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  1. #1

    Ukraine ruft nach Konfrontation mit Russland das Kriegsrecht aus

    Also es ist keine Kriegserklärung an Rußland, zumindest noch nicht. Aber die Ukraine hat nun das Kriegsrecht ausgerufen:

    ...Die Eskalation im russisch-ukrainischen Konflikt spitzt sich nach der Konfrontation im Asowsche Meer weiter zu. Kiew hat nun offiziell das Kriegsrecht ausgerufen. Das teilte das Präsidialamt am Montag mit. Das Parlament, das am Nachmittag zusammentreten will, muss darüber binnen 48 Stunden befinden.

    Nach dem Aufbringen mehrerer ukrainischer Marineboote durch Russland hat Kiew seine Streitkräfte in volle Kampfbereitschaft versetzt und zudem das Kriegsrecht ausgerufen. ...
    Quelle


    Wir seh'n mit Grausen ringsherum:
    Die Leute werden alt und dumm.
    Nur wir allein im weiten Kreise,
    Wir bleiben jung und werden weise.

    Eugen Roth

  2. #2

  3. #3
    Die ukrainische Präsidentschaftswahl im März 2019 wirft offenbar schon ihre Schatten voraus ...
    We're too young until we're too old - We're all lost on the yellow brick road - We climb the ladder but the ladder just grows - We're born, we work, we die, it's spiritual
    (Kenny Chesney - "Rich And Miserable")

  4. #4
    macht sich poroschenko unentbehrlich?
    https://derstandard.at/2000092344553...en-unter-Druck
    timoschenko hat gute chancen, ihn abzulösen. und sie ist deutlich unberechenbarer als er.
    einmal wollte sie bei allen gasdeals als erste mitnaschen, einmal wollte sie moskau (verbal) nuken.
    putin meinte mal, er kenne sie persönlich sehr gut, sie sei leider etwas impulsiv.


    https://derstandard.at/2000092347495...iew-und-Moskau
    Sechs ukrainische Seeleute (laut russischen Angaben sind es drei) wurden verletzt, als die russische Küstenwache am Sonntag die Durchfahrt zweier ukrainischer Artillerieboote und eines Bugsierschiffs durch die Meerenge von Kertsch mit Gewalt stoppte.
    Die russischen Grenzschützer rammten zunächst den Schlepper und drängten die ukrainischen Marineschiffe kurz vor der neugebauten Krimbrücke aus der Wasserstraße.
    ...
    Auf die Eskalation haben beide Seiten seit geraumer Zeit hingearbeitet: Kiew hat die Lage im Asowschen Meer durch die Festsetzung russischer Handelsschiffe wegen Verletzung der eigenen Hoheitsgewässer angeheizt – und durch Pläne, eine Flottenbasis in Berdjansk zu errichten. Berdjansk liegt am Nordufer des Asowschen Meers und ist von See aus einzig durch die Meerenge von Kertsch zu erreichen. Russland seinerseits hat damit begonnen, im Asowschen Meer systematisch ukrainische Schiffe zu stoppen und zu durchsuchen. Nach der Fertigstellung der Krim-Brücke hat Russland zudem auch die Meerenge von Kertsch, das Nadelöhr zwischen Schwarzem und Asowschem Meer, verstärkt unter militärische Kontrolle und sich damit das Recht genommen, die Einfahrt zu sperren.
    ...
    Nach dem Segen des Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomäus, der inoffiziell als Oberhaupt der orthodoxen Kirchen gilt, wurde Poroschenko nicht müde, seiner potenziellen Wählerklientel die eigenständige ukrainische Kirche auch als persönlichen Erfolg zu präsentieren. Genauso ist die Ausrufung des Kriegsrechts durchaus als politisches Manöver zu verstehen, um seine Anhänger zu mobilisieren und von sozialen Problemen im Land abzulenken. (André Ballin aus Moskau, 26.11.2018)
    man sollte bedenken, dass die brücke eine lebensnotwendige sache ist, und sehr schwierig zu bauen war.
    aus den hinterbänklern der ukraine schallt es immer wieder, sogar ein freundlicher journalist in washington, man solle die brücke sprengen.
    das wär ne sache mindestens wie kubakrise, tonkin und schweinebucht. das geht gar nicht.
    aber so wie die weltgegend beinander ist, können sich terrorkommandos formieren, mit plausible deniability.. (=vollendete tatsachen, ohne beweisbarkeit wer es eingefädelt hat)
    Geändert von hans (26-11-2018 um 17:31 Uhr)
    Das Netz hat keine Obergrenze.. Das Schöne: Im Netz ist jede Aussage wahr. -- Nur die Fragen, die im Prinzip unentscheidbar sind, können wir entscheiden. (Heinz von Foerster)
    http://www.antiquealive.com/Blogs/Ha...ean_House.html

