit.
    duterte ist eher links, und ihm steht ein hoch intelligenter und weltweit vernetzter liberaler sektor gegenüber. journalistinnen wie karin davila zb halten hier eine normalität aufrecht. diaspora macht da mit (10 millionen und die haben etwas geld!). die sind ganz und gar nicht hilflos gegen duterte, aber der punkt ist, dass niemand sonst imstande ist, derart abgebrüht und tricky mit den chinesen umzugehen. auch mit den salafisten und IS jüngern. was hat man von einem aufrechten liberal, wenn china die fischerboote blockt, und die leute verhungern. militärisch ist das nicht zu lösen, und die usa tun heute überhaupt den teufel.
    (einige militärs sagen, die usa bereiten sich auf einen krieg mit china vor, und werden noch 15 jahre dazu brauchen.)
    duterte wird nicht verlängert. die erinnerung an marcos ist klar. jeder darf einmal ran und nie wieder.
    und so ein standing gegen bolsonaro gibt es in brasilien nicht. die linken und liberalen kräfte scheinen hoffnungslos zerschlagen, durch umfassende _westliche_ kollaboration.
    der bolsonaro scheint ja eben nicht zu sagen: ami go home. duterte sagt es.
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  10. #25
    hans, irgendwie mag ich deine Art zu schreiben. Du hast so einen ganz eigenen Slang und du scheinst auch einigermassen informiert zu sein. Trotzdem bin ich mir nicht immer sicher, ob ich alles richtig verstehe, was du so postest.
    Mit deinem letzten Absatz willst du glaub ich andeuten, dass Bolsonaro die Unterstützung der USA genießt, weil er eben deren Interessen am besten vertritt. Das kann gut sein.
    Was mir aber einfach nicht in den Kopf will: warum haben so viele Brasilianer so radikal ihre Überzeugung gewechselt? Lula (zweimal) und Dilma, also klar linke Politiker, wurden mit deutlichen Mehrheiten gewählt. Warum werfen sich jetzt plötzlich so viele Millionen Wähler sehenden Auges so einem Ungeheuer an den Hals? Bolsonaro hat ja wirklich nichts getan, um seine Absichten zu verschleiern.

  11. #26
    die brasilianer waren sauer, weil immer mehr verbrechen geschehen, ich spekuliere jetzt, dass hier viele mafiamörder am werken sind, die nicht zu den linken gehören, und weiters einfach viele armutsverbrechen.
    die PT konnte offenbar kaum was machen, solang sie regierten. die soviets und cuba hatten ja einen brutalen crackdown auf alles was illegal war und der regierung nicht gefiel. die wollten unbedingt sichere strassen.

    dazu kommt die korruption, ein undurchschaubares dickicht. da wurde auch der PT die schuld gegeben. eine menge korrupte beamte und polizisten sind aber nicht links.
    lula sagt, die anklagen waren falsch. hat er regenwald ausverkauft? ich weiss es nicht.

    durch die unsicherheit und enttäuschung konnte den brasilianern der umstieg zu B eingeredet werden. das machte zb globo TV.
    lula hätte gewinnen können, aber die richter hinderten ihn am antreten. ob nicht die die wahren korrupten sind, ist ja die frage.

    russland sagt, der ist einfach nur stockkonservativ und hasst schwule, aber kein faschist.
    sollte er sich trotzdem als ein pinochet heraus stellen, dann müssen die brasilianer eine ganz grosse revolution starten...
    Geändert von hans (30-10-2018 um 21:28 Uhr)
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  12. #27

  13. #28
    Glenn Greemwald über Bolsonaro!
    https://www.youtube.com/watch?v=rq2pvabDN7c

    Bolsonaro sei überhaupt nicht mit Trump vergleichbar, und gehört nicht zur modernen Alt-Right.
    Sondern - ein Kommunistenjäger in der Art von Suharto!
    Das ist nur die totale Kurzversion. Reinhören...
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  14. #29
    bohemian barfly Avatar von spector
    Ort: Düsseldorf
    Irgendwie fühle ich mich wie in einer Zeitmaschine um Jahrzehnte zurückgeworfen, als viele lateinamerikanischen Länder noch Militärdiktaturen waren. Eine Staatsform, die Bolsonaro ja offenbar als feuchten Traum hat.
    Ich verstehe das Wahlverhalten der Brasilianer auch nicht, habe aber auch wenig Ahnung von den Umständen im Land, die dafür Ursache sein könnten.

