Dr. No ist nach meiner Meinung ein sehr empathischer Mensch, der sich über die Erfolge seiner Patienten wirklich freut, der aber auch Tacheles redet, wenn die Patienten sich nicht nach seinen Vorgaben verhalten. Und ja, damit versucht er ihr Leben zu retten, denn manchmal verhalten seine Patienten sich eben auch wie unmündige Kinder! Dass er dabei nicht auf Augenhöhe mit seinen Patienten spricht, habe ich nie empfunden.
Und er ist wohl auch ein sehr erfolgreicher Arzt, der aber sehr bescheiden auftritt.
Dr. No fand ich schon beim ersten Video, das ich gesehen habe, in Ordnung. Er beschönigt nichts, wenn nötig, sagt er auch Verwandten die Meinung, weil die Übergewichtigen von ihnen gefüttert werden. Allerdings sind die Angehörigen meistens auch ziemlich übergewichtig. Dr. No sagt ihnen ganz klar, dass sie sterben werden, wenn sie so weitermachen und das finde ich richtig.
Wenn ich sehe, was da gegessen wird, dieses ganze, schlimme Fastfood, wird mir echt manchmal schlecht - schlecht im Sinne, das kann man doch nicht schon zum Frühstück und dann den ganzen Tag in sich hineinschaufeln. Und dann diese Massen!
Schrieb ich so ähnlich auch eine Seite vorher. Gut, dass es nochmehr Leute gibt die das auch so sehen wie ich.
ich glaube, dass alle bariatrischen Chirurgen irgendwie wie Dr No sind.
Habe selbst seit 2016 einen MPB und mein Chirurg ist das schweizer Pendant bin seitdem in einer Selbsthilfegruppe und wir unterhalten uns auch oft über diese Sendung. Und stellen immer wieder fest, dass alle gleich sind
Das muss aber wohl auch so sein. Wenn man sich für so eine OP entscheidet, ist man in der Regel an einem Punkt im Leben wo man jemanden braucht, der einem in den Hintern tritt und deutliche Worte findet. Mit Dutzidutzi ist hier nichts erreicht.
Und auch danach braucht man klare Worte.
Wie ja immer viele meinen ist das Abnehmen mit der OP keine Kunst. Das ist schlicht falsch. Es ist genauso harte Arbeit und man muss ständig dran bleiben
Geändert von Lacrima (11-09-2019 um 19:22 Uhr)
hält man ein Nutellaglas ans Ohr, kann man ganz leise eine Bikinifigur weinen hören
Ich finde sogar, Dr. No ist manchmal ein Wunder an Selbstbeherrschtheit. Könnt ich nicht, so ruhig bleiben.
Steht nicht auch im Vorspann, dass nur 5 % der Patienten dauerhaft ihr Gewicht halten können?
Und ein kleiner Magen hilft zwar beim Abnehmen, aber wer dann diesen kleinen Magen z.B. mit Eiscreme füllt oder sich fettes Essen püriert, der nimmt trotzdem wieder zu.
Es ist ähnlich wie bei Alkoholikern, man muss sich lebenslang zusammen reißen und das erfordert eine ganze Menge Disziplin.
Ist Magenbypass eigentlich das gleiche wie eine Magenverkleinerung?
"Your body is not a temple, it's an amusement park. Enjoy the ride." - Anthony Michael Bourdain
genau, der Kopf wird nämlich nicht mit operiert
Bypass und Sleeve sind beides Magenverkleinerungen.
Beim Sleeve wird aus dem bestehenden Magen ein Schlauch geformt, alles was zuviel ist wird entfernt. In der Regel macht man den Sleeve bei Höchstschwergewichgtigen zur schnellen Gewichtsreduktion und formt ihn dann auf einen Bypass um. Der Sleeve macht oft Probleme und ist irreversible weil der Restmagen entfernt wird.
Beim Bypass verbleibt der stillgelegte Teil im Körper und kann u. U. auch wieder aktiviert werden
Das Magenband wird heutzutage fast überhaupt nicht mehr angelegt. Es hat zuviele zu schwere Komplikationen mit sich gebracht.
Für den Bypass gibt es allerdings noch den s.g. Fobiring. Der kann später noch "installiert" werden wenn das gewünschte Ziel nicht erreicht werden kann.
Die allgemeine Abnahmezeit für den MBP sind die ersten 14 - 16 Monate. Dann tritt die Eingewöhnungsphase ein. Der Restmagen dehnt sich auch zunehmend aus, die Essmengen werden wieder grösser und es braucht viel Disziplin sich an die Vorgaben zu halten.
Wenn man alles einhält, dann ist die gängige Regel, dass man 10% des Abnahmegewichtes auch wieder zunimmt.
Hier kann dann der Fobiring zum Einsatz kommen um die erneute Abnahme in die Wege zu leiten.
Ich kann dies alles nur aus der schweizer Sicht schildern. Hier gehört die OP unter bestimmten Voraussetzungen zu den Grundleistungen der KK. Allerdings übernimmt diese dann keinerlei Folgekosten mehr.
In Deutschland ist es deutlich schwieriger und aufwendiger diese OP bewilligt zu bekommen. Meist sind es 2 Jahre strengst kontrollierter Vorlauf. Und selbst dann ist man auf goodwill der KK angewiesen.
Dafür decken sie dann aber alle Folgekosten wie die Nachsorge und Wiederherstellungs OPs (Hautstraffung etc)
hält man ein Nutellaglas ans Ohr, kann man ganz leise eine Bikinifigur weinen hören