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  1. #3331
    Zitat Zitat von suboptimal Beitrag anzeigen
    Mit 44% der Stimmen 56% der Sitze gewonnen...

    Die Liberal Democrats haben mit knapp 12% Stimmenanteil 11 Sitze, die DUP mit 0,8% (!) immerhin 8 (!!). Nordirlandklausel?
    Liegt daran das DUP nur in Nordirland antritt und die LibDems im gesamten Land. Da sieht das dann im Mehrheitswahlrecht so aus. Plaid Cymru tritt ja auch nur in Wales an, SNP nur in Schottland und da siehts ähnlich aus.

  2. #3332
    /watch?v=GTQnarzmTOc Avatar von Experte
    Ort: Siegerland
    Zitat Zitat von suboptimal Beitrag anzeigen
    die DUP mit 0,8% (!) immerhin 8 (!!). Nordirlandklausel?
    Nö, ganz einfach 8 Wahlkreise in Nordirland gewonnen.

  3. #3333
    Okidoki Avatar von Ornox I.O.F.F. Team
    Ort: Deutschland
    Aber dieser Wahlkreisblödsinn ist so lächerlich in der heutigen Zeit bei USA und UK. Ist für mich keine richtige Demokratie.

  4. #3334
    Gelegentlich wird der Wählerwille ins Gegenteil verkehrt.
    Änderung dürfte nicht in Aussicht sein; diejenigen, die die Mehrheit im Parlament haben, werden den Teufel tun und am Status quo etwas ändern.

  5. #3335
    When we were kings Avatar von *Blue*
    Ort: Behind the wheel
    wäherwille wird auch bei uns oft ins gegenteil verkehrt, wenn eigentlich >50 zB ehr links gewählt wurden, aber weil die Linken mal nicht koalitionsfähig waren für die etablierten parteien, gab es dann ein seltsames bündnis ehr rechtslastig.



    ich find das wahlsystem in deutschland unterm strich geil.
    diese kopplung von erst- und zweitstimme ist so mit das fairste was es überhaupt gibt.

    und das flächenbezirke mit weniger einwohnern die gleiche anzahl von kandidaten haben wie flächenkleine, aber einwohnerstarke-bezirke ist nur fair.
    sonsts würden die interessen der dünnbesiedelten gebiete auch in deutschland total unter gehen.

    ne, wir machen das schon echt gut.

    schade find ich nur, wie wenige deutsche auch im erwachsenenalter unser erst+zweitstimmen-system kapieren

    "Don't you еver dare to wear my Depeche Mode T-shirt"
    There are 10 types of people in the world:
    Those who understand binary, and those who don't.


  6. #3336
    Zitat Zitat von *Blue* Beitrag anzeigen

    ich find das wahlsystem in deutschland unterm strich geil.
    diese kopplung von erst- und zweitstimme ist so mit das fairste was es überhaupt gibt.


    und das flächenbezirke mit weniger einwohnern die gleiche anzahl von kandidaten haben wie flächenkleine, aber einwohnerstarke-bezirke ist nur fair.
    sonsts würden die interessen der dünnbesiedelten gebiete auch in deutschland total unter gehen.

    ne, wir machen das schon echt gut.

    schade find ich nur, wie wenige deutsche auch im erwachsenenalter unser erst+zweitstimmen-system kapieren
    Da stimme ich zu. Allerdings müssen Überhangmandate völlig verschwinden, dann wäre das optimal.
    Es kostet viel Geld, wenn zu viele Leute im Parlament sitzen

  7. #3337
    Zitat Zitat von Dom Basaluzzo Beitrag anzeigen
    Die jungen Wähler unter 30 sind mehrheitlich Labour-Wähler wie die eine Grafik zeigt und das hat Corbyn bestimmt vorher gewusst. Da versteht man erst recht nicht, weshalb die auf keinen Pro-EU-Kurs gekommen sind....

