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  1. #61
    sind die vorwürfe an wikileaks im geringsten sinnvoll oder gerechtfertigt?

    die sache dass die usa insgesamt sauer sind, ist doch trivial und teil der grundidee.
    wer wäre so naiv, dass sich die verratenen bedanken würden?

    es gibt kein gerechtes ausplaudern von verbrechen und illegalen machenschaften.
    es gibt kein gleiches recht im unrecht.

    die möglichkeiten werden für immer einseitig sein.
    wer was gegen die blaue partei in der hand hat, dem wird nichts gegen die rote zur verfügung stehen und umgekehrt, denn wie käme ein leak zustande, ausser dass sich jemand politisch für die andere seite entscheidet, oder bestochen wird?
    wer in die innersten kreise kommt, um bestechen zu können, schafft das meist nur auf einer seite, ebenfalls natur der sache.

    wenn die roten zu assange gehen um den blauen eins auszuwischen, werden die blauen nicht zu assange gehen.
    wenn ihm russland einen deal bietet, werden alle russenfeinde nicht meh mit ihm arbeiten.



    es ist wie mit moving goal posts.
    die ansprüche sind verlogen und heuchlerisch, aber eingepaukt.
    an wikileaks werden durch schwarze pädagogik anforderungen gestellt, die von vornherein nie erfüllbar sind, und die sache kippen.

    TL;DR
    ein journalist, der systematisch untaten bzw bösewichte aufblättert, kann niemals je eine politische kraft sein, auf die man positive hoffnungen setzt.
    sondern es muss eine andere politische kraft geben, eigenständig, die ihn zu nützen versteht.
    Geändert von hans (12-04-2019 um 09:47 Uhr)
    Das Netz hat keine Obergrenze.. Das Schöne: Im Netz ist jede Aussage wahr. -- Nur die Fragen, die im Prinzip unentscheidbar sind, können wir entscheiden. (Heinz von Foerster)
    http://www.antiquealive.com/Blogs/Ha...ean_House.html

  2. #62
    YNWA Avatar von reddevil
    Ort: am großen Strome
    mag sein, das hat dann aber mit "kampf für freiheit" nicht mehr viel zu tun.

    for your dreams be tossed and blown...



  3. #63
    die freiheit der einen ist immer die unfreiheit der anderen. welche sind die bösen?
    ne? das ist nur im romantischen märchen trivial.
    da haben wir den hebel, die deutschen an der nase zu führen. blinder idealismus, eingepaukt durch all die grossen denker (späterer phasen), die unterrichtet werden, um die leute vom druidenkessel fernzuhalten.
    goethe allerdings war etwas realistischer. gehörte ja selber dazu, und wollte aber doch etwas warnend wirken..
    Das Netz hat keine Obergrenze.. Das Schöne: Im Netz ist jede Aussage wahr. -- Nur die Fragen, die im Prinzip unentscheidbar sind, können wir entscheiden. (Heinz von Foerster)
    http://www.antiquealive.com/Blogs/Ha...ean_House.html

  4. #64
    Zitat Zitat von hans Beitrag anzeigen
    TL;DR
    ein journalist, der systematisch untaten bzw bösewichte aufblättert, kann niemals je eine politische kraft sein, auf die man positive hoffnungen setzt.
    sondern es muss eine andere politische kraft geben, eigenständig, die ihn zu nützen versteht.
    hans, könntest Du sowas evtl. öfter in Deine Beiträge einfügen?
    Deinen teils sehr mäandernden Argumentationssträngen kann auch ich nicht nicht immer folgen - Deine Zusammenfassung hingegen verstehe ich uneingeschränkt (und stütze sie in diesem Fall sogar).

  5. #65
    https://medium.freecodecamp.org/the-...w-ea69fc1ce38c

    medium bewirbt aktuell erinnernd diesen alten artikel.
    die hoffnung sollte sein, dass es immer neue mutige querköpfe gibt, die solche outings nicht abreissen lassen..

    “[These policy decisions] urgently need to be debated in public, including whether the CIA’s hacking capabilities exceed its mandated powers and the problem of public oversight of the agency.” — the operative who leaked the data
    das war die ganze zeit mit im busch, zb der grosse heldenzwist flynn vs. comey.
    Geändert von hans (12-04-2019 um 11:07 Uhr)
    Das Netz hat keine Obergrenze.. Das Schöne: Im Netz ist jede Aussage wahr. -- Nur die Fragen, die im Prinzip unentscheidbar sind, können wir entscheiden. (Heinz von Foerster)
    http://www.antiquealive.com/Blogs/Ha...ean_House.html

  6. #66
    Zitat Zitat von fraktal Beitrag anzeigen
    Ok, aber er hat auch nicht gerade sein Wohlwollen geäussert.
    Am schlimmsten finde ich aber, dass all die "US-kritischen" Regierungen in Europa, die sich gerne und aussdauernd am USA Bashing beteiligen, eben nicht angeboten haben, Snowden oder Assange Asyl zu gewähren.