  5. #5
    Member Avatar von Manitu
    Ort: Quifte an der Knatter
    Zitat Zitat von ManOfTomorrow Beitrag anzeigen
    Die ukrainische Präsidentschaftswahl im März 2019 wirft offenbar schon ihre Schatten voraus ...
    So dachte ich es mir auch.

  6. #6
    Le Mops habituel Avatar von Bigfried1
    Ort: Hintenrum Süd
    Und die Russen spielen prompt mit.

  7. #7
    Trellomfer
    unregistriert
    In einem Leserkommentar bei Tagesschau.de war noch zu lesen, daß die Ukraine gerade die Gaspreise um über 20% erhöhen mußte (alte Auflage für Kredite vom IWF), sowie daß in mehreren Städten die Warmwasserversorgung eingestellt ist. (ich hab's allerdings nicht überprüft)

    Ein solcher Konflikt würde dann natürlich auch den Ärger über solche Probleme in andere Richtung lenken.

  8. #8
    Member Avatar von Manitu
    Ort: Quifte an der Knatter
    Zitat Zitat von Bigfried1 Beitrag anzeigen
    Und die Russen spielen prompt mit.
    natürlich das alte Spiel Reaktion, Gegenreaktion, auch Putin muss vor seinen Leuten stark aussehen. Und für EU und Nato steht der Schuldige ja nun auch schon fest.
    Geändert von Manitu (26-11-2018 um 19:20 Uhr)

  9. #9
    1st Präsident of the IOFF Avatar von Üfli
    Zitat Zitat von Manitu Beitrag anzeigen
    Und für EU und Nato steht der Schuldige ja nun auch schon fest.
    Ach komm alter Indianer, für Dich doch auch.
    Was darf
    Freiheit kosten?

  10. #10
    Unschuldig Avatar von titan
    Ort: Sexy Anhalt
    Aha also hat die Ukraine Russische Schiffe aufgebracht und jetzt die Russen ukrainische? Und die Empörung ist nur einseitig. Kann mich nicht erinnern das hier bei uns gemeldet wurde das die Ukraine Schiffe festgesetzt hat. Und auch hier muss man vorsichtig sein. Die Russen sagen das die ukrainer in russischen Gewässern waren. Jeder erzählt das was er für nötig hält. Die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte. Der ukrainische Botschafter fordert deutsche Schiffe an. Der weiss wohl nichts über den Zustand unserer Marine. Ausserdem warum wir?

  11. #11
    Member Avatar von Manitu
    Ort: Quifte an der Knatter
    Zitat Zitat von titan Beitrag anzeigen
    Aha also hat die Ukraine Russische Schiffe aufgebracht und jetzt die Russen ukrainische? Und die Empörung ist nur einseitig. Kann mich nicht erinnern das hier bei uns gemeldet wurde das die Ukraine Schiffe festgesetzt hat. Und auch hier muss man vorsichtig sein. Die Russen sagen das die ukrainer in russischen Gewässern waren. Jeder erzählt das was er für nötig hält. Die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte. Der ukrainische Botschafter fordert deutsche Schiffe an. Der weiss wohl nichts über den Zustand unserer Marine. Ausserdem warum wir?
    Ist wie mit dem Giftgasangriff auf Aleppo, kein Aufschrei irgendwie in Politik und Medien ? Ist wahrscheinlich schwer, das dem Regime anzukreiden, wo der Ort seit längerer Zeit befreit ist.

