Es scheint ein neues Monster aus dem Loch gekrochen zu sein. Bei den Dems stellt sich eine Frau zur Wahl, eine Marianne Williamson. Das ist eine, die nennt sich "Spiritual Adviser", also eine spirituelle Beraterin, eine Lebensberaterin. Die hatte eine dieser TV-Beratershows, ruf mich an und ich mache Fernberatung, 3.99 die Minute. Sie schrieb auch viele erfolgreiche Bücher, beriet sogar hochrangige Politiker und einige Prominente. Sie trieb sich im Umfeld der Clintons rum, auch von Cher und Bette Middler. Immer als spirituelle Beraterin. Ihre Message ist sowas von "mit Liebe lässt sich alles lösen". Sie ist ins Kreufeuer geraten, weil sie gegen Antidepressiva agitiert hat, das sei alles Verschwendung, Depressionen sind keine, die Leute fühlen sich nur schlecht, wenn sie ihre Botschaft von Liebe etc. verinnerlichen täten, wär alles besser. Sie ist auch gegen Impfungen. Ein Highlight: Gott sei gross, die Schweinegrippe klein und unwichtig.
Und das beste: Ihr werden Verbindungen zu Scientology nachgesagt, die sie natürlich heftig dementiert, wie das so bei Scientologen manchmal üblich ist.
Diese Frau reitet also auf der gleichen Welle wie Trump: der Gefühlswelle. Wenn ihr euch gut fühlt, dann ist alles gut. Und ich verhelfe euch dazu, euch gut zu fühlen. Trump bedient die Base mit "alle Ausländer sind schuld" und Williamsonspricht mehr die esoterische Schiene an, die besser gebildeten: "Ergreife deine Chance zum Glück und entfalte dein Potential".
Bäh.