    Allesamt Heuchler.
    Haben sich diese Regierungen denn US-kritisch in Sachen Snowden und Assange geäußert (oppositionelle Parteien sicherlich, aber es geht ja um Regierungen)? Würde mich interessieren, denn das hab ich gar nicht mehr auf dem Schirm. Fällt mir gerade schwer das zu glauben. Gibt es dazu irgendwelche Artikel?

  7. #67
    Dom Basaluzzo
    unregistriert
    Zitat Zitat von dracena Beitrag anzeigen
    Was für eine Geschichtsklitterung. Allein schon die Behauptung, die US-Amerikaner seien kaum verantwortlich für den Genozid an den indigenen Ureinwohnern.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Indian...ndianerpolitik
    https://de.wikipedia.org/wiki/Indian...nigten_Staaten
    Auf den Rest einzugehen fehlt mir jede Lust, da weiß man gar nicht, wo man anfangen müsste.
    Danke. Das erspart mir die Antwort an @fraktal.

    Zitat Zitat von Little_Ally Beitrag anzeigen
    Warum die USA sich jetzt auf Wikileaks und Assange stürzen ist irgendwie seltsam, immerhin verdankt Trump seinen Wahlsieg zu einen gewissen Teil Wikileaks. 2016 war Trump daher ja auch noch ein großer Fan von Wikileaks.
    Beuunruhigend finde ich, dass die Regierung Ecuadors, die gestern noch damit beschäftigt war, vor allem Assanges mutmaßliches Verhalten in der Londoner Botschaft in den Vordergrund zu stellen, nebst intimen Details zu dessen angeblichen Hygieneproblemen, heute bereits den nächsten aus dem Wikileaks-Umfeld in Ecuador selbst hoch nimmt.

    Innenministerin Romo hatte den Mann zuvor mit Versuchen in Verbindung gebracht, die Regierung von Präsident Lenín Moreno zu "destabilisieren".
    Hier kommt mir eher die Frage, was sich die Regierung Ecuadors von den USA erhofft. Dass Trump die Seiten wechselt und frühere Positionen "vergisst", wie es gerade passt, ist ja nichts Neues.

  8. #68
    Dom Basaluzzo
    unregistriert
    Zitat Zitat von dracena Beitrag anzeigen
    An dem Beispiel kann man gut sehen, dass Wikileaks ja selbst steuert, was es so leakt, und damit stark beeinflusst.
    Die politische Agenda von Assange finde ich grundsätzlich sehr hinterfragenswert, er hat mich immer schon misstrauisch gemacht.
    Einige der Leaks, die mit Wikileaks in Verbindung gebracht werden, wurden von Wikileaks bestritten. Manche Leaks, wie die zu Ecuador, waren besonders für Assange schädlich. Hat er die wirklich zu verantworten oder wollten CIA und der britische Geheimdienst da ein bisschen nachhelfen? Wer zog den größten Nutzen daraus?

  9. #69
    mittlerweise..

    die glauben schon, dass der fix ihnen gehört.
    und was ist die parole?
    russiagate.
    Das Netz hat keine Obergrenze.. Das Schöne: Im Netz ist jede Aussage wahr. -- Nur die Fragen, die im Prinzip unentscheidbar sind, können wir entscheiden. (Heinz von Foerster)
    http://www.antiquealive.com/Blogs/Ha...ean_House.html

  10. #70
    Gab es damals nicht auch eine Anklage aus Schweden, Assange habe eine Frau sexuell missbraucht?
    War es nicht so, dass er daraufhin erst in England festgenommen werden sollte?
    Was ist daraus geworden?