  12. #12

  13. #13
    Dost
    unregistriert
    Ich finde nicht, dass der Konflikt die Schlagzeilen wert ist. Mich persönlich interessiert er nur wenig. Der Drops da unten ist doch schon lange gelutscht. 2014 hat Russland die Krim erobert. Da auf der Krim nun ein mal mehrheitlich Russen und nicht Ukrainer wohnen, hat mich das Ganze nicht wahnsinnig empört. Es war ein anachronistischer Vorgang, mehr aber auch nicht. Dass die Russen nunmehr das Asowsche Meer zum russischen Binnenmeer erklären, das nur unter den Bedingungen passiert werden darf, den Russland vorschreibt, ist nach der Eroberung der Krim aufgrund der territorialen Lage in sich logisch.

    Es war dämlich von den Ukrainern Nadelstiche an der Meerenge zu setzen. Wenn man verloren und keine Chance hat, sollte man lieber kleine Brötchen backen. Wenn der Kuchen ruft, haben die Krümel Pause. So ist das nun ein mal. Ohne Zustimmung Russlands konnte die Ukraine im Asowschen Meer nichts machen. Was haben sie erwartet? So etwas nennt sich Realpolitik.

    Trotzdem ist auch Putin mal wieder saudämlich mit seiner kurzsichtigen Politik. Putin möchte nun mal den Glanz des alten imperialen Russlands wiederherstellen und schafft sich dadurch dauerhafte Feinde. Den Sturm im Wasserglas am Asowschen Meer hätte Putin, der dort doch eh sämtliche Trümpfe in der Hand hält, auch eleganter lösen können. Stattdessen macht er ein mal wieder den starken Mann und verstetigt dadurch immer mehr eine dauerhafte Feindschaft Russland-Ukraine. Durch die Art seiner ,,Lösung" demütigt er die Ukraine.

    Russland hat es geschafft, dass nahezu alle seine Nachbarn Russland hassen:
    • Die Polen hassen Russland.
    • Die Georgier hassen Russland.
    • Die Ukrainer hassen Russland.
    • Die Esten hassen Russland.
    • Die Letten hassen Russland.
    • Die Litauer hassen Russland.


    Wir reden hier nicht von westeuropäischen Staaten.

    Für Westeuropa ist das perfekt. Putin treibt diese Länder mit seiner imperialistischen Kanonenboot-Politik geradezu zum Westen hin. Da muss man gar nicht viel tun. Putin schafft sich überall an seinen Grenzen Feinde. Wenn Putin clever gewesen wäre, hätte er schon vor geraumer Zeit den chinesischen Weg eingeschlagen. Russland ist ein rohstoffreiches Land, das enorm vom Klimawandel profitieren wird. Russland hätte durch wirtschaftliche Dominanz ,,freiwillig" die Länder an sich binden können. Wäre Putin clever gewesen, hätte er so etwas wie eine ,,russische EU/Efta" gegründet, von denen seine Anrainer-Staaten profitiert hätten und in dem Moskau der Dreh- und Angelpunkt gewesen wäre.

    Die Ukraine wird diese Demütigungen lange nicht vergessen. Noch vor etlichen Jahren war es durchaus denkbar, dass die Ukraine sich wieder eng an Russland anlehnt. Diese Tür hat Putin für lange Zeit geschlossen. So wie er es auch mit Polen/Georgien/Estland/Lettland/Litauen tat.

    Kurzsichtige Politik.

  14. #14
    blaues Wunder Avatar von Hibiskus
    Ort: ghost town
    Zitat Zitat von Dost Beitrag anzeigen
    Ich finde nicht, dass der Konflikt die Schlagzeilen wert ist. Mich persönlich interessiert er nur wenig. Der Drops da unten ist doch schon lange gelutscht. 2014 hat Russland die Krim erobert. Da auf der Krim nun ein mal mehrheitlich Russen und nicht Ukrainer wohnen, hat mich das Ganze nicht wahnsinnig empört. Es war ein anachronistischer Vorgang, mehr aber auch nicht. Dass die Russen nunmehr das Asowsche Meer zum russischen Binnenmeer erklären, das nur unter den Bedingungen passiert werden darf, den Russland vorschreibt, ist nach der Eroberung der Krim aufgrund der territorialen Lage in sich logisch.

    Es war dämlich von den Ukrainern Nadelstiche an der Meerenge zu setzen. Wenn man verloren und keine Chance hat, sollte man lieber kleine Brötchen backen. Wenn der Kuchen ruft, haben die Krümel Pause. So ist das nun ein mal. Ohne Zustimmung Russlands konnte die Ukraine im Asowschen Meer nichts machen. Was haben sie erwartet? So etwas nennt sich Realpolitik.