    Jetzt kommt es auf eine Neuausrichtung von Labour an, ich hoffe die haben eine bessere Auswahl als die SPD bei der Corbyn-Nachfolge.
    Du verkennst aber, dass vor allem die Arbeiterschaft klassische Labour-Wähler sind. Und die liegen nach den fürchterlichen Thatcher-Jahren und der folgenden Globalisierung völlig am Boden, sodass sie mehrheitlich für den Brexit waren. Das mag ein Irrweg sein, aber ich versteh ihre Verzweiflung. Und dies war Corbyns Dilemma. Ein anderer - möglicherweise städtischer Blairist - Labour-Kandidat hätte die Wahl erst recht nicht gewonnen. Die Arbeiterklasse hat diese Wahl entschieden und traditionelle Labour-Bezirke zugunsten der Konservativen gekippt.
    Geändert von catch22 (13-12-2019 um 20:08 Uhr)

  8. #3338

  9. #3339
    Member Avatar von Manitu
    Ort: Quifte an der Knatter
    Zitat Zitat von Dom Basaluzzo Beitrag anzeigen
    Die jungen Wähler unter 30 sind mehrheitlich Labour-Wähler wie die eine Grafik zeigt und das hat Corbyn bestimmt vorher gewusst. Da versteht man erst recht nicht, weshalb die auf keinen Pro-EU-Kurs gekommen sind. Und das von der Partei, die da einst unbedingt rein wollte und nur dank De Gaulle so lange verhindert worden sind und wenn sie draußen sind, werden die ihre Schulden nicht begleichen. Johnson ist es egal, womit er Geschäfte macht (ähnlich Trump) und das wird die Folgen des Brexit schwächen.

    Jetzt kommt es auf eine Neuausrichtung von Labour an, ich hoffe die haben eine bessere Auswahl als die SPD bei der Corbyn-Nachfolge.
    Labour hat das gleiche Problem wie SPD oder Linkspartei in Deutschland. Sie müssen eine Wählerschicht in den Ar... treten, das geht bei dieser Breite an Wählergruppen gar nicht anders, die eigentlich gar nicht zusammen passen.
    Labour hätte vielleicht noch das Glück, das die Grünen in GB nicht so stark sind und die vielleicht mit einem klareren PRO EU Kurs noch etwas mehr junge Wähler geholt hätten, aber dann hätte man auf der anderen Seite noch mehr Wähler an Johnson oder andere verloren. Es hätte meiner Meinung gar nichts geändert.
    Aber eine sozialistische Partei, die nicht EU kritisch ist, ist auch völlig unglaubwürdig, das geht gar nicht. Die Linke bekam das bei der EU Wahl zu spüren, wo sie ihre EU Kritik abgemildert hatten um Regierungskonform zu werden.
    Die Thematik von Labour war auch nicht von gestern, wie jetzt manche Medien kundtun, das fand breiten Zuspruch. Da geht ja schon die Warnung an die SPD los, das die ihren Linkskurs aufgeben, weil er ja angeblich nichts bringt. Wenn aber z.B. über 70% der Bundesbürger eine Vermögenssteuer wollen und selbst die Mehrheit der Unionswähler, dann kann er nicht so falsch sein. Auch die sogenannte Mitte sieht die Probleme, die auf uns zu kommen, die konservative Kreise noch nicht wahr haben wollen. Es sind eher die, die im gestern leben.
    Und die Ungleichheit ist in GB ja noch viel größer als bei uns, die Unterschiede zwischen Grossstadt und Provinz um einiges noch größer.
    Viele sehen sehr deutlich, das was mit dem Kapitalismus nicht stimmt und spüren es ja selbst.
    Aber darüber wurde bei der Wahl nicht abgestimmt, es ging einfach nur um den Brexit ja oder nein und da sind viele Labour Wähler ins Lager vom Johnson gewandert, weil Labour letzendlich PRO EU war, aber Teile ihrer Wähler einfach nur noch die Schnauze voll hatten, von dem ganzen hin und her und ihren Lebensumständen. Die größtenteils durch die Konservativen herbeigeführt wurden, das ist ja das irre. Armut geschaffen und man profitiert noch davon, einfach nur irre.
    Übrigens die eventuellen Nachfolgerinnen von Corbyn sind sehr EU kritisch, noch mehr wie er, da wird sich nicht viel ändern an der Ausrichtung. Und das würde ich auch gar nicht, denn die Torries werden das richtig an die Wand fahren und dann kommt die Auferstehung von Labour. Dann spielt die EU auch groß keine Rolle mehr bei der nächsten Wahl.
    Als Ein Themen Partei wie die Torries, AFD und Grüne hat man es da um einiges einfacher, wenn das Thema durchschlagend ist. Da stinken dann selbst soziale Themen ab.
    Aber wie gesagt 32% sind nun auch nicht so schlecht, das schaffen viele Sozi Parteien in Europa gar nicht mehr, seit dem sie wegen ihrer unsozialen Politik in halb Europa abgestraft wurden.
    Und neue Wählergruppen nicht so einfach zu gewinnen sind, wie man das in Deutschland sieht. Grüne Wähler sind da nicht so einfach zu überzeugen, selbst wenn man grüne Themen mit in den Vordergrund rückt. Da muss man echt aufpassen, das man dafür nicht andere Gruppen opfert, das kann richtig nach hinten los gehen.
    Geändert von Manitu (13-12-2019 um 23:47 Uhr)