  11. #71
    DonnaClara: ungefährer Ablauf der Ereignisse (aus dem Kopf - also sorry, wenn ein Detail nicht stimmen sollte):
    - zwei schwedische Frauen erheben gegen Julian Assange den Vorwurf sexueller Belästigung bzw. der Vergewaltigung (also zwei unterschiedliche Fälle)
    - schwedische Staatsanwaltschaft beginnt Vorermittlungen
    - Julian Assange wird aufgrund der schwedischen Vorwürfe in London verhaftet und dann zunächst gegen Kaution freigelassen
    - Julian Assange flieht in die ecuadorianische Botschaft und beantragt Asyl. Seine Begründing dazu ist nicht etwa der bestehende schwedische Vorwurf, sondern seine Befürchtung, dass er, wenn er erst in schwedischem Gewahrsam sein würde, an die USA ausgeliefert werden könnte. Eine amerikanische Anklage gab es zu diesem Zeitpunkt nicht.
    - 2017 stellt die schwedische Staatsanwaltschaft (vorläufig?) die Ermittlungen ein - das Auslieferungsansinnen wird zurückgezogen.
    - 2018 werden aufgrund eines versehentlichen Nennens des Namens "Julian Assange" in einem US-amerikanischen Gerichtsdokument Gerüchte laut, dort gäbe es inzwischen bereits eine Anklage gegen Assange, die nur noch nicht veröffentlicht worden sei.
    - 2019 verliert Assange sowohl seine (inzwischen angenommene) ecuadorianisache Staatsangehörigkeit als auch sein dortiges Asylrecht. Britischen Polizeikräften wird daraufhin Zugang zur ecuadorianischen Botschaft gewährt, Assange wird festgenommen.
    - Zunächst wird dies ausschließlich wegen des Verstoßes gegen die britischen Kautionsauflagen getan.
    - Kurz darauf veröffentlichen die USA eine Klageerhebung gegen Assange, die in der Tat bereits 2018 vorgenommen wurde.
    - Mindestens eine der beiden schwedischen Frauen, die gegen Julian Assange schwere Vorwürfe erhoben haben, erneuert ihre Vorwürfe und verlangt, dass die schwedische Justiz nun wieder aktiv werden sollte.

    Das ist so ungefähr die momentante Situation - wer nun wann gegen Assange als erster "am Zug" ist, wird sich wohl noch herausstellen.

  12. #72
    Vielen Dank für diese ausführliche Antwort, Campanula! - Ich hatte mich einfach gewundert, als der Aspekt hier gar nicht auftauchte.

  13. #73
    Zitat Zitat von dracena Beitrag anzeigen
    Was für eine Geschichtsklitterung. Allein schon die Behauptung, die US-Amerikaner seien kaum verantwortlich für den Genozid an den indigenen Ureinwohnern.
    wo steht das? ich finde die Stelle in Fraktals posting nicht...
    die Ausrottung der indigenen Bevölkerung in Amerika hat im wesentlichen, je nach Quelle mindestens 50 Millionen Menschen, in den knapp 300 Jahren stattgefunden, bevor es die USA gab.
    mit dieser Aussage werden die USA für ihren Teil des Genozids später, in keiner Weise aus der Verantwortung genommen.
    vielleicht kannst du die Stelle ja noch nachliefern, mit der du dir dieses "kaum verantwortlich" aus den Fingern gesogen hast? thx

  14. #74
    zahm, aber direkt Avatar von Eggi I.O.F.F. Team
    Zitat Zitat von DonnaClara Beitrag anzeigen
    Vielen Dank für diese ausführliche Antwort, Campanula! - Ich hatte mich einfach gewundert, als der Aspekt hier gar nicht auftauchte.
    Hier ist auch nur ein Diskussionsforum, kein Faktensammelsurium
    In der Presse las ich das gestern auch, bspw. dort: https://www.spiegel.de/politik/ausla...a-1262409.html

  15. #75
    homo novus Avatar von caesar
    Ort: milchstrasse
    Zitat Zitat von SnakeX Beitrag anzeigen
    wo steht das? ich finde die Stelle in Fraktals posting nicht...
    die Ausrottung der indigenen Bevölkerung in Amerika hat im wesentlichen, je nach Quelle mindestens 50 Millionen Menschen, in den knapp 300 Jahren stattgefunden, bevor es die USA gab.
    mit dieser Aussage werden die USA für ihren Teil des Genozids später, in keiner Weise aus der Verantwortung genommen.
    vielleicht kannst du die Stelle ja noch nachliefern, mit der du dir dieses "kaum verantwortlich" aus den Fingern gesogen hast? thx
    Viele "Indianer" starben oft an Seuchen, die Europäer eingeschleppt haben. Im grossen Zug nach Westen wurden Die "Indianer" tatsächlich schlecht behandelt, z.b vom Andrew Jackson und in Reservate eingespert und ihr Landbesitz enteignet.
    das melken eines leeren euters bewirkt nur,
    das man vom melkstuhl gestossen wird.

    rise and rise again until the lambs become to lions.


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