    Trotzdem ist auch Putin mal wieder saudämlich mit seiner kurzsichtigen Politik. Putin möchte nun mal den Glanz des alten imperialen Russlands wiederherstellen und schafft sich dadurch dauerhafte Feinde. Den Sturm im Wasserglas am Asowschen Meer hätte Putin, der dort doch eh sämtliche Trümpfe in der Hand hält, auch eleganter lösen können. Stattdessen macht er ein mal wieder den starken Mann und verstetigt dadurch immer mehr eine dauerhafte Feindschaft Russland-Ukraine. Durch die Art seiner ,,Lösung" demütigt er die Ukraine.

    Russland hat es geschafft, dass nahezu alle seine Nachbarn Russland hassen:
    • Die Polen hassen Russland.
    • Die Georgier hassen Russland.
    • Die Ukrainer hassen Russland.
    • Die Esten hassen Russland.
    • Die Letten hassen Russland.
    • Die Litauer hassen Russland.


    Wir reden hier nicht von westeuropäischen Staaten.

    Für Westeuropa ist das perfekt. Putin treibt diese Länder mit seiner imperialistischen Kanonenboot-Politik geradezu zum Westen hin. Da muss man gar nicht viel tun. Putin schafft sich überall an seinen Grenzen Feinde. Wenn Putin clever gewesen wäre, hätte er schon vor geraumer Zeit den chinesischen Weg eingeschlagen. Russland ist ein rohstoffreiches Land, das enorm vom Klimawandel profitieren wird. Russland hätte durch wirtschaftliche Dominanz ,,freiwillig" die Länder an sich binden können. Wäre Putin clever gewesen, hätte er so etwas wie eine ,,russische EU/Efta" gegründet, von denen seine Anrainer-Staaten profitiert hätten und in dem Moskau der Dreh- und Angelpunkt gewesen wäre.

    Die Ukraine wird diese Demütigungen lange nicht vergessen. Noch vor etlichen Jahren war es durchaus denkbar, dass die Ukraine sich wieder eng an Russland anlehnt. Diese Tür hat Putin für lange Zeit geschlossen. So wie er es auch mit Polen/Georgien/Estland/Lettland/Litauen tat.

    Kurzsichtige Politik.
    sehr gute Analyse also zu mindestens für mich

  15. #15
    putin macht das ja nicht alleine für sich. es handelt sich um ein kooperatives oligarchensystem. da schubsen mehrere in seinem rücken, die er befriedigen muss.
    wenn er das nicht tut, hilft ihm alle angehäufte macht nicht. es gibt zaristen, die ihn absetzen wollen, weil zu "weich" und integrationist.
    wir können nur hoffen, dass er die alle schlau genug hinhalten kann, denn einigen gelüstet nach einem showdown, genauso wie den nationalisten in der ukraine.

    drum halte ich die westlich-mediale mentalität für völlig falsch, denen geht es nur um demütigung und beleidigung. das machte auch obama damals, und es hat nicht gut getan.

    die möglichkeit, trump relativ ungestraft als baby oder penis darstellen zu können, ist keine besonders wertvolle. davon geht der nicht weg.
    aber es ist eine versuchung, das auch mit nichtwestlichen oligarchen zu versuchen. und da geht dann ehre vor leben. viel spass damit...

    geht also darum, die sache ohne grossen gesichtsverlust wieder einschlafen zu lassen.

    schliesslich gibt es auch noch kim, dort kommt die friedensinitiative ins stocken, und das beeinflusst sich gegenseitig negativ.
    auch bei kim geht es um das ansehen. als trump ihn besuchte, hatte das zumindest den vorteil, dass er sein agressives vorantreiben der waffenexperimente einstellte. es bleibt zumindest dort auf dem level stehen, statt sich aufzublähen.
    Das Netz hat keine Obergrenze.. Das Schöne: Im Netz ist jede Aussage wahr. -- Nur die Fragen, die im Prinzip unentscheidbar sind, können wir entscheiden. (Heinz von Foerster)
    http://www.antiquealive.com/Blogs/Ha...ean_House.html


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