Wohnungsknappheit/Volksbegehren zur "Enteignung" von Immobilienkonzernen

[dedeli]

Weil es einen Besichtigungstermin für alle gibt.

Ich war in Berlin zuletzt 2004 auf Wohnungssuche. Höchstzahl: über 200, die sich in eine Liste als Interessenten eingetragen haben, mein Eindruck draußen auf der Straße um die 300. Geringste Zahl: nur ich als einziger Interessent. Da gab es keine Anzeige, ich habe eine Verwaltung, wo ich einige der Wohnungen kannte, auf gut Glück angerufen und ich bin noch heute hier. Dagegen hatte ich bei meiner ersten Wohnungssuche in Berlin 1998 quasi freie Auswahl, eine Verwaltungsangestellte fuhr mich persönlich zu drei Wohnungen (die alle super waren) und die Mieten waren auf dem Niveau wie in den 80er Jahren in Köln oder Hannover, heute alles unvorstellbar.

Hier wird schlicht und einfach nicht jeder zur Besichtigung eingeladen, Termin kriegt man i.d.R. nachdem man auf die Anzeige geantwortet hat. Bei unserer Wohnung gab es mehr als 80 Interessenten, aber nur 10 wurden eingeladen, wir waren Nr. 10. Das ist doch total gaga, alle einzuladen, außer man steht auf öffentlichkeitswirksame Aktionen wie anscheinend dieser Hausverwalter.

[Experte]

Das ist doch total gaga, alle einzuladen, außer man steht auf öffentlichkeitswirksame Aktionen wie anscheinend dieser Hausverwalter.

Natürlich geht es dem Vermieter hier um Aufmerksamkeit. Trotzdem zeigt es ja das eigentliche Problem sehr anschaulich: Den massiven Nachfrageüberhang. Und der wird durch den Mietendeckel noch schlimmer.

Frau Lompscher scheint aber selbst erhebliche Zweifel zu haben, daß ihr Gesetz verfassungsgemäß ist.

Der Mietendeckel ist beschlossen – jedenfalls vom Senat (trotz rechtlicher Bedenken mehrerer Verwaltungen). Der Knallfrosch des Tages ging erst nach der Sitzung hoch: Stadtentwicklungssenatorin Lompscher empfiehlt, das bei Mietsenkungen nach dem neuen Gesetz gesparte Geld vorsichtshalber zurückzulegen. Politik als Glücksspiel: Die Ziehung der Paragraphen geschieht ohne Gewähr.

https://checkpoint.tagesspiegel.de/l...-besser-sparen

[Jaspis]

Habe mir von Immowelt mal die "ortsübliche Miete" für unser Haus errechnen lassen.

Fazit: Selbst unsere teuerste, frisch renovierte Wohnung haben wir ungefähr vier Euro/qm kalt zu billig vermietet.

Diese Preise sind doch bekloppt! (Und das sage ich als Vermieterin.)

[wolkenlos]

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[Manitu]

Natürlich geht es dem Vermieter hier um Aufmerksamkeit. Trotzdem zeigt es ja das eigentliche Problem sehr anschaulich: Den massiven Nachfrageüberhang. Und der wird durch den Mietendeckel noch schlimmer.

Frau Lompscher scheint aber selbst erhebliche Zweifel zu haben, daß ihr Gesetz verfassungsgemäß ist.



https://checkpoint.tagesspiegel.de/l...-besser-sparen

Mann muss aber auch sagen, das in CDU geführten Stadtteilen die wenigsten Wohnungen gebaut werden und in Links geführten Stadtteilen mehr Wohnungen die meisten.

[Tante Charlie]

Wieso kommen da 1749 Menschen zur Besichtigung? Hier in München läuft das so, dass die ersten 20-30 mit den entsprechenden Voraussetzungen eingeladen werden. Bei unserer Wohnung sogar nur 10, wir waren glücklicherweise Nr. 10. Was erzählt der Hausverwalter da für einen Quatsch, dass dann evtl. keiner dabei ist, wenn sie nur 20 bis 30 einladen. Um einen geeigneten Mieter zu finden, muß man doch nicht 1749 Leute einladen. Wenn bei den ersten 20-30 wirklich keiner dabei ist, dann macht man eben noch einen Termin mit nochmal 20-30 Leuten.

Der Hausverwalter scheint auf öffentlichkeitswirksame Aktionen zu stehen, 2017 kam er damit auch schonmal in die Medien:
https://www.stern.de/wirtschaft/immo...r-7656464.html

Aus dem Artikel:

Ich habe jetzt den Bericht ähnlich bei einem anderen Sender gesehen. Da war die Rede von 660 Interessenten (was immer noch viel zu viel für eine Besichtigung ist) und von einer Warmmiete von 446 Euro. Das erklärt zumindest, warum da so unfassbar viele kommen. Das ist ja ein totales Schnäppchen, da rennen einem die Interessenten natürlich die Bude ein.

[Experte]

Der Mietdendeckel kostet Berlin nach eigenen Schätzungen mehr als 500 Mio EUR in den nächsten 5 Jahren. Wie viele Wohnungen hätte man dafür bauen können?

https://twitter.com/HausGrundBerlin/...100968961?s=20">https://twitter.com/abc/status/https://twitter.com/HausGrundBerlin/...100968961?s=20

[bauknecht]

Wie viele Wohnungen hätte man dafür bauen können?

ca. 3000

[Üfli]

ca. 3000

Halte ich in Berlin nach den BER-Erfahrungen für gewagt. Also so 3 hätte ich ja abgenickt.

[mene]

Vielleicht hat Bauknecht ja auch gelesen: "Bis wann hätte man dafür in Berlin Wohnungen bauen können?"

[Edelstahl]

najaa... wenn 20-25% des Haushalts aus dem Länderfinanzausgleich stammen... dann darf man schon mal großzügig sein

[Dom Basaluzzo]

Die privaten Vermieter in Berlin, die so unfair durch den Mietenstopp gedeckelt werden, obwohl sie doch sonst nie die Mieten angehoben hätten, sind offenbar keine einheitliche Gruppe, wer hätte es gedacht?

Private Vermieter nehmen in Berlin fünfmal mehr ein als vor zehn Jahren

Diese Antwort des Senats auf eine FDP-Anfrage dürfte Sebastian Czaja beruhigen: Die Zahl privater Vermieter in Berlin ist von 155.836 in 2008 auf 196.645 in 2017 gestiegen. Die Summe ihrer Einnahmen ist im gleichen Zeitraum explodiert: von 275 Millionen auf 1,3 Milliarden Euro.

Wie beruhigend!

[Experte]

https://twitter.com/taznord/status/1...300165124?s=20">https://twitter.com/abc/status/https://twitter.com/taznord/status/1...300165124?s=20

[Manitu]

Heute gab es dazu eine Diskussionsrunde mit Bürgern bei Phoenix- Wir müssen reden.

[redglori]

https://twitter.com/abc/status/1265215150505820166

tja