    Allgemein finde ich es extrem beängstigend, dass in den vergangenen Jahren gefühlt eine Nation nach der anderen (USA, Türkei, Italien, Ungarn, Polen... Russland sowieso) von Despoten, Populisten, Extremisten, Idioten oder alles vier zusammen regiert werden. Schlimmer noch: Dass sie mehrheitlich demokratisch gewählt wurden. Ist das der heiße Scheiß dieses Jahrtausends? Und ist/war die freiheitliche Demokratie in Europa/Übersee nach dem zweiten Weltkrieg nur sowas wie ein kurzes, angenehmes Räuspern der Weltgeschichte?

    Kurz: gibt es eine menschliche Sehnsucht nach Diktatur, Faschismus oder generell Arschlöchern in Machpositionen?
    Eigentlich dachte ich, durch das Internet wären Ungerechtigkeiten, Fehler und Schwächen in gesellschaftlichen Systemen transparenter geworden, hätten keine Tarnkappe mehr.
    Oder kann es sein, dass unsere Spezies dümmer bzw. bequemer geworden ist? Und nur noch dem zuhören will, der uns vor einer komplexen Welt verschont und sie in simplen Dualitäten eingängig wirken lässt: Gut/Böse, Kosten/Nutzen... . Vor allem Wir/Die anderen.

  15. #30
    spec, die liberale demokratie hat auf der metaebene zu vieles an verhalten und mechanismen mit geschleppt, was die leute schon aus dem feudalsystem gehasst haben. bonzokratie, überheblichkeit der akademiker gegen fabriksarbeiter, alles derartige..

    die linke hat das bildungsproblem nur punktuell lösen können, und die anderen haben es wieder zunichte gemacht.
    das heisst, das publikum hat nur einen begrenzten level der erkenntnis.
    blöd gesagt, wer zufällig erleben muss, dass in seinem kiez irgendwelche islamistischen rabauken frauen was antun, für den ist merkel das gleiche wie stalin. weil ihn die komplexe entstehung der lage, und die fat tail statistics (wenige krasse ereignisse können vieles umwerfen) nicht interessieren.

    hört euch den greenwald an, er sagt, dass fast überall, wo solche wahlergebnisse kommen, der hass auf ein empfundenes "establishment", gegen dessen agenden man vollkommen wehrlos ist, ziemlich die grösste rolle spielt.
    wenn wir nicht "great" sind, dann soll niemand es sein.

    andersrum hat die chavista das "gesindel" aus dem urwald in die unis gebracht, alfabetisierung damals fast 100%. und drum hat sich der so lang gehalten. die konnten die finten durchschauen. aber wie oft in solchen systemen des (eigentlich) übergangs von der 3. zur 2. welt, und china ist von der 2. nun in die 1. aufgestiegen, da ist halt ein grosses problem mit der hierarchie und der nachfolge.
    der maduro ist einfach zu doof und gockelhaft, und die verzweiflung, wieder diese drecksäue von bananengeneral am horizont zu sehen, bringt eine paranoia, die unfähig macht, eine moderne wirtschaft zu betreiben.

    wenn maduro fällt, gibts auch in venezuela einen bolsonaro, vielleicht etwas getarnter. denn genau das ist der masterplan. komplette rückabwicklung der entkolonisierung.
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    http://www.antiquealive.com/Blogs/Ha...ean_House.html


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