  10. #3340
    Member Avatar von Manitu
    Ort: Quifte an der Knatter
    Zitat Zitat von catch22 Beitrag anzeigen
    Du verkennst aber, dass vor allem die Arbeiterschaft klassische Labour-Wähler sind. Und die liegen nach den fürchterlichen Thatcher-Jahren und der folgenden Globalisierung völlig am Boden, sodass sie mehrheitlich für den Brexit waren. Das mag ein Irrweg sein, aber ich versteh ihre Verzweiflung. Und dies war Corbyns Dilemma. Ein anderer - möglicherweise städtischer Blairist - Labour-Kandidat hätte die Wahl erst recht nicht gewonnen. Die Arbeiterklasse hat diese Wahl entschieden und traditionelle Labour-Bezirke zugunsten der Konservativen gekippt.
    So ist das Catch.

  11. #3341
    @Manitu

    Ich bin da bei dir.

    Was die EU betrifft, wird Johnson wohl noch schnell für einen Deal kämpfen und ich vermute, die EU wird eventuell doch die Zugeständnisse machen, von denen Johnson immer getönt hat, dass sie die machen werden.
    Da ich Glaubwürdigkeit schätze, hab ich was gegen weitere Nachbesserungen. Wenn die gemacht werden, wird das ein starkes Signal für das Frankreich der Marie Le Pen sein und natürlich Ungarn und auch die AfD bei uns und natürlich nicht nur dort. Das würde vermutlich die EU und den Euro zerbrechen lassen und Großbritannien hätte sich vorher in Sicherheit gebracht. Am Ende könnten sie tatsächlich die großen Gewinner sein, wenn sie die EU richtig eingeschätzt haben. Darauf bin ich sehr gespannt. Ich wünsche den Briten wirklich alles Gute, aber ich möchte auch, dass die EU bei dem bleibt, was sie angeboten hat und sich jetzt nicht über den Tisch ziehen lässt.

  12. #3342
    Zitat Zitat von Elaine Beitrag anzeigen
    @Manitu

    Was die EU betrifft, wird Johnson wohl noch schnell für einen Deal kämpfen und ich vermute, die EU wird eventuell doch die Zugeständnisse machen, von denen Johnson immer getönt hat, dass sie die machen werden.
    Welche Zugeständnisse meinst Du denn da? Und was lässt Dich vermuten, dass die EU sie macht?

  13. #3343
    Ich sehe keine Notwendigkeit, warum die EU Johnson irgendwelche Zugeständnisse machen sollte.
    Zum einen würden dann ja, wie schon erwähnt, Austrittsbestrebungen anderswo nur ermutigt.
    Außerdem ist ja eher Johnson in Zugzwang. Er hat ja seinen Wählern versprochen, bis Ende 2020 ein Handelsabkommen mit der EU auszuverhandeln. Der Druck ist also auf seiner Seite.

    Generell denke ich, dass das nächste jahr sehr spannend für das weitere Schicksal des UK wird. Die Irlandfrage wird im Rahmen der Verhandlunegn mit der EU nochmal aufs Tablett kommen (wie geht es weiter mit der Grenzfrage?), und über kurz oder lang stellt sich natürlich das Thema der Unabhängigkeit Schottlands.

  14. #3344
    semper fi
    Ort: Bielefeld
    He just made it.

    Und die (Rest-) EU geht schon allein deshalb auf die Knie, weil UK eins der letzten wirtschaftlich starken Länder in der Region ist.

    Wenn Johnson und Trump in den nächsten Monaten einen "Deal" präsentieren, würds mich nicht wundern.

  15. #3345
    Tuvok694
    unregistriert
    Zitat Zitat von Edelstahl Beitrag anzeigen
    Wenn Johnson und Trump in den nächsten Monaten einen "Deal" präsentieren, würds mich nicht wundern.
    Mich auch nicht. Die beiden sind tiefste Seelenverwandte, dumm wie Toastbrot und rücksichtslos wie Elefanten im Porzellanladen.


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